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L‘Indochine féminine
Frauenbilder im postkolonialen französischen Spielfilm über die ehemalige Kolonie Indochi
Teresa-Saja Wieser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Kraus
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22482
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30003.19608.390763-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Frauenbildern im französischen postkolonialen Film. Untersucht werden jene Filme, die seit 1990 über die ehemalige Kolonie Indochina entstanden und deren filmisches Setting in der Kolonialzeit verortet ist. Vier Filmwerke sind relevant und werden im Laufe der Arbeit einer detaillierten Analyse unterzogen: Diên Biên Phú (Schoendoerffer, 1992), Indochine (Wargnier, 1992), L’Amant (Annaud, 1992) und Deux frères (Annaud, 2004). Die Filme zeigen großteils nostalgische und verklärende Bilder der französischen Kolonialherrschaft in Indochina, die an Darstellungsformen des Kolonialkinos erinnern. Ausgangspunkt der Arbeit ist folglich eine Verknüpfung der Filmwerke mit dem französischen kolonialen Film. Das Cinéma colonial fokussierte auf männlichen Heroismus und transportierte großteils stereotype, abwertende Frauenbilder. In rezenten Produktionen über die ehemalige Kolonie wird demgegenüber vielfach gerade durch Frauenfiguren ein Blick in Vergangenheit geworfen und die Geschichte aus weiblicher Perspektive neu erzählt. Im Rahmen der Arbeit soll geprüft werden, ob die Repräsentationsgrammatik, die basierend auf den kolonialen Abhängigkeitsverhältnissen entstand, im postkolonialen Film noch wirksam ist und welchen Einfluss sie auf die Darstellung der Frauen hat. Spezieller Fokus wird auf die filmischen Inszenierungen von Weiblichkeit gelegt. Zudem werden die gesellschaftlichen Positionen und Funktionen der Frauencharaktere, französische und südostasiatische, in den ausgewählten Filmwerken beleuchtet und kontrastiert. Die Kategorien von Gender, race, Ethnizität und Klasse sind für die Analyse wesentlich. Die Arbeit zeigt, dass die behandelten Spielfilme ein positiveres Bild der Anderen zeichnen. Dennoch unterstreichen sie das weit verbreitete Stereotyp von asiatischer Weiblichkeit als phlegmatisch, passiv und untergeben. Diese marginalisierte Darstellung der indigenen Frau dient in den Filmen wiederholt dazu, das emanzipierte, unabhängige Selbstbild der französischen Frau zu unterstreichen. Dementsprechend soll die Arbeit als Teil des Bestrebens nach gleichberechtigter Repräsentation von Weiblichkeit betrachtet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Postcolonialism Film Movie Analysis Representation France Feminist Film Theory French Colonialism Gender Images of women Feature film
Schlagwörter
(Deutsch)
Postkolonialismus Film Filmanalyse Repräsentation Frankreich Feministische Filmtheorie Französischer Kolonialismus Gender Frauenbilder Spielfilm
Autor*innen
Teresa-Saja Wieser
Haupttitel (Deutsch)
L‘Indochine féminine
Hauptuntertitel (Deutsch)
Frauenbilder im postkolonialen französischen Spielfilm über die ehemalige Kolonie Indochi
Paralleltitel (Deutsch)
Das feminine Indochina
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
179 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Kraus
Klassifikationen
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft ,
73 Ethnologie > 73.44 Sexualität, Geschlecht
AC Nummer
AC09606385
Utheses ID
20082
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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