Detailansicht

Was SchülerInnen über naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung denken
Ergebnisse einer Untersuchung an drei Wiener Schulen und methodologische Überlegungen
Elisabeth Köberl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Günther Pass
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20912
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29680.55209.185860-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Neben dem Wissen im Fachbereich wird auch ein Wissen über einen Fachbereich als essenziell erachtet. Im internationalen Diskurs spricht man hier vom Wesen der Naturwissenschaften (Nature of Science). Das Verständnis über Nature of Science nimmt eine zentrale Position in der naturwissenschaftlichen Fachdidaktik ein (Allchin 2011; Abd-El-Khalick 2012b) und die meisten Nationen befürworten die Entwicklung von Vorstellungen zu Nature of Science als ein beständiges Ziel des naturwissenschaftlichen Unterrichts (Deng, Chen et al. 2011). Als Indikatoren für dieses Bildungsziel gelten in der fachdidaktischen Forschung Vorstellungen oder images of science. Diese theoretischen Konzepte umfassen naturwissenschaftliche Arbeitsmethoden, naturwissenschaftliches Wissen und Wissenschaft als soziales Unternehmen (Ryder, Leach et al. 1999; van Eijck, Hsu et al. 2009b). Die vorliegende Arbeit erhebt das Wissenschaftsverständnis von SchülerInnen unterschiedlichen Alters in drei Schulklassen an Wiener Gymnasien. Meine Untersuchung gründet auf der Verwendung und dem Vergleich von zwei qualitativen Erhebungsinstrumenten, nämlich des VNOS-C-Fragebogens und der Gruppendiskussion. Diese trianguläre Herangehensweise verfolgt zwei Ziele: (1) Erhebung des Wissenschaftsverständnisses anhand der Konzepte über Wissenschaft und Vergleich mit den anerkannten Aspekten von Nature of Science, und (2) Vergleich der beiden Erhebungsinstrumente. Die Daten wurden mit dem Auswertungsprogramm MaxQDA (VERBI GMBH 2010) mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Gropengießer (2005; vgl. Mayring 2007) ausgewertet. Die induktiv gewonnen und aus der Literatur gezogenen deduktiven Konzepte können in folgende drei Bereiche gegliedert werden (vgl. Osborne et al. 2003): (1) Bilder über die Natur des naturwissenschaftlichen Wissens, (2) Bilder über Methoden der Wissenschaft und (3) Institutionen und soziale Handhabung. Forschung hat nach Ansicht der SchülerInnen zwei Aufgaben, sie hilft die Welt zu verstehen und Probleme im Alltag der Menschen zu lösen. Das Experimentieren gilt als Parademethode für wissenschaftliches Arbeiten und dient der Veranschaulichung und dem Beweisen von Hypothesen. Die Rolle der scientific community wird insofern als wichtig eingeschätzt, als dass die SchülerInnen oftmals die Bedeutung von demokratischen Mehrheitsentscheidungen hinsichtlich sogenannter socio-scientific issues und das Prinzip der Zeugenschaft erwähnen. Die beiden qualitativen Erhebungsinstrumente sprechen unterschiedliche Bereiche an und erzeugen daher unterschiedliche Konzepte. Anders als beim Fragebogen wird im sozialen Kontext der Gruppendiskussion verstärkt über soziale Themen, wie beispielsweise das Treffen von Entscheidungen, Verantwortung, Einschätzung der Glaubwürdigkeit, negative Aspekte von Wissenschaft, Macht und politischen Einfluss gesprochen.
Abstract
(Englisch)
The knowledge in the special field is just as essential as the knowledge about this special field. In the international discourse this is referred to as the nature of science. The understanding of nature of science occupies a central position (Allchin 2011; Abd-El-Khalick 2012b) and most nations favor the development of the students’ ideas of NOS as a consistent aim of the natural scientific education (Deng, Chen et al. 2011). So-called images of science are considered as indicators for this educational goal in technical didactic research. These theoretical constructs include natural scientific methods of work, natural scientific knowledge and science as social undertaking (Ryder, Leach et al. 1999; van Eijick, Hsu et al. 2009b). The thesis aims at showing the ideas of students of different age (being part of three classes in Austrian secondary schools) about central areas of Nature of Science. My research is based on using two different qualitative instruments of elevation: the VNOS-C-questionnaire and group discussions. The triangular approach has two aims: (1) elevation of the scientific understanding by means of the ideas about science and the comparison of the recognized aspects of Nature of Science, and (2) comparison of both these research tools. The data has been evaluated with the help of the evaluation program MaxQDA (VERBI GMBH 2010) according to the qualitative content analysis by Gropengießer (2005; vgl. Mayring 2007). The inductively and deductively gained concepts can be classified into three areas (Osborne et al. 2003): (1) images of the Nature of Scientific Knowledge, (2) images of methods of science and (2) Institutions and Social Practices in Science. Research has two tasks according to students: it helps to understand the world and, furthermore, to solve problems in the daily lives of humans, where new findings lead to progress in different domains. Experimenting is seen as first class example for academic work and serves the illustration and the proving of hypotheses. The role of the scientific community is perceived as essential as well because students often mention the importance of majority decisions and the principal of second-hand testimony. Both qualitative research tools address different areas and thus create different concepts. In the social context of the group discussion, as in contrast to the questionnaire, the social area of “institutions and social practices” is more often emphasized and the students lead debates about socio-scientific issues, as for example taking decisions, responsibility, estimation of credibility, negative aspects of science, power and political influence.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
nature of science
Schlagwörter
(Deutsch)
Wissenschaftsverständnis Vorstellungen zum Wesen der Naturwissenschaft
Autor*innen
Elisabeth Köberl
Haupttitel (Deutsch)
Was SchülerInnen über naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung denken
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ergebnisse einer Untersuchung an drei Wiener Schulen und methodologische Überlegungen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
172 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Günther Pass
Klassifikation
81 Bildungswesen > 81.99 Bildungswesen: Sonstiges
AC Nummer
AC10497791
Utheses ID
18702
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1