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Über die wechselseitige Bedingtheit von Kognition und Medium
Simone Uebelhart
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Franz-Markus Peschl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.20962
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30167.39907.979269-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird die Hypothese aufgestellt, dass sich Medium und Kognition wechselseitig bedingen. Dies ist in einem phänomenologischen Sinne zu verstehen: die erstmalige Verwendung eines Mediums ist die „erste Unterscheidung“, die auch die Entstehung der Kognition bedeutet. Kognition und Medium existieren aufgrund des jeweils anderen und jegliche Veränderung ist eine wechselseitige. So auch der aktuell vor sich gehende Wandel hin zur Digitalisierung oder, wie Flusser es nennt, den Technobildern, womit jegliche digital erzeugten Produkte gemeint sind. Es wandeln sich einerseits das Medium, mittels dem Wissensinhalte gespeichert, manipuliert und weitergegeben werden, andererseits auch die Wissensinhalte bzw. das Denken selbst. Die Kognition des digitalen Zeitalters ist ein Spiegel der neuen Speichertechnik: Phänomene werden, mittels wissenschaftlicher Analysen, in kleinste Elemente zerlegt, die, vergleichbar den Pixels eines digitalen Bildes, jedes für sich genommen keine Ähnlichkeit mit dem Phänomen selbst aufweisen. Der Prozess kann jedoch umgekehrt und die Elemente neu zusammengesetzt werden. Von der Analyse, die aus dem eindimensionalen, kausalen Denken des Schriftzeitalters entstanden ist, schreiten wir zur Synthese. Wir umgeben uns mit synthetischen Erzeugnissen, die Teil unserer Wirklichkeit werden. Die Grenze, die mit der Verwendung eines Mediums zwischen dem erkennenden Subjekt und der so genannten Außenwelt gezogen wird, scheint zu verwischen. Das Medium wird nicht (mehr) nur verwendet, um auf die Welt einzuwirken, sondern es erzeugt selbst die Welt. Neben der Digitalisierung trägt auch die Vernetzung dazu bei, dass die Trennung von Medium und Kognition zunehmend in Frage gestellt wird. Die analytische und individuelle Kognition macht einer synthetisierenden und kollektiven Kognition Platz.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Cognition Medium Digital Revolution Media Philosophy Extended Cognition Phenomenology Flusser
Schlagwörter
(Deutsch)
Kognition Medium digitale Revolution Medienphilosophie Extended Cognition Phänomenologie Flusser
Autor*innen
Simone Uebelhart
Haupttitel (Deutsch)
Über die wechselseitige Bedingtheit von Kognition und Medium
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
88 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz-Markus Peschl
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.36 Philosophische Anthropologie
AC Nummer
AC10699868
Utheses ID
18749
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
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