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Die Neue Mittelschule
was wird von ihr erwartet und welche Erwartungen produzieren diese Erwartungen
Nadine Daniela Rettinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Stefan Thomas Hopmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22092
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30169.31251.294866-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beleuchtet wesentliche Steuerungsprozesse im Mehrebenensystem des österreichischen Schulwesens, die im Zuge der Einführung der Neuen Mittelschule zum Tragen kommen. Diese neue Schulform für die Sekundarstufe I ist seit dem Schuljahr 2008/09 im Schulversuch und soll ab dem Schuljahr 2012/13 schrittweise ins Regelschulwesen übernommen werden und die Hauptschule ersetzen. Alle Vorgaben (Input) an diese wurden zentral vom Bund gesteuert und auch öffentlichkeitswirksam an Erwartungen geknüpft. Somit werden die teils bildungspolitischen, teils gesellschaftspolitischen Erwartungen, die mit der Neuen Mittelschule erreicht werden sollen, ebenfalls vom Bund vorgegeben. Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind somit sowohl Vorgaben als auch Erwartungen, sowie deren Verknüpfung miteinander. Von Bund zu Land (am Beispiel des Bundeslandes Niederösterreich) wurde im ersten Schritt mittels Dokumentenanalyse dargestellt, wie Vorgaben und Erwartungen an die Neue Mittelschule auf dem Weg von Bund über Land Transformationen unterworfen waren. Im zweiten Schritt wurden ausführlich die mit den Vorgaben verknüpften Erwartungen an die Neue Mittelschule und Niederösterreichische Mittelschule mittels qualitativer Interviews mit wesentlichen Experten der Bundes- und Landesplanungsebene erhoben und sodann analysiert. Im dritten Schritt wurde die Schulebene mittels quantitativer Inhaltsanalyse der standortbezogenen Konzepte (Schulprogramme) nach Vorgaben und Erwartungen untersucht. Hier ging es darum herauszufinden, ob und wie die unterste Ebene des Schulsystems einerseits mit den Vorgaben umgeht und andererseits auch darum ob sie die von den hierarchisch übergeordneten Ebenen mit diesen Vorgaben verknüpften Erwartungen aufgreift bzw. teilt. Der zugrundeliegende Prozess des Auftragshandelns verschiedener Akteure in einem Mehrebenensystem mit jeweils unterschiedlichen Referenzrahmen wird in der vorliegenden Arbeit als Rekontextualisierung aufgefasst und nachgezeichnet. Durch die im Rahmen der Rekontextualisierung entstandenen Transformationen der Vorgaben und Erwartungen wird die Frage aufgeworfen, ob und wie das, was „oben“ angedacht wird, „unten“ – d.h. in den konkreten Schulprogrammen – ankommt. Auch soll diese Arbeit vor dem Hintergrund, dass die Neue Mittelschule ins Regelschulwesen übernommen werden soll, überprüfen, wie die auf den unterschiedlichen Ebenen im Steuerungsprozess identifizierten Vorgaben und Erwartungen didaktisch zusammenpassen. Diese ergänzende Analyseperspektive mittels Didaktischem Dreieck soll darüber Aufschluss geben, ob man sich von den Vorgaben, die die Schulen in ihren Schulprogrammen berücksichtigen mussten (und auch tatsächlich berücksichtigt haben), erhoffen kann, dass durch ihre Umsetzung auch automatisch die damit verknüpften Erwartungen erfüllt werden können.
Abstract
(Englisch)
The present thesis deals with crucial management processes in the multi-level system of the Austrian school system involved in the introduction of the new school type called “Neue Mittelschule” (“new middle school”). This new type of school for the first secondary stage (Sekundarstufe I) is being tested since 2008/2009 and is to be adopted into the regular school system step by step starting in 2012/13, to replace the school type “Hauptschule”. All input (in the sense of requirements) for this new type of school are defined and managed centrally on the Austrian federal level, where it is also (publicly) connected to expectations. Thus, these expectations – which are partly social policy, partly educational policy – which the “Neue Mittelschule” is supposed to meet, are also defined and managed on the federal level. The subject of the thesis thus includes both input and expectations, as well as their connections. The thesis first shows, drawing on the results of document analyses, how input and expectations for the “Neue Mittelschule” were subject to transformations from the federal level (“Bund”) to the province level (“Land”, in this case study the “Bundesland Niederösterreich”). As the second step, the expectations tied to the input for the “Neue Mittelschule” and the Lower Austrian variant “Niederösterreichische Mittelschule” were extensively compiled by means of qualitative interviews with key experts on the federal and province level and then analysed. As the third step, the school or implementation level was investigated by means of quantitative content analysis of the locally developed concepts (“Schulprogramme” or “Standortbezogene Konzepte”), investigating both input and expectations. The aim was to determine whether and how the lowest hierarchical level of the Austrian school system dealt with the input as well as whether and how it picks up or shares the expectations tied to this input by the hierarchically superordinate levels. The underlying process in which various actors act on directives in a multi-level system, in which each has a different frame of reference, is treated and traced here as a process of recontextualisation. Acknowledging the transformations of both input and expectations caused in the process of recontextualisation, one has to ask whether and how that which is planned “at the top” reaches “the bottom”, i.e. the schools’ localised concepts. Beyond the above and with a view to the impending adaptation of the “Neue Mittelschule” into the regular school system, the present thesis also aims to critically examine whether and how the various input and expectations at the different management levels match in terms of their didactic orientation. This complementary analysis by means of the Didactic Triangle aims to show whether there is reason to hope that the input, which the schools had to (and did) follow in their localised concepts, when implemented, can in fact automatically meet the expectations tied to that input.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
new middle school Lower Austria multi-level system accountability locally developed concept
Schlagwörter
(Deutsch)
Neue Mittelschule Niederösterreichische Mittelschule Schulversuche Accountability Systemsteuerung Schulprogramm
Autor*innen
Nadine Daniela Rettinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Neue Mittelschule
Hauptuntertitel (Deutsch)
was wird von ihr erwartet und welche Erwartungen produzieren diese Erwartungen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
IV, 164, A6 S. : graph. Darst., 1 CD-ROM
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Stefan Thomas Hopmann ,
Tamara Katschnig
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften
AC Nummer
AC10519585
Utheses ID
19728
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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