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Commodity chains and gentlemanly capitalism
a study of the service sector in the British Empire, 1688 - 1850
Madeleine Geibel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peer Vries
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20832
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30382.98461.435466-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Es ist unbestreitbar, dass die Industrielle Revolution die Wirtschaftsgeschichte Großbritanniens, sowie weltweite Prozesse der Entwicklung, maßgeblich geprägt hat. Cain und Hopkins sind allerdings der Ansicht, dass durch die Konzentration auf industrielles Wachstum ein verzerrtes Bild von Großbritanniens Aufstieg zur Weltmacht, wie auch von moderner wirtschaftlicher Entwicklung entstanden ist, welches die wesentliche Bedeutung von finanziellen Dienstleistungen und Handel untergräbt. Ihr Konzept des ‚Gentleman-Kapitalismus’, das eine Verbindung der britischen Aristokratie mit dem Reichtum des dortigen Dienstleistungssektor darstellt, gibt eine differenzierte Einsicht in die Macht- und Profitverhältnisse der ersten industriellen Nation. Ziel der vorliegenden Studie ist es, eine Methode zu etablieren, welche die Theorie des ‚Gentleman-Kapitalismus’ auf systemische Weise und anhand von spezifischen Fallbeispielen hinterfragt, und daher eine vergleichende Analyse, die nicht an zeitliche und örtliche Einschränkungen gebunden ist, erlaubt. Es wird argumentiert, dass der Güterkettenansatz, soweit er seinen Analyserahmen ausdehnt um Dienstleistungen dezidiert zu integrieren, diese Art von Analyse anhand eines konkreten Produktes ermöglichen kann. Eine solche Erweiterung dient auch der Güterkettenforschung selbst, welche ähnlich der britischen Wirtschaftsgeschichte dazu tendiert, sich hauptsächlich auf Prozesse der Produktion zu konzentrieren. Das ist jedoch problematisch: Da ein wichtiges Ziel der Güterkettenforschung darin liegt Machtstrukturen, also Governance zu untersuchen, sollten Dienstleistungen, welche zu den profitabelsten Aktivitäten in Güterketten gehören und in vieler Hinsicht Produktionsprozesse koordinieren, einen integralen Bestandteil der Analyse darstellen. Mittlerweile sprechen sich schon einige Publikationen für eine Integration von Dienstleistungen in Güterketten aus. Diese betonen aber meist deren ansteigende Bedeutung in den letzten Jahrzehnten und reihen sich somit in die konventionelle industrieorientierte Entwicklungstheorie ein. Am Beispiel Indigo in historischen Güterketten aus South Carolina und Bengalen möchte ich die Bedeutung von Dienstleistungen im Britischen Imperium und die Möglichkeiten des Güterkettenansatzes aufzeigen.
Abstract
(Englisch)
It is indisputable that the Industrial Revolution is of central importance to the economic history of Britain, thereafter influencing processes of development worldwide. Cain and Hopkins argue however, that an emphasis on industrial growth has produced a somewhat biased history of modern economic development, neglecting the role of finance and commercial services in the analysis of Britain’s rise to hegemony and the causes of her overseas expansion. Their concept of ‘gentlemanly capitalism’, which represents a synthesis of the landed aristocracy with the wealth of the service sector, proposes a different perspective on power and profitability within the first industrial nation. This study tries to establish a systemic way to test the gentlemanly capitalism paradigm against specific case studies in order to allow for comparative analysis that overcomes temporal and spatial restrictions. It is argued that, if the concept of commodity chains is modified to firmly integrate services, it provides a suitable political economy tool for an analysis of services through the production and distribution of a tangible product. This works twofold: like British economic history, commodity chains have a tendency to focus on production. This study argues that since the commodity chains approach aims to outline governance structures within a given chain, services, which essentially coordinate production processes and represent some of the most profitable activities within commodity chains, should form an integral part of the analysis. There is a growing recognition that services should be integrated within commodity chains, but this discourse is almost exclusively restricted to what is perceived as their growing importance within the last few decades and thus is in line with conventional industry-centric approaches to theories of development. The example of two historic indigo commodity chains from South Carolina and Bengal, demonstrate the importance of services in the British Empire as well as the capabilities of the commodity chain approach to illustrate such.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Cain and Hopkins gentlemanly capitalism British Empire imperialism commodity chains service sector indigo South Carolina Bengal
Schlagwörter
(Deutsch)
Cain und Hopkins Gentleman-Kapitalismus Britisches Empire Imperialismus Güterketten Dienstleistungen Indigo South Carolina Bengalen
Autor*innen
Madeleine Geibel
Haupttitel (Englisch)
Commodity chains and gentlemanly capitalism
Hauptuntertitel (Englisch)
a study of the service sector in the British Empire, 1688 - 1850
Paralleltitel (Deutsch)
Güterketten und Gentleman-Kapitalismus ; eine Studie über den Dienstleistungssektor im Britischen Empire, 1688 - 1850
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Peer Vries
Klassifikation
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC10890097
Utheses ID
18628
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
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