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Die Matriarchatstheorie in der modernen Keltenrezeption
Cornelia Kleiber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Raimund Karl
DOI
10.25365/thesis.21102
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29920.36662.762970-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Um die Matriarchatstheorien in der modernen Keltenrezeption näher zu erforschen, muss zuerst auf den Begriff und die Geschichte des Matriarchats eingegangen werden. Das Thema Matriarchat wurde erstmals im 19. Jahrhundert von Johann Jakob BACHOFEN aufgegriffen und wissenschaftlich erforscht und diente letztendlich der Frauenbewegung ab den 70er Jahren des 20. Jahrhundert als Schlachtruf. Die sogenannte Matriarchatsforschung bezieht sich auch gerne auf archäologische Quellen und zieht Ausgrabungsstätten wie Çatal Hüyük (Anatolien) und Knossos (Kreta) als archäologische Beweise heran. Doch wie nachweisbar ist das Matriarchat, als idealisierte Gesellschaftsform, wirklich? Aus archäologischer Sicht ist ein urgeschichtliches Matriarchat kaum bis gar nicht beweisbar. Matriarchatsforscher ziehen gerne paläolithische Frauenstatuetten und angeblich matriarchale Stätten für ihre Forschungen heran. Diese Befunde und Kunstobjekte sind allerdings schwer zu interpretieren.
Besonders ausgeprägt ist der Matriarchatsgedanke in den New Age-Strömungen, wie den Wicca. In der Wicca-Ideologie werden germanische Hexenvorstellungen mit einem pseudohistorischen, keltischen Matriarchatsdenken vermischt. So kommt es auch, dass in modernen Romanen, die in der Zeit der Kelten spielen, dieser Matriarchatsgedanke wieder aufgegriffen wird.
Im Hauptteil meiner Arbeit analysiere ich Romane, die einen keltischen Bezug aufweisen auf Matriarchatsverweise. Anhand einer Literaturanalyse werden Textstellen, die auf ein keltisches Matriarchat schließen lassen, herausgefiltert und dann untersucht. Die Erkenntnis meiner Arbeit ist, dass besonders AutorInnen von „keltischen“ Romanen von Werken der neuheidnischen Szene (insbesondere Wicca) beeinflusst wurden. Der Topos von einem keltischen Matriarchat ist ein Klischee und wird auch von mir ausführlich untersucht und erklärt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Matriarchy Celtic Women Gimbutas Wicca Celts Celtic Matriarchy Mists of Avalon
Schlagwörter
(Deutsch)
Matriarchat Matrilinearität Matrilokalität Kelten Keltenrezeption Keltisches Matriarchat Keltinnen Nebel von Avalon Gimbutas Göttner-Abendroth Große Göttin Wicca Göttinnenspiritualität Literaturanalyse
Autor*innen
Cornelia Kleiber
Haupttitel (Deutsch)
Die Matriarchatstheorie in der modernen Keltenrezeption
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
111 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Raimund Karl
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.50 Esoterik ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.75 Literaturkritik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.99 Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC09383061
Utheses ID
18874
Studienkennzahl
UA | 057 | 327 | |