Detailansicht
Die Figur des Antagonisten in den James Bond-Filmen
film- und zeitgeschichtliche Kontexte eines öffentlichen Feindbildes
Daniela Müller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ramón Reichert
DOI
10.25365/thesis.22197
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30219.87475.154969-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit, beschäftigt sich mit der Figur des Antagonisten in den James Bond-Filmen. Sie wird dahingehend untersucht, inwiefern sich die Figur in den letzten 50 Jahren verändert bzw. entwickelt hat. Ein besonderes Augenmerk soll auf die Repräsentation eines Feindbildes gerichtet werden. Ian Fleming, Autor der Bond-Romane, verarbeitet in der Figur des Antagonisten westliche Feindbilder. Bei Fleming selbst, waren der Osten und nicht-anglosächsische Länder der Feind. Im Laufe der Zeit und durch die stetigen Veränderungen in der Gesellschaft, änderten sich auch diese Feindbilder. Von den Kommunisten über die Idee einer "perfekten" Menschheit bis hin zu korrupten Geschäftsmännern, lassen sich zahlreiche Feindbilder finden, die in der Figur des Antagonisten verarbeitet sind.
Der erste Teil dieser Arbeit, thematisiert die Entstehung der Bond-Romane im geschichtlichen Kontext. In diesem Kapitel findet sich auch eine Kurzbiografie Flemings, welche nicht unbedeutend für die Romanfigur James Bond ist. Auch wie ein Bond-Roman "funktioniert", wird in diesem Kapitel genauer betrachtet. Danach folgen vier Bond-Filmanalysen, die folgende Schwerpunkte haben:
Bei "Liebesgrüße aus Moskau" wird der Kalte Krieg stark thematisiert, weshalb dieser in einem eigenen Unterkapitel genauer betrachtet wird. Auch die Rolle der Frau in den Bond-Filmen wird an diesem Filmbeispiel thematisiert, vor allem weil dies einer der wenigen Bond-Filme ist, die eine Frau als Antagonistin hat.
"Moonraker" zeigt nicht nur einen Hitler-Antagonisten auf, sondern greift die Thematik der immer schneller werdenden Entwicklung in vielen technischen Bereichen auf. So auch im Bereich der Biotechnologie, mit der es durchaus in ferner Zukunft möglich ist, Menschen nach eigenen Wunschvorstellungen zu gestalten.
"Der Morgen stirbt nie" zeigt dem Zuseher, wie ein Antagonist nur mit Hilfe der Medien, beinahe einen dritten Weltkrieg auslöst, nur durch falsche Berichterstattung. Worte als neue Waffen und die Medien als Armeen - Bond-Antagonist Elliot Carver hat die Macht über die Medien und ist somit fähig zu manipulieren, Regierungen zu stürzen und die Meinungen der Menschen zu lenken.
"Ein Quantum Trost" repräsentiert ein modernes Feindbild - einen Geschäftsmann, der arme Länder ausbeutet um für sich und seine Organisation den größtmöglichen Gewinn zu erreichen. Mit besonderem Bezug auf das Thema "Wasser" als Gut, wird in diesem Film ein komplett neues und vor allem gefährliches Feindbild dargestellt, auch wenn man es Antagonist Dominic Greene nicht wirklich ansieht.
Anhand dieser vier Bond-Filme, soll aufgezeigt werden, wie ein James Bond-Film zur jeweiligen Zeit ein aktuelles Feindbild repräsentiert, um somit im Schlusswort auch aufzuzeigen, in welche "Richtung" sich die Bond-Antagonisten entwickelt haben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
James Bond Antagonist Feindbild Kalter Krieg Massenmedien Biotechnologie Privatisierung Ian Fleming Filmanalyse
Autor*innen
Daniela Müller
Haupttitel (Deutsch)
Die Figur des Antagonisten in den James Bond-Filmen
Hauptuntertitel (Deutsch)
film- und zeitgeschichtliche Kontexte eines öffentlichen Feindbildes
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
183 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikation
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC09592980
Utheses ID
19825
Studienkennzahl
UA | 317 | | |