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Die Rolle der O5 während des Krieges und danach
Christhard Schneider
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Sybille Steinbacher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22524
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29954.94908.766569-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl sie nur knapp zwei Jahre bestand, galt die Widerstandsgruppe O5 als wichtigste und größte Bewegung in Österreich während des Zweiten Weltkriegs. Im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen, bekannte sie sich klar zu einem unabhängigen und demokratischen Österreich und fasste Anhänger verschiedenster politischer Strömungen zusammen. Die vorliegende Arbeit versucht zu klären, welche Bedeutung die O5 während und nach den Zweiten Weltkrieg hatte. Dabei richtet sich der Fokus zunächst auf die Situation des Widerstandes in Österreich seit 1938, die Entwicklung der O5, sowie auf die durchgeführten Operationen und politische Bestrebungen. Dabei wird festgestellt, dass nichts dafür spricht, dass Aktivitäten der Gruppe den Krieg in irgendeiner Weise beeinträchtigt hätten. Außerdem werden die Kontakte der Gruppe zu den alliierten Mächten analysiert, mit dem Resultat, dass die Gruppe aufgrund ihrer bürgerlichen Prägung nur bei den westlichen Alliierten Gehör fand, während sie bei der UdSSR auf Skepsis und Ablehnung stießen. Für die Zeit nach der Befreiung wird untersucht, inwieweit die O5 ihrem Anspruch gerecht werden konnte, politische und administrative Aufgaben zu übernehmen. Es stellt sich heraus, dass die Ablehnung durch die Parteien und die sowjetischen Behörden, sowie durch das Fehlen eines politischen Gesamtkonzeptes dazu führte, dass die Gruppe ihre Konzeption in keinster Weise umsetzen konnte. Im letzten Teil wird die symbolische Aufladung des O5-Zeichens analysiert. Dabei zeigt sich, dass das Symbol aufgrund seiner symbolischen Wirkung die Gruppe von anderen Bewegungen klar abgrenzte. Zudem wird deutlich, dass das in die Mauern des Stephansdoms eingravierte „O5“ seit den 1960er Jahren zu einem der wichtigsten Orte österreichischer Identität geworden ist. Methodologisch beruht diese Untersuchung auf historischen Quellen wie Berichten, diverser Streitkräften und Nachrichtendienste. Hinzu Kommuniqués, Flugblätter sowie Memoiren und Tagebuchaufzeichnungen ehemaliger Widerstandskämpfer. Diese Quellen stammen einerseits aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte (ÖGZ). Außerdem beruht diese Analyse auf der vorhandenen Sekundärliteratur die seit dem Ende der 1950er Jahre erschienen ist.
Abstract
(Englisch)
Although she existed barely two years, the resistance group O5 was considered most important and largest movement in Austria during World War II. Unlike many other groups, the O5 is clearly known to fight for an independent and democratic Austria and took supporters of various political ideologies. The present study attempts to clarify the significance of the O5 during and after World War II. Here the focus is first on the situation of resistance in Austria since 1938, the development of O5, and the operations performed, and political aspirations. Furthermore the paper shows that there is no evidence that the activities of the group have affected the war in any way. Moreover, the link between the Allied Powers and the O5 will be analyzed. The result indicates that the group was only supported by the Western Allies. It shows that the O5 was rather seen with scepticism and rejection by the USSR because of its bourgeois character. For the period after the liberation this paper examined to what extent the O5 could fulfil its own expectations, regarding political power and administrative tasks. It turns out that the rejection by the Austrian parties, the Soviet authorities and the lack of an overall political concept, led to the liquidation of the group. In the last part the symbolic character of the O5-icon is analyzed. It is shown that the symbolic effect demarcated the group apart from other movements. In addition, it is clear that the engraved “O5” in the walls of the Stephansdom in Vienna, since the 1960s has become one of the most important places of Austrian identity. Methodologically this study is based on historical sources such as reports of various armed forces and intelligence services. In addition, communiqués, flyers, and memoirs of former resistance fighters will be analyzed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
O5 Resistance in Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
O5 Widerstand in Österreich
Autor*innen
Christhard Schneider
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle der O5 während des Krieges und danach
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
97 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sybille Steinbacher
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC09583957
Utheses ID
20113
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1