Detailansicht

Jonathan Demmes Spielfilm
Randfiguren für das Zentrum
Alexander Karpisek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ulrich Meurer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30278.32221.299866-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Kulturphilosoph Heinz Robert Schlette hat 1977 die „Agenten des Marginalismus“ dazu aufgerufen, sich wieder in den „Text“ hineinzuwagen. Sie könnten auf diesen humanisierend einwirken. Der „Text“ ist das vom Menschen „Gemachte“. Im bisherigen Gesamtwerk des Regisseurs Jonathan Demme findet man große Studioproduktionen (z.B.:THE SILENCE OF THE LAMBS, 1991), aber auch zahlreiche Dokumentar- und Performancefilme (z.B.: STOREFRONT HITCHCOCK, 1997). Der Auteur sucht in verschiedenen Projekten die Begegnung mit dem Menschen an der Peripherie. Diese Bewegung an den Rand und wieder zurück, die der Regisseur wiederholt vollzieht, ist auch charakteristisch für jene, die Schlette seinen Agenten abverlangt. In seinen Spielfilmen aktiviert Demme schließlich Randfiguren, die mit Eigenschaften ausgestattet sind, die er an der Peripherie gefunden hat. Er bringt damit Verwirrung in den Narrationsraum und damit in den zentralen Bereich des Filmtextes. SWING SHIFT (1984), mit Goldie Hawn in der Hauptrolle, wurde für den Regisseur zum Fiasko. Ohne die Zustimmung des Regisseurs wurden in der Postproduktion Szenen neu gedreht und angeordnet. Seitdem besteht Demme in seinen Spielfilmen auf eine „mise-en-scène“, deren Kernmotiv der „Anti-Starfilm“ sein könnte. Über die Zonen der Credits-Sequenzen, Vorworte und Anmerkungen rücken Randfiguren an den „Text“ heran. Diese möglichen Agenten errichten im und am Zentrum Rückzugsorte des „Soseins“, die auf eine Alternative verweisen und damit auf einen „Text“, der verändert werden kann. Durch dieses Einschreiten wird nicht nur der Hauptdarsteller als der klassische Filmstar herausgefordert. Von SOMETHING WILD (1986) bis zu RACHEL GETTING MARRIED (2008) variiert Demme Einsatzmöglichkeiten. Das führt zu unterschiedlichen Ergebnissen, die nicht immer einen Erfolg darstellen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Marginalismus Credits-Sequenz Paratext Sosein
Autor*innen
Alexander Karpisek
Haupttitel (Deutsch)
Jonathan Demmes Spielfilm
Hauptuntertitel (Deutsch)
Randfiguren für das Zentrum
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
128 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Meurer
Klassifikation
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC09362398
Utheses ID
19170
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1