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Sofía reveladora
acceder a los mundos de Gioconda Belli
Isabella Molina Xaca-Kremser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Emanuela Hager
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22162
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30213.14748.652466-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Romane von Gioconda Belli, insbesondere ihren zweiten Roman Tochter des Vulkans (1991). Es handelt sich also um kein neues Werk und seine Verfasserin wird von der Teilen internationalen Literaturkritik nicht sehr hoch eingeschätzt, weil die Form in die sie ihre Erzählungen packt dieser zu anspruchslos scheint. Dennoch ist, wie wir zeigen, Die Tochter des Vulkans ein wichtiges Glied in der Kette, durch die Gioconda Belli zu der Autorin wird, die heute so viele LeserInnen rund um die Welt schätzen. Erzählen ist eine Form der Kommunikation und unterliegt daher den Regeln, die die Kommunikationswissenschaft erforscht hat. Unter anderem ist für die vorliegende Arbeit die Erkenntnis wichtig, dass der Kommunikationsakt nicht nur Aussagen über einen Inhalt trifft, sondern auch über seine/n AutorIn und die Beziehung zu dem/der EmpfängerIn. Aus appellativen Aspekt jeder Mitteilung lässt sich das Ziel erkennen, das ein Autor/eine Autorin durch ihre Arbeit zu erreichen suchen. Erzählen ist auch ein kulturell bedingter Akt, der sich der Sprache, eines Symbolsystems, bedient, das eine bestimmte Kultur hervorgebracht hat. Auch dieses muss also in das Produkt einfließen und es spiegelt daher auch den kulturellen Hintergrund wider, in dem sich die Autorin/der Autor bewegt. Gioconda Belli arbeitete ursprünglich in der Werbung, dann als Sprecherin der nicaraguanischen Befreiungsorganisation FSLN, später als Journalistin. In allen Fällen musste sie das Wort sehr zielgerichtet einsetzen und es für den Erfolg ihrer Arbeit wichtig, viele Menschen aus unterschiedlichen Bildungsschichten damit zu erreichen. Die Erfahrungen aus ihren Arbeitsleben konnten in ihr narratives Werk einfließen und ihm Überzeugungskraft verleihen. Aus der Tochter des Vulkans tritt uns eine Autorin entgegen, die die erste Jugend, eine Zeit starker Leidenschaften und militant vertretener Überzeugungen, hinter sich gelassen und einen schmerzhaften Prozess der Selbstreflexion überstanden hat. In ihren tiefen Überzeugungen bestätigt, hat sie es nicht aufgegeben, auf ihre Umwelt Einfluss zu nehmen und hat dafür die Form des Romans gewählt. Das Thema des Befreiungskampfes ist in den Hintergrund getreten, zugunsten jenes der Selbstfindung der Frau, womit sich Gioconda Belli von einer Vertreterin von Ideologien des revolutionären Umsturzes zu einer Gender-Autorin wandelt. Bellis Romane sind Entwicklungsromane. Als solche bieten sie vor allem LeserInnen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden, wie die ProtagonistInnen, verlockende Identifikationsangebote. Wenn man annimmt, dass Lesen eine Form von Erleben ist, macht sie das für eine relativ neue und noch ziemlich unbekannte Forschungsrichtung interessant: die Pädagogik der Literatur.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Gioconda Belli Nicaragua gender femininity construction of identity
Schlagwörter
(Deutsch)
Gioconda Belli Nicaragua Gender Weiblichkeit Identitätsbildung
Autor*innen
Isabella Molina Xaca-Kremser
Haupttitel (Spanisch)
Sofía reveladora
Hauptuntertitel (Spanisch)
acceder a los mundos de Gioconda Belli
Paralleltitel (Deutsch)
Sofía. Gioconda Bellis Welten
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
141 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Spanisch
Beurteiler*in
Emanuela Hager
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.75 Literaturkritik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC09584115
Utheses ID
19792
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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