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Max Aub en el Campo israelí
elementos autoficticios en "Imposible Sinaí"
Judith Humer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Jörg Türschmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21839
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29169.10255.958060-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Über die gesamte Zeitspanne seiner literarischen Produktion, war Max Aub ein Schriftsteller, der seinen Leser gerne hinters Licht führte. Seinen Werken ist die Inspirationsquelle, die der eigenen, turbulenten Lebensgeschichte des Autors entspringt, leicht anzusehen. Mit Aub’s eigenen Worten kann der Grund für diese Arbeitsweise schnell erklärt werden: „Warum erfinden? Ich denke, dass ich nicht das Recht habe das, was ich gesehen habe, zu verschweigen, um zu schreiben, was ich mir vorstelle.“ So ganz zügelte der exilierte Spanier seine blühende Vorstellungskraft aber auch wieder nicht, was zum Beispiel das dieser Diplomarbeit zugrunde liegende Werk Imposible Sinaí beweist. Max Aub verarbeitet in diesem posthum erschienenen Buch seine Erfahrungen im Mittleren Osten, wo er als Gastprofessor an der Hebräischen Universität in Jerusalem für einige Monate lebte. Seine Lehrtätigkeit führte ihn in ein Land, in welchem die Vorbereitungen für einen möglichen Kriegsausbruch in jeder Minute spürbar waren. Letztendlich spitzte sich die Lage dermaßen zu, dass im Juni 1967 der Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten entflammte. Obwohl Aub das Land schon Monate vor dem tatsächlichen Ausbruch verlassen hatte, hinderte es ihn nicht daran, dies in seiner literarischen Aufarbeitung anders darzustellen. Er behauptete Gedichte toter arabischer und israelischer Soldaten gesammelt und mit Hilfe seiner Studenten übersetzt zu haben, um sie danach einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Liest man die literarischen Blüten der an der Front Verstorbenen, so besteht wenig Grund zur Annahme, dass es diese eigentlich nie gegeben hat. Doch in Wahrheit hat Max Aub nicht nur die Geschichte der schreibenden Kämpfer erfunden, er hat sich selbst in jedem einzelnen von ihnen dargestellt. Vorhang auf für den Begriff "Autofiktion", der die analytische Grundlage dieser Arbeit darstellt. Wie dünn ist die Trennlinie zwischen Realität und Lüge? Wie sieht es aus, wenn ein Autor sich im Grenzgebiet zwischen Autobiographie und Fiktion bewegt? Diese und weitere Fragen sollen in Bezug auf Imposible Sinaí geklärt werden. Um eine Brücke zur Realität zu schlagen, wird gegen Ender der Arbeit noch auf ein weiteres, von Aub unabhängiges Buch eingegangen. The Seventh Day ist ebenfalls eine Sammlung der Erfahrungen von Soldaten aus dem Sechstagekrieg, mit einem entscheidenden Unterschied: die Darstellungen sind wahr. Ein Vergleich 106 dieser beiden Werke soll zum Schluss die Feststellung eines Bezugs zur Realität von Imposible Sinaí erleichtern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Max Aub Israel Imposible Sinaí Autofiktion
Autor*innen
Judith Humer
Haupttitel (Spanisch)
Max Aub en el Campo israelí
Hauptuntertitel (Spanisch)
elementos autoficticios en "Imposible Sinaí"
Paralleltitel (Deutsch)
Max Aub in Israel - Autofiktive Elemente in Imposible Sinaí
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Spanisch
Beurteiler*in
Jörg Türschmann
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC09584086
Utheses ID
19509
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1