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Cochlear Implantation aus Sicht der Gehörlosengemeinschaft
eine Diskursanalyse
Alexandra Maria Kraus
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gottfried Biewer
DOI
10.25365/thesis.21706
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29629.01703.929364-2
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit widmete sich der Identifikation von Diskursen innerhalb der Gehörlosengemeinschaft und deren Bezugnahme auf Bildungsaspekte und Bildungsprozesse. Aktuelle Fachpublikationen wurden durch die wissenssoziologische Diskursanalyse nach Keller in Kombination mit einzelnen Elementen der Grounded Theory Methodologie nach Strauss und Corbin einer Analyse unterzogen. Als Ergebnisse der Analyse konnten Diskurse über Gehörlosigkeit, Normalität, Sprache, Zwang und Autonomie, Risiken und Möglichkeiten von Cochlear Implantationen, die Förderung und Bildung von Cochlear Implantat Trägern und Trägerinnen, und über Gebärdensprachen und die Gehörlosengemeinschaft ermittelt werden. All diese Diskurse wiesen starke Bezugspunkte zu Bildungsaspekten und Bildungsprozessen auf und ließen den Schluss zu, dass die Perspektiven der Gehörlosengemeinschaft weltweit sich nicht auf die Ablehnung oder Befürwortung von Cochlear Implantationen reduzieren lassen. Förderung und Bildung von gehörlosen Kindern mit und ohne Cochlear Implantat, die Anerkennung der Gebärdensprache allgemein als auch im Förderungs- und Bildungskontext, und die Akzeptanz von Gehörlosigkeit als Merkmal der menschlichen Vielfalt traten in den Diskursen über Cochlear Implantationen dominant in den Vordergrund. Schlussendlich musste festgestellt werden, dass ein grundlegender Mangel an Akzeptanz für die jeweils konträre Perspektive der anderen Akteure und Akteurinnen im Diskurs über Cochlear Implantationen vorherrschte, welche sich nicht in der Ablehnung oder Befürwortung jener Technologie erschöpfte, sondern sich bereits in Diskursen über Normalität und Sprache aufzeigte.
Abstract
(Englisch)
This thesis centers on the usage of cochlear implants and the opinions of culturally Deaf people connected with this technology. The explicit focus of this thesis was the identification of connections to all possible facts about learning und education within the discourses about cochlear implants and the international Deaf community. Discourse analysis was used to reconstruct existing discourses on cochlear implantation within the Deaf Community. Basis for the analysis were current publications which were seen as discourse fragments. Twenty publications were chosen to be part of the analysis corpus. Those were produced by members of the international Deaf community, or showed strong links to the Deaf Community and their struggle for linguistic and cultural rights, and recognition as linguistic minority. The analysis results showed that facts and views of different speakers about learning and education made up the biggest part of the discourses about the topic, but even nowadays there were a lot of conflicts about cochlear implants and language in support and tutoring of deaf/Deaf children.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
cochlear implant CI Deaf community deafness education culture language sign language discourse analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Cochlear Implantat CI Gehörlosengemeinschaft Gehörlosigkeit Bildung Förderung Kultur Sprache Gebärdensprache Diskursanalyse
Autor*innen
Alexandra Maria Kraus
Haupttitel (Deutsch)
Cochlear Implantation aus Sicht der Gehörlosengemeinschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Diskursanalyse
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
181 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Biewer
AC Nummer
AC09572408
Utheses ID
19401
Studienkennzahl
UA | 297 | | |