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St. Stephan und St. Michael in Wien
architektonisches und liturgisches Konzept im Vergleich
Claudia Höller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Schedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22027
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30144.97868.279763-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
1981 entdeckte Hellmut Lorenz im Archiv der Barnabiten in Mailand eine mittelalterliche Planaufnahme der Wiener Michaelerkirche. Auf Grund seiner Herkunft wird das Dokument „Mailänder Zeichnung“ genannt. Anlässlich der Übernahme der Stadtpfarrkirche St. Michael 1626 durch den Orden wurden in den darauf folgenden Jahren vor allem im Kirchenraum Adaptierungen zur Benutzung des Raumes vorgenommen. Der Plan dokumentiert den Zustand der Kirche bei der Übernahme und diente als Diskussionsgrundlage über die anstehenden Veränderungen in St. Michael zwischen den Ordensbrüdern in Wien und Mailand. Auf Grund der historischen Ereignisse wird das Dokument in die Jahre 1626–1633 datiert. Am Plan ist nicht nur die Architektur der mittelalterlichen Pfarrkirche notiert, sondern auch deren Ausstattung eingezeichnet und beschriftet. Eine solche Dokumentation ist äußerst selten und für Wien einzigartig. Schon bei oberflächlicher Betrachtung fallen Ähnlichkeiten zur Hauptpfarrkirche Wiens, St. Stephan, auf, der die Pfarrkirche St. Michael in organisatorischer Hinsicht unterstand. Die vorliegende Arbeit hat den Vergleich der beiden Kirchen in ihrer Funktion als Pfarrkirche zum Inhalt. Als Basis dafür wird die Mailänder Zeichnung herangezogen, zeitlich konzentriert sich die Arbeit auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nachdem der Ausbau von St. Stephan und der Chorausbau von St. Michael in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen waren, gab es bis zum Barock keine größeren Umbauarbeiten. Daher kann davon ausgegangen werden, dass das Ausstattungskonzept, das durch die Zeichnung überliefert ist, schon ab dem Abschluss der Bauarbeiten bestand. Am Beginn steht eine allgemeine Einführung, die den Forschungsstand und die Baugeschichte der beiden Kirchen behandelt. Ebenso wird auf die Kirchenlandschaft im mittelalterlichen Wien eingegangen, um die Verflechtungen der beiden Pfarrkirchen und deren Stellung innerhalb der Stadt aufzuzeigen. Den Hauptteil bildet der Vergleich des architektonischen sowie des liturgischen Konzepts. Der Chorbau und die jeweiligen Ausstattungsstücke, das Sakramentshaus, der Lettner, das Taufbecken sowie Himmelslöcher für liturgische Spiele, werden vor allem in Hinblick auf ihre Funktion und Nutzung untersucht. Dabei wird vor allem deren Standort verglichen, da durch die Mailänder Zeichnung für St. Michael die Lage der Ausstattung gesichert ist und eine gute Basis für den Vergleich darstellt. In den jeweiligen Kapiteln werden neben rein kunsthistorischen Ansätzen auch historische sowie liturgiewissenschaftliche Überlegungen miteinfließen, um ein klareres Bild über die Nutzung der mittelalterlichen Kirchen zu erlangen. Mit dem Vergleich soll vor allem die Frage beantwortet werden, welche Einsichten die Mailänder Zeichnung auf das Ausstattungskonzept von St. Stephan liefert, über das bis heute nur wenig bekannt ist. Außerdem soll mit dem Vergleich die Verflechtung der beiden Pfarrkirchen im mittelalterlichen Wien aufgezeigt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wien Pfarrkirchen Gotik
Autor*innen
Claudia Höller
Haupttitel (Deutsch)
St. Stephan und St. Michael in Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
architektonisches und liturgisches Konzept im Vergleich
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
218 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.70 Europäische Kunst: Allgemeines
AC Nummer
AC09579130
Utheses ID
19674
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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