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Liebes- und Beziehungsmodelle von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart
eine empirisch-qualitative Studie an Hand von narrativen Interviews
Martina Nothnagel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Reinhard Sieder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22523
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30324.55648.873466-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Forschungsvorhaben dieser Arbeit ist es, individuelle Liebes- und Beziehungsmodelle im Spannungsfeld zu deren sozial- und kulturhistorischen Rahmenbedingungen im Zeitraum von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart zu untersuchen. Konkret wird außerdem nach individuellen Deutungsmustern von Liebe, geschlechtsspezifischen Rollenbildern, der Integration gewünschter Liebes- und Beziehungsmodelle in die jeweilige Biographie, sowie nach dem individuellen Umgang mit, durch den sozialhistorischen Kontext bedingen, Möglichkeiten und Problemen gefragt. Als Quelle dienen sieben narrative Interviews mit Männern und Frauen im Alter zwischen dreißig und neunzig Jahren. Die aus diesen Interviews erarbeiteten Falldarstellungen zeigen sehr unterschiedliche gewünschte und gelebte Liebes- und Beziehungsmodelle. Während der Großteil der Interviewpartner eine Form der romantischen Liebe sucht und realisiert, wird von Anderen eine Gefährtenliebe oder hedonistisch-sexuelle Liebe gelebt. Die Beziehungsmodelle, welche sich in den Erzählungen darstellen, reichen von voll institutionalisierten, monogamen Zweierbeziehungen bis hin zu hedonistisch-sexuellen Beziehungen. Die Veränderungen, denen Liebesmodelle und Codierungen sowie Beziehungsmodelle seit der Nachkriegszeit unterworfen waren, lassen sich durch die vorliegenden Falldarstellungen eindrucksvoll belegen. So wird etwa die Liebe mit abnehmendem Alter der Erzählenden immer kritischer reflektiert. Anforderungen an Liebe und Beziehung, aber auch an das eigene Leben und die eigene Person werden immer höher, was wiederum neue Probleme und Herausforderungen mit sich bringt. Hinsichtlich der Rollenbilder zeigt sich eine Veränderung von weitgehend unreflektierten, traditionalen Rollenbildern hin zu einer immer mehr auf der Forderung nach Partnerschaftlichkeit basierenden Rollenverteilung. Zugleich zeigen diese Erzählungen eine eindrucksvolle Vielfalt an individuellen Handlungs- und Deutungsmustern innerhalb der soziokulturellen Rahmenbedingungen.
Abstract
(Englisch)
The research interest of this study focuses on individual models of love and relationships within the socio-historical and cultural framework from the after-war-period until the present. In addition, further questions concern individual interpretation patterns of love, gender-related allocations of roles, the integration of designated models of love and relationships into the personal biography, as well as strategies in dealing with possibilities and problems due to the socio-historical context. The source, this analysis is based on, are seven narrative interviews with men and women at the age between thirty and ninety years. The case studies acquired through these interviews show a variety of different models of love and relationships. While the majority of the interview partners are looking for - as well as realising - a form of romantic love, others are living a companionate love or hedonistic-sexual love. Models of relationships represented in these narratives range from fully institutionalised monogamous dyad relationships to hedonistic-sexual relationships. The changes, models and codes of love as well as models of relationships have undergone since the post war period, can be proved impressively through these narratives. Love, for example, becomes more and more critically reflected as the age of the interview partners is increasing. Demands concerning love and relationships as well as personal life and personality on the other hand are increasing, which again poses new problems and challenges. Concerning the allocation of gender related roles a change from basically unreflected traditional roles to an allocation of roles, based more and more on the demand for cooperation, can be demonstrated within these narratives. Furthermore, these narratives illustrate the impressive variety of individual patterns of action and interpretation within the socio-cultural framework.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
models of love and relationships gender-related allocations of roles chances of socio-historical and cultural framework
Schlagwörter
(Deutsch)
Liebesmodelle Beziehungsmodelle geschlechtsspezifische Rollenbilder Wandel soziokultureller Rahmenbedingungen
Autor*innen
Martina Nothnagel
Haupttitel (Deutsch)
Liebes- und Beziehungsmodelle von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirisch-qualitative Studie an Hand von narrativen Interviews
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
146 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reihard Sieder
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC09567725
Utheses ID
20112
Studienkennzahl
UA | 066 | 688 | |
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