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Evaluation psychologischer Interventionen bei Jugendlichen mit Typ-1 Diabetes unter spezieller Berücksichtigung von Motivation und Lebensqualität
Jacqueline Lonsky
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Karin Waldherr
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20897
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30299.57931.505765-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diabetes mellitus Typ-1 stellt die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen dar und verlangt die Aufrechterhaltung einer aufwendigen, lebenslangen Insulintherapie, um den Blutzuckerspiegel annähernd im Normalbereich zu halten. Für eine gute metabolische Kontrolle sind neben der medizinischen Betreuung auch psychologische Faktoren, wie die Einstellung, Motivation und Compliance des Patienten von großer Bedeutung. Zahlreiche Studien kamen bisher zu dem Ergebnis, dass psychologische Interventionen bei Diabetes-Patienten zu einem besseren Krankheits-Management und einer Senkung des Blutzuckerspiegels beitragen können (Ismail, 2008). In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit einer psychologischen Intervention aus Elementen der Motivierenden Gesprächsführung sowie der kognitiven Verhaltenstherapie in einer randomisiert-kontrollierten Studie an jugendlichen Diabetes-Patienten geprüft. Während sich die Teilnehmer der Versuchsgruppe für den Zeitraum von 6 Monaten alle zwei Wochen zu einer persönlichen Interventionssitzung mit einer Psychologin am AKH Wien trafen, erhielten die Jugendlichen der Kontrollgruppe E-Mail-Unterstützung. Zu Studienbeginn und Studienende wurden die HbA1c-Werte der Teilnehmer gemessen, um mögliche Veränderungen im Blutzucker zu ermitteln. Weiters wurde die Veränderungsmotivation durch den FEVER (Fragebogen zur Erfassung der Veränderungsbereitschaft) und die Lebensqualität durch das ILK (Inventar zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen) erfasst. Die Studie wurde von 30 Jugendlichen der Versuchs- und von 17 Jugendlichen der Kontrollgruppe erfolgreich beendet. Mittels univariater Varianzanalysen mit Messwiederholung konnte keine Überlegenheit der psychologischen Intervention gegenüber der Kontrollbedingung festgestellt werden. Sowohl in der Versuchs- als auch in der Kontrollgruppe kam es zu Studienende zu einem Anstieg der Lebensqualität (F = 3.712, p = .060) und der Veränderungsmotivation (F = 3.645, p = .063). Die Veränderungen fielen knapp nicht signifikant aus, zeigten jedoch eine deutliche Tendenz und erreichten mittlere Effektstärken von .29 sowie .28. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl die Versuchsgruppe von der psychologischen Intervention, als auch die Kontrollgruppe von der E-Mail-Unterstützung profitierte. Bezüglich der Blutzuckerwerte kam es in beiden Gruppen zu keinen signifikanten Veränderungen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Diabetes mellitus Typ-1 jugendliche Diabetespatienten Jugendliche Blutzucker HbA1c metabolische Kontrolle Lebensqualität Motivation Veränderungsmotivation Motivational Interviewing MI Kognitive Verhaltenstherapie CBT
Autor*innen
Jacqueline Lonsky
Haupttitel (Deutsch)
Evaluation psychologischer Interventionen bei Jugendlichen mit Typ-1 Diabetes unter spezieller Berücksichtigung von Motivation und Lebensqualität
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
96 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Waldherr
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.45 Motivationspsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.75 Verhaltenstherapie
AC Nummer
AC09419501
Utheses ID
18689
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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