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Eine Einführung in das Leben und Werk von David Zwi Hoffmann und sein Versuch eines wissenschaftlich begründeten "Neo-Rabbinismus"
Mihail Baumel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gerhard Langer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21300
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29535.13732.839553-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In ihrer Geschichte ist die Wissenschaft des Judentums das Konstrukt einer Bewegung, die dem Anschein nach mit der jüdischen Orthodoxie nicht im Einklang stehen kann. Wenn die Orthodoxie die traditionellen Quellen als bindend und nicht kritisierbar anerkennt, so ist im Gegensatz dazu die Wissenschaft ein Mittel, welches mit Hilfe der historisch-kritischen Methodik und einer philologischen Untersuchung sich nicht scheut die Quellen der jüdischen Religion zu kritisieren, in Frage zu stellen und ihnen nicht selten dadurch jegliche vorher angenommene Autorität abspricht. Auf den ersten Blick scheint diese Vorgangsweise den Fundamenten des traditionellen Judentums zu widersprechen. David Zvi Hoffmann war jedoch der Meinung, dass die kritische Methode sehr wohl auch als Beweismittel für die Aufrichtigkeit der rabbinischen Traditionen verwendet werden kann und dass das wissenschaftlich geprägte Hinterfragen und Analysieren nicht immer eine Widerlegung des Rabbinismus bedeutete, sondern oft auch als eine akademische Bestätigung für die traditionelle jüdische Überlieferung diente. Hoffmann war aber mit Sicherheit ein Pionier auf diesem Gebiet, denn viele orthodoxe Rabbiner trauten sich einfach nicht oder waren dazu nicht in der Lage, mit wissenschaftlicher Methodik die schriftliche und mündliche Tora zu bestätigen. Durch diese Harmonisierung schaffte es Hoffmann eine Synthese zwischen Tora und Wissenschaft, Tora uMaddah zu schaffen, die das orthodoxe Judentum in Deutschlang deutlich im 20.Jhr. geprägt hat. Seine Arbeiten umfassten fasst alle Bereiche der Jüdischen Studien, von der Antike bis zur Neuzeit. Hoffmann war Bibelwissenschaftler, Erforscher und Verfechter der Rabbinischen Literatur, Apologet und einer der bedeutendsten halachischen Rechtsentscheider des 20.Jahrhunderts. Durch diese Kombination kann Hoffmann, meiner Meinung nach, als Schöpfer einer Art „Neo-Rabbinismus“ bezeichnet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rabbiner Judentum Bibelkritik Rabbinerseminar zu Berlin
Autor*innen
Mihail Baumel
Haupttitel (Deutsch)
Eine Einführung in das Leben und Werk von David Zwi Hoffmann und sein Versuch eines wissenschaftlich begründeten "Neo-Rabbinismus"
Paralleltitel (Deutsch)
Eine Einführung in das Leben und Werk von David Zwi Hoffmann und sein Versuch eines wissenschaftlich begründeten Neo-Rabbinismus
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
120 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerhard Langer
Klassifikation
11 Theologie > 11.20 Judentum: Allgemeines
AC Nummer
AC09409096
Utheses ID
19053
Studienkennzahl
UA | 066 | 839 | |
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