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Enteignung – Transformation – Neufindung
der Weg des Deutschen Ordens vom Ritterorden zum Klerikalinstitut in der Tschechoslowakischen Republik in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg
Michael Horák
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Thomas Prügl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.21864
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29090.19056.985462-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Enteignung – Transformation – Neufindung: Der Weg des Deutschen Ordens vom Ritterorden zum Klerikalinstitut in der Tschechoslowakischen Republik in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg Der Deutscher Orden mit seiner 800-jahrigen, spannenden Geschichte war und ist ein anziehendes Objekt vielfältiger Forschungen. Umso attraktiver werden die bis heute weniger bekannten Zeitperioden, was in diesem Fall die Jahre nach der Entstehung der Tschechoslowakischen Republik betrifft. Wegen des kommunistisches Regimes und der Sprachbarriere war die entsprechende Erforschung lange Zeit nicht möglich. Diese Arbeit möchte einige neue Aspekte in der Beziehung zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Orden zu Tage fördern. Der erste Teil beschreibt die „neuzeitliche“ Wiederherstellung des Ordens und die Wiederbelebung der damals nicht mehr existierenden Schwestern- und Priesterinstitute und seine nicht nur kirchenrechtlich privilegierte Stellung in der Kirche, aber auch seine außerordentliche Position in der österreichischen Monarchie. Im zweiten Teil beschreibe ich den Deutschen Ritterorden mit seinem Hochmeister Eugen von Habsburg an der Spitze, mit dem deutschen, adeligen Rittertum und einem nennenswerten Besitz in der neu entstandenen demokratischen Republik. Auf Basis der Entwicklung des politischen Katholizismus, des Kulturkampfes, der Trennung von Kirche und Staat begann vonseiten des Staates der Kampf: die Enteignung des Besitzes und die Bezweiflung der Existenzberechtigung des Ordens. Der Kampf spielte sich auf allen möglichen Ebenen ab. Auf der internationalen Ebene: der Versuch, aufgrund des Friedens-vertrages von St. Germain den Ordensbesitz zu verteilen oder ihn überhaupt als Privatvermögen der Herrscherfamilie mit allen Konsequenzen zu verstehen, und der diplomatische Druck auf den Vatikan, den Orden selbst aufzulösen. Auf der inner-staatlichen Ebene: die Frage der Aufhebung des Ordens als Bestandteil des Kaisertums, die historisch-rechtliche Diskussion über des Lehenswesens und eventuelle Ansprüche des Staates, und die Frage der zur staatlichen Rechtsordnung kontrastierenden Ordensstatuten. Dieser Rechtsstreit wurde dank dem zwischenstaatlichen Vertrag zwischen der ČSR und Österreich und der Annerkennung des Ordens als geistliches Institut zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst. Der dritte Teil bietet den Überblick über die tschechoslowakische Bodenreform, ihre legislative Verankerung als Ergebnis eines politischen Kompromisses, ihre politischen und sozialen Ziele, ihre Auswirkungen im Staat und im Kirchenbesitz, die gesamt-wirtschaftliche Lage des Deutschen Ordens in der Tschechoslowakei, und der Kampf um die Verteidigung und die Rettung des Besitzes. Der Abschlussteil beschreibt ein sehr seltenes Phänomen, und zwar den Übergang des Deutschen Ordens, geprägt von einem 700 Jahre alten Rittertum, zu einem klerikalen Institut. Hier treffen viele Einflüsse auf einander. Eine Rolle spielen der Kirchenkodex von 1917 und die Absichten des Papstes, die Interessen zwischen dem Staat und dem Hl. Stuhl, die unglückliche Lage des Ordens im Staat und seine mehr oder weniger freiwilige klerikale Orientierung, innere Kräfte und Schwächen, Rivalitäten und innere Streitigkeiten, und auch die nationalen Spannungen. Diese gesamte Geschichte des Deutschen Ordens, nicht nur die Zeit zwischen den Weltkriegen, lässt sich auf einen gemeinsamen Nenner bringen, der den Ereignissen den inneren Sinn und das gemeinsame Ziel des Deutschen Ordens angibt: „Helfen und heilen“ – da sein für Kranke und Leidende.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Deutscher Orden Lehenswesen Bodenreform Erzherzog Eugen
Autor*innen
Michael Horák
Haupttitel (Deutsch)
Enteignung – Transformation – Neufindung
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Weg des Deutschen Ordens vom Ritterorden zum Klerikalinstitut in der Tschechoslowakischen Republik in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
183 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Prügl
Klassifikation
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte
AC Nummer
AC10679894
Utheses ID
19529
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
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