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Alltag versus Wissenschaft
eine Gegenüberstellung des alltäglichen Qualitätsverständnisses mit dem wissenschaftlichen Qualitätsdiskurs in der Sonderpädagogik und integrativen Pädagogik
Brigitte Posch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gottfried Biewer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22583
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30326.16751.560370-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im deutschsprachigen Raum hängt die Entwicklung von Bildungsstandards eng mit dem schlechten Abschneiden der SchülerInnen bei internationalen Schulleistungstests wie PISA und TIMSS zusammen. Um Veränderungen im Bildungsbereich herbeizuführen, wird der Ruf nach „Qualität“, die durch „Bildungsstandards“ erreicht werden soll, laut. Bildungsstandards sollen Bildungsziele mit Hilfe von Kompetenzmodellen in Leistungsanforderungen umwandeln. Dieses Grundbildungskonzept („Literacy“-Konzept), auf dem die Kompetenzmodelle basieren, soll einerseits das Wissen der SchülerInnen sowie andererseits die Qualität von Schule und Unterricht verbessern. Die SchülerInnen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen sind von dieser Entwicklung völlig unberücksichtigt geblieben. Im Fachbereich Sonderpädagogik wird die Einführung von Standards widersprüchlich diskutiert. So hat z.B. der Verband Sonderpädagogik e.V. Standards für die Sonderpädagogik herausgegeben, die in Fachkreisen teils begrüßt, teils kritisiert werden. Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich nun einerseits der Frage, welche Positionen Vertreter der Sonderpädagogik in der gegenwärtigen Diskussion zu Bildungsstandards für ihr Fachgebiet beziehen? Andererseits wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich das Alltagsverständnis von Qualität in der Sonderpädagogik mit der Festlegung von Standards sonderpädagogischer Förderung durch den VDS deckt? Um Antworten zu finden, wird in einem theoretischen Teil der derzeitige wissenschaftliche Diskurs über Bildungsstandards für die Sonderpädagogik aufgearbeitet. In einem empirischen Teil werden acht IntegrationslehrerInnen zu ihrem Alltagsverständnis von Qualität unter Bezugnahme auf die „Standards der sonderpädagogischen Förderung“ des Verbandes Sonderpädagogik e.V. befragt. Die acht geführten problemzentrierten Interviews werden unter Verwendung der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Das Forschungsprojekt zeigt, dass die interviewten Lehrkräfte die Standards als sehr wichtig erachten, ihnen jedoch ein unterschiedlich hohes Maß an Bedeutung beimessen. So werden zum Beispiel die Kriterien „Soziale Integration“ und „Interkollegialer Austausch“ als die wichtigsten Qualitätskriterien überhaupt angegeben. Einzig allein die „Förderpläne“ werden nur als unnötiger Mehraufwand angesehen. Schlussendlich halten die InterviewpartnerInnen fest, dass Standards nur wirksam werden können, wenn verbindliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Abstract
(Englisch)
In German speaking countries the development of educational standards is strongly connected to the poor achievement of pupils in international performance tests such as PISA and TIMMS. In order to bring out changes in the educational field the call for quality attained by educational standards is getting louder. Educational standards should, with the aid of competence models, convert educational aims into achievement requirements. This basic educational concept (literacy concept), upon which the competence models are based, should on the one hand improve the knowledge of the pupils and on the other hand improve the quality of schools and their education. Pupils with learning difficulties and disabilities remain unconsidered in this development altogether. The discussion of standards in the field of special needs education is disputed. The association of special needs education brought out Standards for Special Needs Education which have partly been welcomed and partly criticised among experts. On the one hand this dissertation addresses the question as to which position representatives of special needs education take in the current discussion of educational standards in their specialised field and on the other hand pursues the question of how far the everyday understanding of quality in special needs education corresponds with the requirement of standards in special needs education through the VDS. In order to find answers a theoretical part reviews the current academic discourse about educational standards in special needs education. In an empiristic part eight integration teachers are interviewed about their everyday understanding of quality in reference to the “Standards in Special Needs Education” by the Association of Special Needs. The eight conducted interviews will be analysed using the qualitative analysis of contents. The research project shows that the teachers interviewed consider the standards as very important, however assign different levels of importance to these standards. The criteria of “social integration” and “intercollegiate interchange” are given as the most important quality criteria. The “pupil development plans” are solely considered as an unnecessary use of time. To conclude the interviewees believe that standards can only be effective if binding framework conditions are created.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
inclusion special needs education standards in special needs education
Schlagwörter
(Deutsch)
Integration Inklusion Sonderpädagogik Bildungsstandards für die Sonderpädagogik
Autor*innen
Brigitte Posch
Haupttitel (Deutsch)
Alltag versus Wissenschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Gegenüberstellung des alltäglichen Qualitätsverständnisses mit dem wissenschaftlichen Qualitätsdiskurs in der Sonderpädagogik und integrativen Pädagogik
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
186 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Biewer
Klassifikation
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines
AC Nummer
AC10521286
Utheses ID
20160
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1