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Striving towards coherence in decision-making
theoretical and computational models
Sebastian Bachmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Andrej Ule
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20960
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29960.23644.711366-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Diplomarbeit ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise des Phänomens der Entscheidungsfindung. Spezielles Augenmerk dabei wird auf die Rolle des Begriffs der Kohärenz gelegt. In diesem Kontext werden diverse Modelle zur Entscheidungsfindung erörtert, und verschiedene Arten kognitiver Denkprozesse hervorgehoben. Ausgangspunkt der Arbeit bildet der begründete Verdacht, dass Menschen in ihren Handlungen nicht mit jener Ausprägung rational handeln, wie lange Zeit angenommen (Simon, 1955). Weiters wird auf das Gebiet der Gestalttheorie verwiesen, aus welchem das Prinzip der "parallel constraint satisfaction" Prozesse herausgearbeitet wird. Die spezielle Bedeutung einer Konzeption der Kohärenz nach Thagard in diesem Zusammenhang bildet die Kernthematik der Arbeit (Thagard and Millgram, 1997). Als zentraler Bestandteil wird die These vertreten, dass Entscheidungsprozesse als Resultat paralleler Abläufe beschrieben werden können. Diese haben zum Ziel, die Interaktion von automatischen und deliberativen Denkprozessen eine Kohärenzmaximierung der mental repräsentierten Entscheidungssituation herbeizuführen. Weiters wird argumentiert, dass unbewusste Momente von zentraler Bedeutung im Fällen komplexer Entscheidungen sind. Es werden Beweise und Hinweise aus der Literatur ausgeführt, welche die eingangs erwähnte Hypothese untermauern (Holyoak and Simon, 1999). Diese wird hingehend ihrer Relevanz evaluiert. Anschließend sind die Befunde Gegenstand einer kritischen Diskussion. Dabei wird die Hypothese auf ihre Haltbarkeit hin überprüft. Den Abschluss bildet eine philosophische Betrachtung der Rolle des „Impliziten" beziehungsweise „Expliziten" im Entscheidungsfindungsprozess. Hierbei wird von der Prozessphilosophie ausgehend auf den Begriff der Potenzialität und Aktualität eingegangen. Es werden etwaige Analogien in Hinblick auf den Kohärenzbegriff unter quantentheoretischen Überlegungen herausgearbeitet. Es wird der Schluss nahegelegt, dass menschlichen Entscheidungsprozessen speziell in komplexen Situationen der zentrale Mechanismus der Kohärenzmaximierung zugrunde liegt. Dieser kann grundsätzlich als dynamisch interaktiver Prozess zwischen bewussten, beziehungsweise unbewussten Momenten auf Basis von Inferenzen verstanden werden. Es wird weiters gezeigt, dass Potentialität einen wesentlichen Beitrag für ein verbessertes Verständnis von Entscheidungsprozessen leistet. Quantentheoretische Überlegungen liefern dabei Denkanstöße für ein besseres Verständnis von Entstehung und Natur von Entscheidungsprozessen.
Abstract
(Englisch)
Human decision-making behavior is subject of much ongoing debate within the scientific community. The purpose of this thesis is to investigate and shed light upon the phenomenon towards a better understanding of the matter. In fact this endeavor directs much attention to the concept of coherence with specific focus on its role and interplay in the subject. Rational Choice Theory and its modifications have dominated the field of decision-making research for decades. These theories understand humans as explicit rational beings. There is reasonable doubt that individuals are able to perform the complex calculations necessary in this regard (Simon, 1955). Upon these considerations, the work reviews distinct models and theories that emerged within the field of decision research. It depicts the relevance of a Thagardian notion of the concept of coherence with its underlying parallel constraint satisfaction (PCS) mechanisms (Thagard and Millgram, 1997). This approach to describe decision-making behavior is based on the idea that people try to make sense of the world on the basis of fitting something puzzling into a coherent pattern of mental representations. The centerpiece of this thesis outlines and discusses how the PCS rule fits into an explanation of decision-making behavior. The methodology aims to find the most coherent solution to the decision problem as a single-strategy approach. The hypothesis suggests that decision-making can be described as the interaction of automatic- and deliberate parallel processes that strive to maximize overall coherence. Unconscious moments represent a vital aspect within the assumption. They appear to be key for a better and encompassing understanding of the phenomenon. The thesis frames empirical evidence that coherence shifts appear when individuals are confronted with decision tasks (Holyoak and Simon, 1999). This implies far reaching consequences regarding basic mechanisms that are in place while people arrive at decision outcomes. The validity of the hypothesis is critically investigated along the lines of its psychological plausibility. Further, philosophical considerations and quantum-theoretical thoughts in connection with the role of potentiality and actuality within the decision-making process are taken into account. The thesis concludes by arguing in favor of a coherence maximizing single-strategy approach to decision-making within complex circumstances and highlights remaining challenges yet to be solved in the future.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
coherence decision making potentiality parallel constraint satisfaction intuition
Schlagwörter
(Deutsch)
Kohärenz Entscheidungsfindung Potenzialität Intuition PCS
Autor*innen
Sebastian Bachmann
Haupttitel (Englisch)
Striving towards coherence in decision-making
Hauptuntertitel (Englisch)
theoretical and computational models
Paralleltitel (Deutsch)
Das Streben nach Kohärenz in der Entscheidungsfindung ; theoretische und computerunterstützte Modelle
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
97 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Andrej Ule
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
54 Informatik > 54.72 Künstliche Intelligenz ,
77 Psychologie > 77.31 Kognition
AC Nummer
AC10682879
Utheses ID
18747
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
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