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Wir gehen weltwärts
Identitätskonstruktionen zwischen weiß, deutsch und anders
Leonie Nägele
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Kraus
DOI
10.25365/thesis.21090
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29898.21724.727361-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Globalisierung geht einher mit vielen unterschiedlichen Prozessen, denen aber oft eines gemein ist. Sei es die Internationalisierung des Arbeitsmarktes oder kontinuierliche Migrationsprozesse: der kulturelle Kontakt nimmt besonders im Alltag zu. Seit gesellschaftliche Auswirkungen dieser Interkulturalität in das politische Bewusstsein vorgedrungen sind, werden Fragen des sinnvollen und gewinnbringenden Austauschs aktiv angegangen. Einen Beitrag um die entwicklungspolitische Bildung und das globale Verständnis der deutschen Gesellschaft voran zu treiben soll der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts leisten, der im Jahr 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen wurde. weltwärts bietet jungen Menschen die Möglichkeit einen einjährigen Aufenthalt in einem „Entwicklungsland“ als Freiwilliger zu absolvieren. Seit Implementierung des Programms sind vier Jahre vergangen und drei Generationen Freiwilliger bereits aus dem Auslandseinsatz zurück gekehrt. Doch wie sind die Effekte dieses groß angelegten kulturellen Austauschs zu bewerten? Zeichnen die ehemaligen Freiwilligen sich durch ein toleranteres und offeneres Weltbild aus? Haben sie interkulturelle Fähigkeiten erlernt, die auch in zurück in
Deutschland positive Auswirkungen haben? Oder verfestigen die Erfahrungsberichte alte Vorurteile und Stereotypen über ein „unterentwickeltes und rückständiges“ Ausland?
Im Rahmen dieser Arbeit wurden einige zurück gekehrte Freiwillige selbst befragt. Wie sie dabei sich selbst in der fremden Aufnahmegesellschaft wahrnehmen und ihre eigene Rolle verstehen, sagt dabei auch viel darüber aus, wie sie sich und die Anderen in einem globalen Verständnis kontextualisieren und konstruieren. Besonders vor dem Hintergrund von Critical Whiteness Studies bekommen ihre
Aussagen dabei eine Relevanz, welche die Frage nach einer Neukolonialisierung der „Dritten Welt“ und der Dominanz von weißen, westlichen Hegemoniestrukturen neu beleuchtet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Freiwilligendienst weltwärts Postkolonialismus Critical Whiteness Rassismus
Autor*innen
Leonie Nägele
Haupttitel (Deutsch)
Wir gehen weltwärts
Hauptuntertitel (Deutsch)
Identitätskonstruktionen zwischen weiß, deutsch und anders
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
165 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Kraus
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität
AC Nummer
AC09378264
Utheses ID
18864
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
