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Natur, Kultur und Imaginäres in kultur- und sozialanthropologischen Konzepten der Ressourcennutzung in Amazonien
Paulina Bugajski
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elke Mader
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22149
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29145.40645.163754-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit umweltanthropologischen Konzepten zu indigenem Ressourcenmanagement und der Rolle, die Natur, Kultur und Imaginäres bei der Wahrnehmung von Ressourcennutzungen spielen. Am Beispiel Amazoniens wird veranschaulicht, wie unterschiedlich die Thematik je nach Blickwinkel beleuchtet wird und welche kultur- und sozialanthropologischen Aspekte einer jeden Perspektive aktuelle Nachhaltigkeitsdiskussionen bereichern können. Drei Konzeptgefüge mit Amazonien-Bezug (kulturökologische Konzepte, historisch-ökologische Konzepte und umweltanthropologische Konzepte, in denen symbolische Aspekte untersucht werden) wurden hierfür ausgewählt und ihre verschiedenen Betrachtungsweisen von Mensch-Umwelt Beziehungen auf drei Ebenen (1. Theoretische Ebene; 2. Ressourcenmanagementbezogene Forschungen in Amazonien; 3. Zwei Ethnografien) mittels einer Diskursanalyse untersucht. Kulturökologische Diskursgefüge arbeiten mit naturwissenschaftlich-ökologischen Termini und Methoden, heben die Rolle von Natur hervor und sehen Kultur (und in weiterer Folge auch Ressourcenmanagement) vor allem als Umweltanpassung. Historisch-ökologische Konzepte unterstreichen die Bedeutung kultureller Eingriffe in anthropogen geschaffene Kulturlandschaften, die im Laufe der Geschichte entstanden sind. Indigene werden als erfolgreiche RessourcenmanagerInnen wahrgenommen, die aktiv ihre Umwelt beeinflussen und verändern. In Forschungen, die symbolische Aspekte von Mensch-Umwelt Interaktionen untersuchen, werden allgemeine Kategorien wie „Natur“ oder „Kultur“ hinterfragt und aufgezeigt, wie kulturspezifisch und multidimensional Wahrnehmungen diesbezüglich sein können. Ressourcenmanagement wird, symbolisch geprägten AnthropologInnen zufolge, als Handlung wahrgenommen, die von imaginären und symbolischen Aspekten genauso beeinflusst wird, wie von kulturellen und natürlichen Charakteristika. Alle drei Konzeptgefüge beinhalten Ansichten, die gängige Nachhaltigkeitsdebatten bereichern können, sei es die Anwendung holistischer Forschungsgegenstandsbetrachtungen bei gleichzeitiger Betonung detaillierter, qualitativer und kontextbezogener Erhebungen, die enorme Relevanz indigenen Wissens ob Ressourcenmanagement, Darstellungen von Gegenwart als historischem Konstrukt oder die Abkehr vom Glauben an universale Lösungsansätze und Vorgehensschemata.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ressourcenmanagement Anthropologie der Natur Umweltanthropologie Nachhaltigkeit Amazonien
Autor*innen
Paulina Bugajski
Haupttitel (Deutsch)
Natur, Kultur und Imaginäres in kultur- und sozialanthropologischen Konzepten der Ressourcennutzung in Amazonien
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
VIII, 152 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elke Mader
Klassifikationen
43 Umweltforschung > 43.33 Umweltfreundliche Nutzung natürlicher Ressourcen ,
43 Umweltforschung > 43.70 Entwicklungsländer und Umwelt ,
48 Land- und Forstwirtschaft > 48.30 Natürliche Ressourcen ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
73 Ethnologie > 73.07 Entwicklungsethnologie ,
73 Ethnologie > 73.10 Umwelt und Kultur, Kulturökologie: Allgemeines
AC Nummer
AC09586654
Utheses ID
19781
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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