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Der Einfluss des Medienwandels auf Jugendliche und ihre Identitätskonstruktion im Internet
Denise Kracher
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Alfred Thomas Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21289
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30017.59778.668469-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung steht der Einfluss des Medienwandels und der Medienkommunikation auf die Identitätskonstruktion von Jugendlichen im Internet, wobei der Fokus auf Social-Media-Plattformen wie Facebook liegt. Darüber hinaus sollte erforscht werden, inwieweit sich Jugendliche der Wirkungen und Folgen ihrer Darstellungen und Identitätskonstruktionen im Internet bewusst sind, und welche Veränderungen im NutzerInnenverhalten über einen Zeitraum von zwei Jahren ausgemacht werden können. Als Stichprobe diente eine Gruppe von Schülerinnen im Alter von 14-16 beziehungsweise (zum Zeitpunkt der zweiten Gruppendiskussion) 16-18 Jahren. Theorie Die Magisterarbeit wurde in zwei Theorieblöcke gliedert. Der erste Theorieteil bildet einen theoretischer Rahmen zu den für die Arbeit relevanten Themen Gesellschaft und Medienwandel, in dem sowohl auf die Konstruktion von Wirklichkeitskonstruktion nach Siegfried J. Schmidt eingegangen wird, als auch auf aktuelle Überlegungen zur Kommunikation und Gesellschaft von Thomas A. Bauer. Ein weiterer Teil dieses Theoriebündels beschäftigt sich mit den für die Arbeit zentralen Begriffen Media Literacy und Beobachtung und Beobachtungskompetenz, als auch mit Medienkompetenz. Im Mittelpunkt des zweiten Blocks stehen die für die Arbeit essentiellen kommunikationswissenschaftlichen Theorien, die sich mit der Selbstdarstellung im Netz auseinandersetzen. Zentrale Begriffe sind an dieser Stelle die Social Presence Theorie und der Uses and Gratification Approach. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf den Nutzungsmotiven der UserInnen, die durch den Uses and Gratification Approach erschlossen werden sollen. Ziel / Fragestellungen Die empirische Grundlage der Arbeit bilden zwei von der Autorin geleitete Gruppendiskussionen die in einem Abstand von zwei Jahren mit der identen Stichprobe durchgeführt wurden. Ziel der Arbeit ist ein Herausarbeitung der vermuteten Veränderungen beziehungsweise Weiterentwicklungen sowohl im qualitativen als auch quantitativen Umgang der Stichprobe mit der Social-Media-Plattform Facebook. Es sollte sowohl der Wissenstand der Jugendlichen über Möglichkeiten zum Schutz ihrer Privatsphäre auf Facebook, als auch der Umgang mit dieser erhoben werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der pädagogischen Komponente der Nutzung von Internetplattformen. Hierbei wird der Lernfortschritt im Umgang der Mädchen mit persönlichen Daten und deren allgemeine Medienkompetenz untersucht und hinterfragt. Ein weiterer Fokus wurde auf die Rollenverteilung zwischen Jugendlichen und deren Eltern und LeherInnen gelegt. Treten die Erwachsenen als Experten im Umgang mit Social-Media-Plattformen auf, oder sind es die Jugendlichen selbst, die diese den Eltern und LehrerInnen zugedachte Rolle einnehmen? Unter welchen Aspekten präsentieren sich die Jugendlichen online und wodurch wird diese Identitätskonstruktion beeinflusst? Forschungsdesign Für den empirischen Teil der Arbeit wurde im Abstand von zwei Jahren (2010 und 2012) eine Panelforschung durchgeführt. Als qualitatives Erhebungsinstrument entschied sich die Autorin für eine Gruppendiskussion. Als Begründung für die Methodenwahl ist anzuführen, dass es nur wenige empirischen Ergebnisse zum Thema der vorliegenden Arbeit gibt, wodurch sich einerseits ein möglichst offenes Verfahren angeboten hat, andererseits der Versuch unternommen werden sollte, mit dem Verfahren kollektive Orientierungsmuster in denen sich Erfahrungsräume dokumentieren, darzustellen. Ergebnisse Bereits im Theoriestudium wurde deutlich, dass es von einem methodologischem Standpunkt aus gesehen beinahe unmöglich ist, in der Social-Network-Forschung allgemeingültige Aussagen über die kausalen Zusammenhänge der Social-Network-Nutzung und deren Folgen und Auswirkungen anzustellen. Während sich im studieren des aktuellen Forschungsstandes gezeigt hat, dass ein Großteil der UserInnen eine Vielzahl an persönlichen Informationen auf diversen Plattformen preisgibt, ohne genau zu wissen, wie BetreiberInnen der Online Plattformen diese Daten für eigen Zwecke verwenden können, konnte diese These in der von der Autorin durchgeführten Gruppendiskussion nicht bestätigt werden, da sich die Stichprobe sowohl über den zu veröffentlichten Inhalt, als auch über Maßnahmen zum Schutz selbiger, Gedanken gemacht hat. Dies wurde vor allem in den Bemühungen deutlich, ihre persönlichen Daten durch Privatsphäreeinstellungen optimal zu schützen. Es wurde ein durchaus reflektierter Umgang der Mädchen mit ihren persönlichen Daten erkennbar. Eine mögliche Erklärung für die Tatsache, dass die für die Gruppendiskussion ausgewählten Stichprobe, im Gegensatz zu der in der Literatur verbreiteten Meinung eines sehr unreflektierten Umgangs im Social Web , über einen durchaus kompetenten Umgang mit ihren persönlichen Daten im Internet verfügt, kann der Umstand sein, dass die Schüler der Stichprobe in einer sogenannten Laptop Klasse unterrichtet werden, in der das Internet und ein kritischer Umgang, vor allem mit persönlichen Daten Teil des Unterrichts ist . Des Weiteren konnten Veränderungen sowhol in der quantitativen Nutzung von Facebook (diese war Rückläufig) als auch in der qualitativen Nutzung festgetellt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Social-Media-Plattform Identitätskonstruktion Medienwandel Gruppendiskussion
Autor*innen
Denise Kracher
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss des Medienwandels auf Jugendliche und ihre Identitätskonstruktion im Internet
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
190 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Thomas Bauer
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC09379048
Utheses ID
19042
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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