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The Crime of child recruitmend under international law
Qianqian Wang
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Frank Höpfel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20860
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29086.73944.137666-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Trotz der Dynamik, die sich in der letzten Dekade in der Entwicklung des internationalen Rechts zur Verhinderung und Bestrafung des Kindersoldatentums gezeigt hat, ist das Phänomen der Kindersoldaten bis heute ein weit verbreitetes Problem. Die vorliegende Dissertation versucht, mit einer Analyse der Verbrechen der Rekrutierung von Kindern effektive Mittel zum Schutz der Kinder vor Rekrutierung in bewaffneten Konflikten zu finden. Das Ausmaß der Probleme wird dabei derart dargestellt, dass die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Normen der Rekrutierung von Kindern verglichen, die praktischen und rechtlichen Ansätzen, die ergriffen wurden, um auf das Kindersoldatentum zu reagieren, diskutiert und die Trends für die zukünftige Entwicklung hervorgehoben werden. Teil I untersucht den Rahmen des Völkerrechts in Bezug auf das Verbot von Kindersoldatentum. Zu diesem Zweck bewertet und vergleicht Kapitel 1 historische Entwicklungen innerhalb des humanitären Völkerrechts, der internationalen Menschenrechte und des internationalen Strafrechts in Bezug auf Bestimmungen über die Rekrutierung von Kindern. Kapitel 2 untersucht die gerichtliche Praxis der internationalen Gerichtshöfe für die Verfolgung der Täter, die das Verbrechen der Rekrutierung von Kindern begangen haben, im Detail. Teil II, der dem Hauptteil dieser Studie entspricht, konzentriert sich auf die Analyse des Verbrechens der Rekrutierung von Kindern im Regime des Völker-Strafrechts. Kapitel 3 führt eine detaillierte Diskussion über die völkergewohnheitsrechtliche Natur des Verbrechens der Rekrutierung von Kindern, dabei wird die Rechtmäßigkeit der gerichtlichen SCSL-Entscheidung der Berufungskammer im Norman Case, Personen, die Kinder vor 1996 rekrutiert oder in Feindseligkeiten verwendet haben, hinterfragt. Im Anschluss daran werden die staatliche Praxis und die opiniojuris der Kriminalisierung des Kindersoldatentums unter die Lupe genommen. Verschiedene Äußerungen, die von der Berufungskammer in der genannten Entscheidung vorgebracht wurden, werden in diesem Kapitel dargelegt und kritisiert. In Kapitel 4 werden einige grundsätzliche Schwierigkeiten in Bezug auf die Tatbestandsmerkmale dieser Verbrechen, die das Römische Statut und der EOC zur Verfügung stellen, erörtert. Zu diesem Zweck bezieht sich die Autorin auf Rechtsprechunginternationaler Strafgerichte sowie auf theoretische Perspektiven, die in einschlägigen Studien diskutiert worden sind. In Summe lässt sich feststellen, dass ein unabdingbares und absolutes Verbot des Kindersoldatentums auf internationaler Ebene etabliert wurde. Darüber hinaus wird angenommen, dass die Kriminalisierung des Kindersoldatentums seit der Verabschiedung des Römischen Statuts in der Staatenpraxis eine ausreichende Dichte erlangt hat. Obwohl eine juristische Praxis auf nationales Ebene in Bezug auf das Verbrechen der Rekrutierung von Kindern noch aussteht, haben sich die Strafverfolgung und Bestrafung der Täter auf der internationalen Ebene gut entwickelt. Die gerichtliche Praxis auf internationaler Ebene wird als fähig erachtet, für Staaten einen wertvollen Rahmen zur Anwendung und Auslegung der Normen bezüglich des Kindersoldatentums in deren nationalen Rechtssystemen zu bieten.
Abstract
(Englisch)
The phenomenon of child soldiering remains today a widespread problem, despite the dynamism shown in the development in international law in the past decade in prohibition and punishment of child soldiering. This dissertation attempts to find effective ways of protecting children from recruitment in armed conflicts with an analysis of the crime of child recruitment by outlining the scale of the problems such that the different frameworks of norms of child recruitment are compared, the practical and legal approaches that have been taken to respond to child soldiering are discussed, and the trends for future development are highlighted. Part I examines the frame of international law relating to the prohibition of child soldering. For this purpose, chapter 1 reviews and compares historical developments within international humanitarian law, international human rights law and international criminal law in regard to provisions relating to child recruitment. Chapter 2 further examines in detail the judicial practice of the international criminal tribunals on the prosecution of the perpetrators who committed the crime of child recruitment. Part II, being the main part of this study, focuses on the analysis of the crime of child recruitment in the regime of international criminal law. Chapter 3 carries out a detailed discussion of the customary nature of the crime of child recruitment, in which the judicial decision of the SCSL Appeals Chamber in the Norman Case is questioned for its legality in terms of prosecuting persons who recruited or used children in hostilities before 1996. Following that, the state practice and opinio juris of criminalizing child soldiering are closely examined. Various pronouncements the SCSL Appeals Chamber raised in its decision are set out, and criticized, in this chapter. In Chapter 4, some conceptual problems relating to the constituent elements of this crime provided in the Rome Statute and the EoC are discussed. For this purpose, the author refers to case law of international criminal tribunals as well as to theoretical perspectives of scholars employed in relevant studies. In sum, the absolute and non-derogable prohibition of child soldiering is found to have been undeniably established on the international level. In addition, criminalization of child soldiering is believed to have received sufficient density of State practice since the adoption of the Rome Statute of the ICC. It is understood that though judicial practice at the national level concerning the crime of child recruitment is still to be hoped for, prosecution and punishment on the international level of perpetrators are however well in progress. The judicial practice on the international level is believed capable of providing valuable framework for states to apply and interpret the norms of child soldiering in their national judicial systems.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
child soldiers armed conflicts recruitment use conscription enlistment minimum age of recruitment customary international law
Schlagwörter
(Deutsch)
Kindersoldaten bewaffneter Konflikt Einsatz Zwangsverpflichtung Wehrpflicht Mindestalter der Rekrutierung Völkergewohnheitsrecht
Autor*innen
Qianqian Wang
Haupttitel (Englisch)
The Crime of child recruitmend under international law
Paralleltitel (Deutsch)
Das Verbrechen der Rekrutierung von Kindern unter Völkerrecht
Paralleltitel (Englisch)
The Crime of child recruitmend under international law
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
XI, 226 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Gerhard Hafner
Klassifikationen
86 Recht > 86.33 Strafrecht: Allgemeines ,
86 Recht > 86.84 Völkerrecht: Allgemeines ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC09451215
Utheses ID
18653
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
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