Detailansicht

Tod. Endgültiges Ende?
Tod und Unsterblichkeit bei Kierkegaard, Heidegger, Sartre und Marcel
Christian Birkner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Peter Kampits
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2363
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30159.40931.146654-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Traditionell (seit Platon und auch schon davor) sind die Fragen nach Tod und Unsterblichkeit eng miteinander verknüpft. Platons Leib-Seele Dualismus und die unsterbliche Seele prägten lange Zeit den philosophischen Diskurs. Die Unsterblichkeit der Seele war über lange Zeit hinweg ein kaum hinterfragtes metaphysisches Konzept, es wurden theoretische Beweise für die Unsterblichkeit entwickelt. Bei den Denkern, die von der Existenz des Einzelnen aus denken, bei denen im Zentrum der Philosophie ein konkretes Individuum steht, haben die metaphysischen Überlegungen ihre Relevanz verloren. Die beiden Fragen (Tod und Unsterblichkeit) sind nicht mehr automatisch miteinander verbunden. Die Frage nach der Unsterblichkeit tritt in ihrer Bedeutung hinter der Frage nach dem Tod und seiner lebensimmanenten Bedeutung stark zurück. Daher handeln die meisten Arbeiten zu diesem Themenbereich (Tod und Unsterblichkeit bei den Denkern, die von der Existenz aus denken) nur über den Tod bzw. das Leben vor dem Tod, das „Danach“ wird hingegen gar nicht oder nur am Rande untersucht. In meiner Arbeit soll nach einer umfangreichen Darlegung der Gedanken von Kierkegaard, Heidegger, Sartre, Marcel zum Tod im ersten Teil, ein zweiter Teil folgen, indem ihre Gedanken zur Unsterblichkeit untersucht werden. So soll das, was in der philosophischen Tradition lange Zeit hinweg verbunden war, auch wieder gemeinsam untersucht werden. Abgrenzung zu anderen Arbeiten zu diesem Thema: Es gibt ein paar Arbeiten zur Frage des Todes in der Existenzphilosophie. Bei Alexander Lohner („Der Tod im Existenzialismus“) bildet die Frage nach der „Unsterblichkeit“ zwar einen wesentlichen Teil; aus meiner Sicht beachtet er aber Kierkegaard (als Wegbereiter der Existenzphilosophie) zu wenig und instrumentalisiert ihn auch vorschnell als Wegbereiter der „Ganztodtheorie“. Außerdem handelt es sich um eine fundamentaltheologische Arbeit (wenn auch mit stark philosophischer Ausrichtung). Marcus S. Kleiner („Im Bann von Endlichkeit und Einsamkeit? – Der Tod in der Existenzphilosophie und der Moderne“) wiederum bringt zwar eine fundierte Analyse der Positionen (Kierkegaard, Heidegger, Camus, Sartre, Marcel), vernachlässigt aber anscheinend bewusst die Unsterblichkeitsfrage (Marcel ausgenommen, wo sie notwendig zu den Überlegungen zum Tod gehören). Eva Birkenstock („Heißt philosophieren sterben lernen? – Antworten der Existenzphilosophie: Kierkegaard, Heidegger, Sartre, Rosenzweig“) behandelt das Thema aus ihrer speziellen Sichtweise, einer „Ars moriendi“, heraus. Meine Arbeit wird sich insofern unterscheiden, als sie nicht nur den Tod thematisiert, sondern die dargestellten Positionen im zweiten Teil der Arbeit auf die Unsterblichkeit untersucht. Dabei wird sich folgendes zeigen: Für zwei der vier Denker ist ein „nach dem Tod“ mehr oder minder selbstverständlich, einer vertritt eine agnostische Haltung und bei einem finden wir eine Verneinung eines „Danach“. Vor allem im ersten Teil der Arbeit werde ich größtenteils texthermeneutisch vorgehen. Es geht mir darum, möglichst nahe am Text orientiert, die Meinungen der untersuchten Philosophen darzulegen und dabei so wenig wie möglich interpretativ vorzugehen. Der Leser soll die Möglichkeit bekommen, die zentralen Gedanken „mitzudenken.“ Nachdem der erste Teil den Leser mit den Positionen vertraut gemacht hat, ihn in die Thematik eingeführt hat, werden diese im zweiten Teil jeweils zusammengefasst und unter dem Aspekt der „Unsterblichkeit“ erneut betrachtet. Der Schluss soll das Dargelegte noch einmal in komprimierter und systematisierter Form thematisieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tod und Unsterblichkeit Kierkegaard Heidegger Sartre Marcel Existenzphilosophie Existenz Ewigkeit
Autor*innen
Christian Birkner
Haupttitel (Deutsch)
Tod. Endgültiges Ende?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Tod und Unsterblichkeit bei Kierkegaard, Heidegger, Sartre und Marcel
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Kampits
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC07101735
Utheses ID
2010
Studienkennzahl
UA | 296 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1