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Die polnische Bevölkerung und ihre Sprache in Brasilien
Anna Gora
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Kathrin Sartingen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21750
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29214.67105.233164-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die voliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der polnischen Bevölkerung und ihrer Sprache in Brasilien. Die Emigration berührt viele Nationen der Welt. Zahlreiche Menschen emigrieren aus verschiedenen Ländern freiwillig oder sind gezwungen das Heimatland zu verlassen. Die sich ständig verändernde Politiksituation Polens führte Ende des 18. Jahrhunderts zur Auswanderung vieler Menschen aus ihrem Heimatland. Die vielen polnischen Einwanderer und Einwanderinnen, deren Anzahl ab 1824 immer wieder durch neue Einwanderungswellen nach Brasilien vergrößert worden ist, haben viel zum Erhalt der polnischen Sprache in Brasilien beigetragen. Auch der starke Patriotismus der EmigrantInnen im neuen Heimatland führte zum Erhalt der Muttersprache und ihrer Kultur. Aber auch das starke Gefühl der Gruppenzugehörigkeit, das häufig in Form von Religionszugehörigkeit auftrat, war ein wichtiger Grund für das Weiterleben der Sprache. Für die Erhaltung der Identität spielten Geistliche eine große Rolle für die Polonia. Schon vom Beginn der ersten polnischen Siedlungen in Brasilien an war die Kirche, außer für religiöse Belange, für die Kultur und Integration der polnischen Bevölkerung zuständig. Die Verwendung der polnischen Sprache im Schulwesen bis 1938 als auch bei der Religionsausübung und fast allen privaten, geselligen und offiziellen Situationen bis zum Zweiten Weltkrieg ist die Hauptursache für die Durchsetzung des Polnischen im Leben eines polnischen EmigrantInnen und die schwache Assimilation an das brasilianische Portugiesisch. Der große Unterschied zwischen der Struktur des brasilianischen Portugiesisch und des Polnischen erschwerte die Erlernung und den Gebrauch von brasilianischem Portugiesisch, was eine Ursache für die weitere Benutzung der polnischen Sprache als Kommunikationsmittel in den polnischen Siedlungen war. Es kam aufgrund der großen Unterschiede der beiden Sprachen zu einer langsamen Assimilation der polnischen Einwanderer und Einwanderinnen in Brasilien und es entstand ein neuer dialeto polono – brasileiro, der zum Erhalt des Polnischen in Brasilien beigetragen hat. Das Verbot des Polnischen und aller anderen Einwanderungssprachen im Jahr 1938 bewirkte einen gewissen Rückgang des Erhalts und Gebrauchs der polnischen Sprache in Brasilien und nach dem 2. Weltkrieg ging auch die polnische Emigration in Brasilien zurück. Heutzutage wächst das Interesse für das Erlernen der polnischen Sprache und die Neugier für die polnische Geschichte, Kultur und Literatur in verschiedenen Bundesstaaten Brasiliens. Und in jedem Brasilianer polnischer Abstammung steckt der Wunsch, nach seiner Herkunft zu suchen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
polnische Migration polnische Einwanderung Einwanderer Einwanderinnen Massenemigration Brasilien Dialekt Polen PolInnen polnische
Autor*innen
Anna Gora
Haupttitel (Deutsch)
Die polnische Bevölkerung und ihre Sprache in Brasilien
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
131 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kathrin Sartingen
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.58 Polnische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC10512637
Utheses ID
19435
Studienkennzahl
UA | 243 | 375 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1