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"Desplazamiento y violencia en Colombia"
der Umgang der Frauen aus dem Barrio Madre Herlinda Moises in Pasacaballos/Cartagena de Indias mit der gewaltsamen Vertreibung
Mirjam Ohr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Miguel Gamboa López
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21160
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29852.28585.142266-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In Kolumbien leben zwischen 3.6 und 5.2 Millionen Binnenflüchtlinge. Ein Grund für die hohe Anzahl der Binnenflüchtlinge ist der seit Jahrzehnten andauernde bewaffnete Konflikt zwischen Guerilla-Gruppen, paramilitärischen Organisationen und dem staatlichen Militär, welche große Teile der Bevölkerung aus ihrem Heimatgebiet gewaltsam vertrieben haben. Die gewaltsamen Vertreibungen („desplazamientos“) bedeuten für die betroffene Bevölkerung nicht nur den Verlust der vertrauten Heimat und Familienmitgliedern, sondern auch massive Änderungen im weiteren sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben. So sind die sogenannten „desplazados“ (Vertriebenen) oftmals gezwungen sich an Randbezirke von größeren Städten anzusiedeln, wo es schlechte Wohnverhältnisse, kaum Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten und mangelnde Gesundheitsversorgung gibt. Das Barrio Madre Herlinda Moises in Pasacaballos ist eine informelle Siedlung am Rande der karibischen Hafenstadt Cartagena de Indias, in der sich sogenannte „desplazados“ aus unterschiedlichen Teilen Kolumbiens niedergelassen haben. Der Großteil der EinwohnerInnen in diesem Viertel sind alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern. Das Leben dieser Frauen im Barrio Madre Herlinda Moises ist maßgeblich von den gewaltsamen Vertreibungen durch die jeweiligen Konfliktparteien geprägt worden. So leben die Frauen in marginalen Behausungen ohne Wasser und Kanalisation und der Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheitsversorgung wird erschwert. Aufgrund der gewaltsamen Vertreibung und der oft monatelangen Flucht zeigt sich, dass sich die Frauen aus dem Barrio Madre Herlinda in bestimmten Bereichen ihres Lebens, wie politische Partizipation, Erziehung der Kinder, Alltaggestaltung selbstständiger und selbstbewusster geworden sind. Die Emanzipation dieser Frauen, aber auch der Zusammenhalt der Gemeinschaft in diesem Viertel kann als Möglichkeiten für den Umgang mit der gewaltsamen Vertreibung bezeichnet werden.
Abstract
(Englisch)
There are 3.6-5.2 millions internally displaced people living in Colombia. The main reason therefore is the very long lasting armed conflict between Guerrilla groups, the Paramilitaries and the Colombian government, which displaced huge parts of the population with enormous violence. The violent displacements (“desplazamientos”) caused the loss of family and massive changes in the lives of people. Most of the internally displaced people are forced to settle down in slums near large towns, where they have bad living conditions without access to the labour market, education and any kind of health system. The Barrio Madre Herlinda Moises in Pasacaballos is a slum near the Caribbean city Cartagena de Indias, where a lot of “desplazados” from different parts of Colombia are living under worst conditions. The majority of the inhabitants in this slum are single mothers with their children. They are living under extreme conditions, without water and sewerage systems. The violent displacement, their traumatic experiences when they had to escape and the difficulties internally displaced people have to cope with, forced these women to live more independent. Fact is that the changes of their lives have also positive affects. That means women learn to take part of political participation or are upbringing their children more self-confident.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Binnenflucht Kolumbien
Autor*innen
Mirjam Ohr
Haupttitel (Deutsch)
"Desplazamiento y violencia en Colombia"
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Umgang der Frauen aus dem Barrio Madre Herlinda Moises in Pasacaballos/Cartagena de Indias mit der gewaltsamen Vertreibung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
140 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Miguel Gamboa López
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC09445335
Utheses ID
18928
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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