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Der Felsendom
Rezeption im Wirkungskreis der islamischen Architektur
Christine Juliane Zingl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ebba Koch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21235
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29418.80351.750053-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit dem ersten Jahrhundert – nach der Formung des Islams ˗ prägte der Felsendom in Jerusalem die Entwicklung der muslimischen Architektur. Als prächtiger Monumentalbau am Tempelberg errichtet, ging das Bauwerk ins kollektive Bewusstsein religiöser wie nicht-religiöser Menschen ein. Der Bau mit seiner herausragenden Bedeutung wurde über die Jahrhunderte mit unterschiedlichen Traditionen und Ritualen konnotiert – ein Umstand, der bis heute anhält. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob der Felsendom in der ihm nachfolgenden islamischen Architektur eine Nachahmung erfuhr. Mittels einer genauen Darstellung historischer Gegebenheiten sowie einer detaillierten architektonischen vergleichenden Analyse wird auf die Rezeption dieses Bauwerks in der islamischen Welt eingegangen. Dabei spielt die Rolle des Felsendoms, die Verbindung des Auftraggebers zu Jerusalem und die Ähnlichkeit bestimmter Bauwerke gleichermaßen eine Rolle. Aufbauend auf Richard Krautheimers Theorie und Barbara Finsters Determinierungen hinsichtlich arabischer Architekturbeschreibungen, kommt dem Felsendom die Rolle des Prototyps zu. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Fragestellung, ob die Theorie Krautheimers, die sich auf das christliche Mittelalter bezieht, auch in der islamischen Kunstgeschichte eine Berechtigung hat. Dies wird in der vorliegenden Arbeit anhand der Analyse der Qubbat as-Sulaibiyya, des Qalaʿun Mausoleums und der Grablege Süleymans diskutiert. Damit einhergehend wird des Weiteren erörtert, ob es sich bei diesen späteren Bauten tatsächlich um eine Kopie des Felsendoms handeln kann. Durch die Zerlegung der einzelnen Bauwerke in ihre charakteristischen Elemente und eine vergleichende architektonische wie historische Analyse wird hierfür ein neuer Ansatz etabliert, welcher den Schluss nahelegt, dass die betrachteten Bauten eine Kopie im Sinne Krautheimers darstellen. Damit ist die Anwendbarkeit von Krautheimers Theorie auf die muslimische Architektur am Beispiel des Felsendoms belegt. Die in dieser Arbeit behandelten Gebäude stammen aus der Zeit der Abbasiden, der Mamluken sowie der Osmanen. Dem östlichen Raum des muslimischen Einflussgebietes wird weniger Aufmerksamkeit zuteil. Dieses Gebiet mit seiner vorhandenen Mogularchitektur bietet ein reiches Repertoire an möglichen Kopien des Felsendoms, auf die in zukünftigen Betrachtungen eingegangen werden sollte.
Abstract
(Englisch)
With the erection of the Dome of the Rock, a century after the formation of Islam, the building had a significant influence on the Muslim architecture thereafter. This monumental edifice, located on the Temple Mount, became part of a collective awareness and a symbol for religious and non-religious people. Over the centuries and until today, the Dome of the Rock with its outstanding role is related with different traditions and rituals. This thesis focuses on the question if the Dome of the Rock was imitated in the following Islamic architecture. A precise depiction of historical factors and a detailed architectural analysis leads to the discussion of the reception of the Dome of the Rock within the Islamic world. A special emphasis lies on the role of the Dome, the founder’s connection with Jerusalem and the similarities of architectural features of the buildings. Based on Richard Krautheimers theory and Barbara Finsters determinations about Arabic architectural descriptions, the Dome of the Rock takes the role of the prototype. The central question evolves, whether the theory of Krautheimer, which refers to Christian architecture of the Middle Ages, has a valid position in Islamic Art History. Through the analysis of the Qubbat as-Sulaibiyya, the mausoleum of Qalaʿun and the türbe of Süleyman I. this question is addressed. Accordingly it should be determined if those edifices are intended to be a copy of the Dome of the Rock. The division of each piece of architecture in its characteristic elements and the possibility of a comparative architectural as well as historical analysis enables a new approach. This leads to the conclusion that a copy in terms of Krautheimer is plausible. Therefore, the use of Krautheimers theory is valid for the analysis of Islamic architecture. This thesis primarily focuses on the Abbasid, Mamluk and Ottoman architecture and does not include the eastern hemisphere of the Muslim empires. Especially the Mughal architecture offers a rich repertoire on possible copies of the Dome of the Rock. This gap requires further research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Dome of the Rock copy Qubbat as-Sulaibiyya Samarra Qala'un Cairo Süleyman the Magnificent Istanbul Krautheimer
Schlagwörter
(Deutsch)
Felsendom Rezeption Qubbat as-Sulaibiyya Samarra Qala'un Kairo Süleyman der Prächtige Istanbul Krautheimer
Autor*innen
Christine Juliane Zingl
Haupttitel (Deutsch)
Der Felsendom
Hauptuntertitel (Deutsch)
Rezeption im Wirkungskreis der islamischen Architektur
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
157 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ebba Koch
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.01 Geschichte der Kunstwissenschaften
AC Nummer
AC09393279
Utheses ID
18995
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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