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Identitätsproblematik jüdischer Remigranten im Vergleich Österreich und BRD
Milena Mrkvicka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21372
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30030.65648.649061-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Arbeit widmet sich der Erfahrungswelt und den Lebensgeschichten jüdischer Remigranten – Menschen deutsch- und österreichisch-jüdischer Herkunft, die in die BRD, respektive nach Österreich, ihren Herkunftsländern, aus welchen sie vertrieben worden waren, zurückkehrten, um den Versuch zu wagen an das Leben vor ihrer Flucht wieder anzuschließen und ihre Heimat wieder für sich zu gewinnen. Dabei geht es um die Frage der Neukonstituierung von Identität, die durch die Erfahrungen der Vertreibung und der Neuorientierung im Exil einem unfreiwilligen Wandel unterworfen worden war und nun im Hinblick auf die Remigration und deren Perzeption, sowohl von außen, sprich von Seiten der deutschen, beziehungsweise österreichischen Gesellschaft, als auch von innen, der Eigenwahrnehmung, neu ausgehandelt werden musste. Da der Untersuchungsraum zum einen die BRD als Rechtsnachfolger des nationalsozialistischen Regimes, zum anderen die Österreichische Republik umfasst, unterliegt die Arbeit einem vergleichenden Ansatz, welcher die Fragestellung nach sich zieht, ob sich die Rückkehr der österreichisch-jüdischen Exilanten in ihr Herkunftsland ähnlich oder divergierend zur deutsch-jüdischen Remigration darstellte? Damit unweigerlich verbunden ist auch eine Erörterung der Ausgestaltung der Identität und des kollektiven Gedächtnisses der Nachkriegsgesellschaften der beiden zu untersuchenden Räume. Ausgehend von einem ereignisgeschichtlichen Zugang über das nationalsozialistische Regime und seiner Vertreibungspolitik, respektive über den politischen, sowie sozialen Umgang der beiden Nachkriegsgesellschaften mit ihrer Geschichte des Nationalsozialismus, werden vor allem autobiographische Quellen von Remigranten herangezogen, um einerseits den ereignisgeschichtlichen Kontext zu verdeutlichen, andererseits diesem einen Perspektivenwechsel, sozusagen einem alltagsgeschichtlichen Ansatz entsprechend einer Geschichte „von unten“, entgegenzusetzen. Im Laufe der Untersuchungen kristallisiert sich, unabhängig aus welchem Land die Protagonisten stammten, eine große Spannbreite an individueller Wahrnehmung und Empfindung in Bezug auf das Schicksal der Vertreibung, des Exils und Remigration heraus. Dennoch zeigt die Arbeit Tendenzen und Gemeinsamkeiten hinsichtlich dieser Schicksalswege und ihrer Aufarbeitung und lokalisiert primär auf der institutionellen, administrativen und gesellschaftspolitischen Ebene der beiden Nachkriegsgesellschaften Differenzen zwischen den beiden Untersuchungsräumen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Identity Remigration Judaism BRD Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Identität Remigration Judentum BRD Österreich
Autor*innen
Milena Mrkvicka
Haupttitel (Deutsch)
Identitätsproblematik jüdischer Remigranten im Vergleich Österreich und BRD
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
136 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel
AC Nummer
AC09430939
Utheses ID
19114
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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