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Vergleich der Migrationspolitik in Japan, China und Südkorea anhand einer Governance-Analyse
Hisao Daniel Kato
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rüdiger Frank
DOI
10.25365/thesis.21837
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29184.08094.847460-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit wird die Migrationspolitik der japanischen, chinesischen und der südkoreanischen Regierung anhand einer Governance-Analyse untersucht. In der Analyse wird das Governance-Modi von Treib, Bähr und Falkner in Betracht gezogen um die Gegenüberstellung und die Vernetzung von staatlichen und privaten Akteuren in der Migrationspolitik der jeweiligen Staaten zu untersuchen.
Am Anfang dieser Arbeit wird auf die Situation der globalen Migrationspolitik Stellung genommen und folgend das Governance-Modi von Treib, Bähr und Falkner erläutert. Anhand dieses Governance-Modis kann man neun Analysekategorien in der politischen Entscheidung erkennen, die in einer Gegenüberstellung zwischen staatlichen und privaten Akteuren stehen. Diese Analysekategorien werden wiederum in drei Teilbereiche der Politikwissenschaft, nämlich Policy, Politics und Polity aufteilen. Aufgrund von Ähnlichkeiten einiger Analysekategorien wird in dieser Arbeit die Zahl von neun auf acht reduziert um eine ausgewogene Aufteilung zu bekommen.
In der Policy-Ebene, wo es um politische Maßnahmen geht, werden die Kategorien 1 bis 4, nämlich gesetzliche – nicht-gesetzliche Verbindlichkeiten (Soft Law) (1), starre - flexible Ansätze zur Durchführung (2), Präsenz - Fehlen von Sanktionen (3) und gesetzliche Regelungen - Verfahrensregelungen (4) im Rahmen der Migrationspolitik analysiert. In der prozessorientierten Politics-Ebene wird auf die Involvierung der nur staatlichen Akteure – nur private Akteure (5) Bezug genommen. In der dritten und letzten Polity-Ebene wird im Rahmen der Katgeorien 6 bis 8, die institutionelle Struktur der Politik analysierte, nämlich anhand der folgenden Kategorien: Hierarchie - Markt (6), zentrierte - verteilte Autorität (7) und die institutionalisierten - nicht institutionalisierten Interaktionen (8).
Diese acht Kategorien werden hinsichtlich der Migrationspolitik in den zu untersuchenden Staaten angewendet um so der Antwort der Fragestellungen, wie der politischen Haltung der Staaten zur Migrationsplitik oder ob ein bestimmtes Profil der Migranten gefördert wird und ob es zwischen den Regierungen Japans, Chinas und Südkorea Anhaltpunkte in der Migrationspolitik gibt näher zu kommen.
Alle drei Staaten sind keine typischen Immigrationsländer, aber mit der Globalisierung und den enormen wirtschaftlichen Wachstum in den letzten Jahrzehnten wurden sie immer attraktiver für Migranten und andererseits erhöhte sich der Arbeitskräftemangel in gewissen Branchen in diesen Ländern und so stieg die Debatte um die Migrationspolitik in Japan, China und Südkorea stetig an. Anhand dieser Masterarbeit erkennt man den Wunsch seitens der Regierungen eine kontrollierte Migrationspolitik zu schaffen um hochqualifizierte Arbeitsmigranten ins Land zu holen, aber der Prozess und die Umsetzung ist je nach Staat verschieden. Durch die Analysekategorien von Treib, Bähr und Falkner bekommt man eine Einsicht in die jeweiligen Staaten, wie die staatlichen Akteure politische Entscheidungen mit oder ohne Beteiligungen von Zivilorganisationen durchführt. Alle drei Staaten sind als konservativ in der Migrationspolitik zu bezeichnen und verfolgen einen traditionellen Governance-Modus. In der südkoreanischen Migrationspolitik erkennt man aber vermehrt die Teilnahme von Zivilorganisationen in den Entscheidungsprozessen. Seitens der Zivilorganisationen erfährt man hier wie wichtig es ist, auf die Problematik der Migranten einzugehen um in der Gesellschaft ein zufriedenstellendes Zusammenleben zu erreichen und die Integration zu fördern.
Abstract
(Englisch)
This master thesis is about the analysis of the migration policy of the Japanese, Chinese and South Korean government using a Governance-Mode of Treib, Bähr and Falkner. Using this Governance-Mode the involving of private and public actors in the migration policy is analyzed.
At the beginning of the thesis the situation about the global migration policy and a detailed overview of the Governance-Mode of Treib, Bähr and Falkner are described. Within the Governance-Mode we can categorize nine different denominations which show the comparison of private and public actors in the political decision making. These denominations are again divided in the three political-dimensions policy, politics and polity. Due to some denominations which are very similar the denominations are changed from nine to eight to get a balanced analysis.
Within the policy-dimension, which deals with political measures, the denominations 1 to 4 are analyzed. This includes legal bindingness - soft law (1), rigid - flexible approach to implementation (2), presence - absence of sanctions (3), and material - procedural regulation (4). In the process-orientated politics-dimension there is only one category, namely the only public - only private actors involved (5). Finally within the polity-dimension the institutional structure is analyzed. The denominations 6 to 8 deals with hierarchy - market orientated structure (6), central - dispersed locus of authority (7), and institutionalised - non institutionalised interactions (8).
These eight denominations are used to analyze the migration policy in the three East Asian countries mentioned above to approach to the answers of the main questions of this thesis. The main questions are: Which political positions have the Japanese, Chinese, and the South Korean government towards migration policy? Do these governments favour a special profile of immigrants? Are there visible similarities between these three governments regarding migration policy?
Japan, China and South Korea are not typical immigration countries, but due to the rapid economic growth and the globalization in the last decades these countries attract more and more migrants from abroad. Also the growing demand of working force in these countries is one of the reasons why numbers of migrants are rising and the discussion about a modern migration policy is getting a high priority in these countries. By means of this thesis it gets clear that the government of Japan, China and South Korea are searching for a solution to control the income of migrants and specialize the recruiting of educated working force from abroad. The actions which are taken to reach this goal are different in Japan, China and South Korea. Using the Governance-Mode of Treib, Bähr and Falkner the involvement of private and public actors gets clear in the migration policy. In general all three countries has a conservative migration policy and public actors are the main who are creating and participating in the migration policy but only in South Korea the involvement of civil organisation within the decision-making is visible. Civil organisations in all these countries suggest that the participation of them in migration policy will lead to a better outcome for every society to live beside migrants and to aid integration.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan China Südkorea Migrationpolitik Governance
Autor*innen
Hisao Daniel Kato
Haupttitel (Deutsch)
Vergleich der Migrationspolitik in Japan, China und Südkorea anhand einer Governance-Analyse
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
91 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rüdiger Frank
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.15 Wissenschaftspolitik, Kulturpolitik ,
89 Politologie > 89.30 Politische Systeme: Allgemeines
AC Nummer
AC09563070
Utheses ID
19507
Studienkennzahl
UA | 066 | 864 | |