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Angst und Freiheit
Manuel Laudenbach
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gerhard Gotz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2213
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29495.80892.524369-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Abstract Wenn man die Freiheit des Menschen in der Freiheit des Denkens ansetzt, dann muss man in dieser Freiheit die eigentliche Ursache der Angst erkennen. Denn nur durch die Freiheit unseres Denkens, mithin durch die Fähigkeit zur Selbstreflexion, können wir die Unmittelbarkeit der Gegenwart transzendieren und unsere Zukunft bedenken. Die Angst des Tieres ist ein Instinkt, der nur im Moment der Gefahr auftritt. Die Angst des Menschen ist die Angst vor einer unbestimmten Bedrohung in der Zukunft. Die größte, weil schlechthin unbestimmte Bedrohung, die uns erwartet, ist der Tod. Aus dieser realen Bedrohung, die wir doch nur so schlecht deuten können, ergibt sich unsere Angst. Wir haben Angst davor, nicht mehr zu sein. Unsere Freiheit fürchtet ihre Vernichtung. Trotz unserer ständigen Bedrohung handeln wir. Das zeigt die prinzipielle Überlegenheit unseres Willens, der sich gestalten möchte, gegenüber einer Angst, die ihm die letztendliche Sinnlosigkeit seines Unterfangens vor Augen stellt. Die Freiheit unseres Willens ist eine positive Freiheit, die von sich aus aktiv gestalten möchte, eine Freiheit des Handelns und des Entscheidens. Angst kann für diese Freiheit zur Bedrohung werden, wenn sie die tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten für das Individuum immer weiter einschränkt. Angst kann als Folge einer negativen Freiheit des Denkens, die den Tod erkennen muss, der Verwirklichung einer positiven Freiheit des Handelns entgegenstehen. Aber auch in der Entscheidungsfreiheit selbst lauert die Angst: Denn der Wille, der kein letztes Kriterium für sein Handelns finden kann, muss in seinen Entschlüssen immer von Zweifeln begleitet sein. Er findet in seiner Reflexion eine ins unendlich gehende Vielfalt an Handlungsmöglichkeiten vor, aus denen er wählen kann, ohne einen eigentlichen Anhaltspunkt vorzufinden. In diesem Zusammenhang sind viele religiös, weltanschaulich oder philosophisch motivierte ethische Konzepte entwickelt worden, die verbindliche Kriterien des Handelns etablieren wollen, sich in ihrer Gültigkeit aber aneinander relativieren oder nicht imstande sind, ihren Ansprüchen nach universaler Gültigkeit zu genügen. Ob es ein durch die Vernunft verbindliches ethisches Modell überhaupt geben kann, ist fraglich.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Angst Freiheit Tod
Autor*innen
Manuel Laudenbach
Haupttitel (Deutsch)
Angst und Freiheit
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
79 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerhard Gotz
Klassifikation
08 Philosophie > 08.36 Philosophische Anthropologie
AC Nummer
AC07132404
Utheses ID
1863
Studienkennzahl
UA | 296 | 352 | |
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