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Das unsichtbare Gedächtnis Wiens
österreichisch-jüdische RückkehrerInnen nach 1945 und ihre Wahrnehmung der Stadt Wien heute in besonderem Hinblick auf Erinnerungsräume
Sarah Irina Zeiringer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ayse Caglar
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21835
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30383.40446.791253-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In meiner Diplomarbeit "Das unsichtbare Gedächtnis Wiens – österreichisch-jüdische RückkehrerInnen nach 1945 und ihre Wahrnehmung der Stadt Wien heute in besonderem Hinblick auf Erinnerungsräume“ behandele ich die Themen der Rückkehr, der Erinnerung und der erfahrungsbezogenen Stadtwahrnehmung am Beispiel österreichisch-jüdischer Überlebender. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Kontextualisierung und Aufarbeitung bestimmter erinnerungs- und raumbezogener Teilaspekte des Lebens jüdischer KZ-Überlebender aus und in Wien. Zentral sind dabei die Fragen, wie nach 1945 nach Wien zurückgekehrte, überlebende Wiener Juden und Jüdinnen dieses „Wien“ – nach den unumkehrbaren Veränderungen, die der Nationalsozialismus mit sich brachte – heute, 2012, im Hinblick auf diese Geschehnisse wahrnehmen. Die empirische Forschung zeigte, dass die Stadt Wien von den befragten RückkehrerInnen selbst großteils als sehr positiv angesehen wird und wenig mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Verbindung gebracht wird. Einerseits spielt das soziale Umfeld bei der Wahrnehmung der Stadt eine wichtige Rolle für die RückkehrerInnen, andererseits sind aber auch die vielfältigen infrastrukturellen, kulturellen und sicherheitsbezogenen Vorteile und die gehobene Lebensqualität, die Wien als moderne, „anonyme“ westeuropäische Großstadt bietet, konstituierende Elemente dieser Wahrnehmung. Über die Ergebnisse der qualitativen Erhebung kann resümiert werden, dass die in den Interviews bewusst genannten und auch nebenbei erwähnten Orte nicht generalisiert betrachtet werden können, dass aber forschungsbezogen zwischen zwei Arten von ortsbezogenen narrativen Erinnerungsstrukturen unterschieden werden kann: einerseits gibt es Narrative, in denen die Erinnerung an sich im Vordergrund steht, während der Ort eine Art Hintergrundinformation darstellt. Diese Erinnerungsräume sind soziale Räume, Orte der sozialen Interaktion. Andererseits, wenn auch seltener, gibt es auch den Ort im Vordergrund, dem symbolische Bedeutung zugeschrieben wird. Hierbei kommt in der Bedeutungsgebung der ganze Prozess von Leben und früheren Erfahrungen in Wien, Deportation, KZ-Erfahrung, Rückkehr und späterem Leben in Wien zum Tragen. Die Bedeutung solcher Orte reicht prozesshaft von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Juden Jüdinnen Juden und Jüdinnen in Österreich Österreich nach 1945 jüdische Rückkehrer jüdische RückkehrerInnen Rückkehr jüdische KZ-Überlebende in Österreich Auswirkungen des Nationalsozialismus in Österreich Erinnerungsräume
Autor*innen
Sarah Irina Zeiringer
Haupttitel (Deutsch)
Das unsichtbare Gedächtnis Wiens
Hauptuntertitel (Deutsch)
österreichisch-jüdische RückkehrerInnen nach 1945 und ihre Wahrnehmung der Stadt Wien heute in besonderem Hinblick auf Erinnerungsräume
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
132 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ayse Caglar
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen ,
73 Ethnologie > 73.49 Sozialethnologie: Sonstiges
AC Nummer
AC09561166
Utheses ID
19505
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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