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Zur Entwicklung der Adivasi in Jharkhand im Kontext von Veränderungen in der Governance
Magdalena Scholz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Werner Zips
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22031
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30441.21471.807764-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Am Beispiel des im Jahr 2000 gegründeten jüngsten indischen Bundesstaates Jharkhand werden aus ethnohistorischer Perspektive Phänomene von Rechtspluralismus und Governance in Bezug auf die Entwicklung der Adivasi (indigene Völker in Indien) untersucht. International übliche Konzepte von Indigenität finden in Indien kaum Anwendung, da hier eigene administrative Begriffe (Scheduled Tribes, Scheduled Castes und Other Backward Castes) eingeführt wurden. So eingeteilte Gruppen werden in Entwicklungsplänen der Regierung eigens berücksichtigt. Aufgrund wiederkehrender Diskriminierung indigener Völker in der ressourcenreichen Region Jharkhand gab es schon im 18. und 19. Jahrhundert eine Reihe sogenannter Tribal Rebellions. Mit der Unabhängigkeit Indiens und der Bildung parteipolitischer Bewegungen wuchsen Autonomiebestrebungen für einen separaten Bundesstaat. Auch heute kommt es aber noch zu Protesten indigener Völker gegen Unterdrückung, Landvertreibung, Ressourcenausbeutung und gegen staatliche Entwicklungsziele. 2010 fanden in Jharkhand erstmals Wahlen zu sogenannten Panchayati Raj Institutionen statt. Damit sollen Entwicklungsprojekte auf Grassrootsebene implementiert, und Partizipation aller am Entwicklungsprozess ermöglicht werden. Auch sollen dabei gewohnheitsrechtliche Prinzipien indigener Völker berücksichtigt werden. Vorhandene Strukturen traditioneller politischer Systeme werden allerdings nicht anerkannt. Daher, aber auch etwa aufgrund rechtlicher Unklarheiten und verbreiteter Korruption, ergeben sich in der Praxis Probleme für die Governance. Dabei besteht ein Konflikt zwischen den staatlichen Panchayati Raj Institutionen und traditionellen politischen Systemen. Letztere werden am Beispiel der Munda und Oraon dargestellt. Um der forschungsleitenden Frage „Fördern Panchayati Raj Institutionen eine selbstbestimmte Entwicklung der Adivasi in Jharkhand?“ näher zu kommen, werden narrative Interviews zweier Feldforschungen in Jharkhand vergleichend analysiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Adivasi governance legal pluralism indigenous peoples Jharkhand Panchayat development Oraon Munda India
Schlagwörter
(Deutsch)
Adivasi Governance Rechtspluralismus Indigene Völker Jharkhand Panchayat Entwicklung Oraon Munda Indien
Autor*innen
Magdalena Scholz
Haupttitel (Deutsch)
Zur Entwicklung der Adivasi in Jharkhand im Kontext von Veränderungen in der Governance
Paralleltitel (Englisch)
Development of Adivasis in Jharkhand and changes in governance
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
165 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Zips
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.71 Recht, Normen ,
73 Ethnologie > 73.72 Politische Organisationsformen ,
89 Politologie > 89.41 Staat und einzelne Gruppierungen
AC Nummer
AC09573485
Utheses ID
19678
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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