Detailansicht

Familienentlastende Dienste am Beipiel der Caritas Familienhilfe KiB (Kinder mit besonderen Bedürfnissen)
Regina Wohlrabb
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Andrea Strachota
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22160
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30196.81757.187661-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Nutzung der Caritas Familienhilfe KiB zur Entlastung der Familie aus Sicht der Mütter beitragen kann. Die Caritas Familienhilfe KiB stellt dabei eine mögliche Form eines familienentlastenden Dienstes dar. Den normativen Bezugsrahmen der Entstehung und Entwicklung familienentlastender Dienste bildet das Normalisierungsprinzip: Ziele und Angebote dieser Hilfeart werden von der Leitidee, nicht nur den Menschen mit Behinderung selbst, sondern auch ihren Familien zu ermöglichen, ein Leben so normal wie möglich führen zu können, bestimmt. Gerade Müttern von Kindern mit Behinderung ist eine Lebensführung, die dem ‚normalen so ähnlich wie möglich ist’, nach wie vor nur eingeschränkt möglich. Eltern bzw. Familien mit Kindern mit Behinderung sind mit zahlreichen Herausforderungen im alltäglichen familiären Zusammenleben, in der Gestaltung inner- und außerfamiliärer Beziehungen und nicht zuletzt im Umgang mit Reaktionen der Umwelt konfrontiert, die von Eltern als belastend erlebt werden können. Der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Lebenswirklichkeiten von Familien mit einem Kind mit Behinderung wurde ab den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Sonder- und Heilpädagogik verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt. Diese führte unter anderem zum Ausbau vieler pädagogischer und sozialer Hilfen, die sich anfänglich vorerst primär an das Kind mit Behinderung selbst richteten. Familienentlastende Dienste entwickelten sich als am Familienalltag orientierte Angebote, die sich vorrangig an der Situation der Hauptbetreuungspersonen eines Kindes mit Behinderung orientierten. Auch die Caritas Familienhilfe KiB stellt die Entlastung der Hauptbetreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in den Mittelpunkt - ihnen soll ein regelmäßiger Ausstieg aus der mitunter sehr anstrengenden Betreuungssituation ermöglicht und ihrer Überbelastung präventiv entgegengewirkt, werden. Die Unterstützung der Hauptbetreuungsperson kann sich dabei auf die Zufriedenheit aller Familienmitglieder auswirken, das familiäre System stärken und nicht zuletzt die Entwicklung des Kindes mit Behinderung positiv beeinflussen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden sechs Mütter eines Kindes bzw. Jugendlichen mit Behinderung mittels des problemzentrierten Interviews nach Witzel interviewt, welche die Caritas Familienhilfe KiB genutzt haben. Die Auswertung der Daten erfolgte anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring, wobei folgende zentrale Forschungsergebnisse festgehalten werden können: Sowohl Be- als auch Entlastung wurden von den von mir befragten Müttern sehr individuell erlebt. Die Tatsache, dass ihr Ausstieg aus der Betreuungssituation allen Familienmitgliedern zu Gute kommt, wurde als sehr positiv bewertet, wobei es für die von mir befragten Nutzerinnen der Caritas Familienhilfe KiB keine Selbstverständlichkeit darstellt, durch den Ausstieg eigene Interessen zu realisieren bzw. die Zeit zur eigenen Erholung zu nutzen. Der Ausstieg aus der Betreuungssituation war ihnen dabei erst dann möglich, wenn sie in dieser Zeit ihr Kind mit Behinderung gut betreut wussten. Die Zufriedenheit der von mir befragten Mütter mit der Nutzung wurde vom Umgang der FamilienhelferIn mit den einzelnen Familienmitgliedern auf direkter Handlungsebene und ihrer Fähigkeit, eine Vertrauensbasis herzustellen abhängig gemacht, was von den FamilienhelferInnen eine hohe Flexibilität erfordert. Die Nutzung der Familienhilfe KiB kann zu einer temporären Entlastung der Hauptbetreuungsperson beitragen, wobei die Gesamtbelastung der Mütter durch die Inanspruchnahme in einem eher geringen Maß verbessert wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Pädagogik Teilgebiete Heil- und Integrative Pädagogik familienentlastende Dienste
Autor*innen
Regina Wohlrabb
Haupttitel (Deutsch)
Familienentlastende Dienste am Beipiel der Caritas Familienhilfe KiB (Kinder mit besonderen Bedürfnissen)
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
179 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Strachota
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.20 Teilgebiete der Pädagogik
AC Nummer
AC10671663
Utheses ID
19790
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1