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Der modulierende Einfluss der Persönlichkeit auf Angst bei virtueller und realer Reizkonfrontation
Anna Hoffmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ilse Kryspin-Exner
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30449.30408.126370-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Zur Behandlung von Präsentationsängsten gewinnt neben der klassischen Reizkonfrontation (in-vivo Exposition) die Konfrontation in virtuellen Umgebungen (in-virtuo Exposition) an Interesse. Es ist anzunehmen, dass Persönlichkeitseigenschaften bei diesem Angsterleben eine wichtige Rolle spielen. Ziel: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage nach dem modulierenden Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf das Angsterleben in Präsentationssituationen und die habituelle Präsentationsangst. Dabei wurden virtuelle und reale Konfrontationssituationen verglichen. Methoden: Insgesamt 110 Versuchspersonen hielten entweder in der in-vivo Bedingung (n = 55) oder in der in-virtuo Bedingung (n = 55) kurze Präsentationen vor einem realen bzw. einem virtuellen Publikum. Die Persönlichkeitseigenschaften wurden mit Hilfe des NEO-Fünf-Faktoren-Inventars (NEO-FFI; Borkenau & Ostendorf, 2008), das aktuelle Angsterleben durch das State-Trait-Angstinventar (STAI; Laux, Glanzmann, Schaffner & Spielberger, 1981) und die Erhebung der Präsentationsangst wurde anhand des Personal Report of Confidence as a Speaker (PRCS; Paul, 1966) erhoben. Ergebnisse: Die Faktoren Neurotizismus (F(1,110) = 11.58, p<0.05), Verträglichkeit (F(1,110) = 4.02, p<0.05) und Offenheit für Erfahrung (F(1,110) = 5.53, p<0.05) hatten sowohl in der realen als auch in der virtuellen Bedingung einen Einfluss auf das aktuelle Angsterleben. Hohe Neurotizismus-Werte, hohe Werte in Verträglichkeit und niedrige Werte in Offenheit für Erfahrungen erhöhen das aktuelle Angsterleben. Auch in Bezug auf die Präsentationsangst konnte der Einfluss der Faktoren Neurotizismus (F(1,110) = 13.65, p<0.05), Verträglichkeit (F(1,110) = 13.25, p<0.05) und Offenheit für Erfahrung (F(1,110) = 17.98, p<0.05) in beiden Bedingungen gezeigt werden. Hohe Neurotizismus-Werte, hohe Werte in Verträglichkeit und niedrige Werte in Offenheit für Erfahrungen erhöhen die habituelle Präsentationsangst. Eine neue Erkenntnis ist, dass niedrige Ausprägungen des Faktors Gewissenhaftigkeit (F(1,110) = 6.35, p<0.05) nur in der realen Bedingung das aktuelle Angsterleben erhöhen. Diskussion: Es sind weitere Forschungsstudien vorzugsweise mit einem Messwiederholungs-Design notwendig, um weitere Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsfaktoren und dem Angsterleben in virtuellen und realen Konfrontationssituationen zu gewinnen. Diese sind für die Anwendung virtueller Behandlungsmethoden in der Praxis unabdingbar.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
virtuelle Realität Präsentationsangst Persönlichkeit
Autor*innen
Anna Hoffmann
Haupttitel (Deutsch)
Der modulierende Einfluss der Persönlichkeit auf Angst bei virtueller und realer Reizkonfrontation
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ilse Kryspin-Exner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC09614263
Utheses ID
18789
Studienkennzahl
UA | 298 | | |