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Zusammenhang zwischen der Theory of Mind und der Emotionalen Intelligenz
Ruth Mayrhofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
DOI
10.25365/thesis.21871
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29722.17191.711662-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Theory of Mind (ToM) und der Emotionalen Intelligenz (EI). Bei der ToM handelt es sich um die Fähigkeit, sich selbst und anderen mentale Zustände, wie Gedanken, Gefühle und Absichten, zuzuschreiben, um eine Vorhersage über das Verhalten anderer Personen treffen zu können (Premack & Woodfruff, 1978). In der wissenschaftlichen Erforschung dieses Konstrukts, findet seit einiger Zeit die Einteilung in affektive und kognitive ToM statt, wobei ersteres das empathische Verständnis des emotionalen Zustandes anderer meint und letzteres ein eher kognitives Verständnis emotionaler Zustände (Shamay-Tsoory et al., 2007). Das zweite wesentliche Konstrukt dieser Arbeit, die Emotionale Intelligenz, beinhaltet eine Reihe von Fähigkeiten, die für die Einschätzung, den Ausdruck, die Regulation und den Gebrauch von Emotionen von Bedeutung sind (Mayer & Salovey, 1997). Auch hier haben sich im Laufe der Zeit zwei verschiedene Richtungen herauskristallisiert, die sich im Bezug auf die Operationalisierung des Konstrukts unterscheiden. Es gibt die Fähigkeits-EI, bei der es um die maximale kognitive Leistung im Bezug auf die EI geht und die Trait-EI, bei der die Selbstwahrnehmung der emotionalen Fertigkeiten von Interesse sind (Petrides et al., 2007).
Zur Untersuchung des Zusammenhangs dieser beiden Konstrukte, wurden 60 gesunde Probanden zwischen 18 und 65 Jahren untersucht, wobei die Testpersonen zum einen zwei ToM-Aufgaben bearbeiteten und zum anderen zwei Tests zur Erhebung der EI.
Die Ergebnisse zeigen signifikante Korrelationen zwischen der affektiven ToM und der Fähigkeits-EI (im Speziellen mit dem Emotionswissen). Kein Zusammenhang lässt sich zwischen der kognitiven ToM und der Fähigkeits-EI finden. Das Emotionswissen ist also ein signifikanter Prädiktor für die ToM-Leistung. Keinerlei Zusammenhang besteht zwischen der ToM und der Trait-EI. Ebenso wenig stellt die Selbsteinschätzung einen signifikanten Prädiktor für die tatsächliche Fähigkeit dar. Im Hinblick auf Geschlechtsunterschiede, zeigen Frauen sowohl bei der affektiven und der kognitiven ToM, als auch bei der Strategischen EI bessere Leistungen als Männer. Die restlichen Fähigkeiten unterliegen keinem Geschlechtseffekt. Es zeigt sich ein altersbedingter Rückgang der affektiven und kognitiven ToM-Leistungen, was für die EI nicht gefunden werden kann. Ausbildung, Berufswahl, sowie Familienstand haben weder auf die ToM, noch auf die EI einen signifikanten Einfluss.
Abstract
(Englisch)
This master thesis examines the relationship between theory of mind (ToM) and emotional intelligence (EI). ToM is the ability to attribute mental states to self and others, such as thoughts, feelings and intentions, in order to make predictions about the behaviour of other people (Premack & Woodfruff, 1978). The ToM can be divided into an affective and a cognitive component. The affective ToM means the empathic appreciation of the emotional states of others, whereas cognitive ToM refers to a cognitive understanding of emotional states (Shamay-Tsoory et al., 2007).
The Emotional Intelligence on the other hand involves a set of skills, which are important to assess, express and regulate emotions (Mayer & Salovey, 1997). Resarcher distinguish between ability and trait emotional intelligence. Ability-EI concerns emotion-related cognitive abilities and demands a maximum performance, whereas trait-EI refers to a self-perception of one’s own emotional skills (Petrides et al., 2007).
To study the relationship of these two constructs, 60 healthy volunteers at the age of 18 to 65 were studied. The participants finished two ToM tasks, as well as two different EI-tasks.
Results show a significant correlation between affective ToM and ability- EI (especially emotional knowledge). No relationship was found between the cognitive ToM and ability EI. The emotional knowledge is thus a significant predictor of ToM performance. There was no significant correlation between ToM and trait EI. Nor is the self-perception of one’s own EI skills a significant predictor of the actual ability. Regarding gender differences, women show better performance on both affective and cognitive ToM tasks and they performed better on strategic emotional intelligence (which includes understanding and management of emotion). The other skills underlie no gender effect. There is an age-related decline on cognitive and affective ToM performance. Such an effect cannot be found for EI. Education, career choices, and marital status have no significant impact on ToM or EI performance.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
theory of mind emotional intelligence
Schlagwörter
(Deutsch)
Theory of Mind Emotionale Intelligenz
Autor*innen
Ruth Mayrhofer
Haupttitel (Deutsch)
Zusammenhang zwischen der Theory of Mind und der Emotionalen Intelligenz
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
138 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.46 Emotion ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC09579273
Utheses ID
19535
Studienkennzahl
UA | 298 | | |