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Identifikation von emotionalen Gesichtsausdrücken bei PatientInnen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung
Regina Aigner-Wöber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ilse Kryspin-Exner
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DOI
10.25365/thesis.22613
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30150.25100.347763-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der absehbare Anstieg von demenziellen Erkrankungen bedingt umfassende Maßnahmen zur Früherkennung einer Demenz. Für die Identifikation von ersten Beeinträchtigungen hat sich in den letzten 10 Jahren das Konzept des Mild Cognitive Impairment – MCI von Petersen (2004) und Winblad et al. (2004) etabliert. Für die Phase zwischen nicht mehr altersgemäßen kognitiven Leistungen und der Diagnose Demenz wird auch über Defizite bei der Erkennung von emotionalen Gesichtsausdrücken berichtet. Diese Defizite können massive Einschränkungen in der sozialen Interaktion mit sich bringen. Es ist nicht geklärt, ob emotionale Defizite zeitgleich oder früher als kognitive Defizite auftreten. In dieser Arbeit werden Unterschiede zwischen Emotionserkennungsleistungen von Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und gesunden Personen der gleichen Altersgruppe untersucht, sowie geprüft, ob Zusammenhänge zwischen kognitiven Leistungen und der Identifikation von Gesichtsemotionen bestehen. Methoden: Es wurden vier Gruppen gebildet – 18 amnestic MCI (aMCI) und 24 non-amnestic MCI (non-aMCI)- Patienten nach Petersen (2004) sowie eine Gruppe von 47 Personen mit subjektiven Beschwerden– subjektiv MCI - und eine altersgemäße gesunde Population (138). Mittels dem Mini Mental Status Examination - MMSE und der Neuropsychologischen Testbatterie Wien - NTBV wurde die kognitive Leistungsfähigkeit, mittels der Vienna Emotion Recognition Task Kurzversion - VERT-K, die Emotionserkennungsleistung erfasst. Ergebnisse: Es wurden keine signifkanten Unterschiede zwischen den vier Gruppen bezüglich der Leistungen im VERT-K gefunden. Die Emotion Ekel wurde von allen schlecht erkannt, was möglicherweise auf ungenügende Informationen der einzelnen VERT-K-Items zurückzuführen ist. Insgesamt zeigt sich ein Abwärtstrend, beginnend mit den durchschnittlich besten Leistungen bei der Kontrollgruppe über subjektiv MCI, non-aMCI bis zur aMCI-Gruppe. Die Ergebnisse deuten weiters auf Unterschiede zwischen der Gruppe aMCI und der Kontrollgruppe hinsichtlich der Leistungen im VERT-K sowie auf beeinträchtigte Leistungen der non-aMCI-Patienten und der subjektiv MCI Gruppe bei der Erkennung von Angst. Für die subjektiv MCI-Gruppe wurden signifikante Zusammenhänge zwischen der Erkennung aller Emotionen sowie Trauer und den episodischen Gedächtnisleistungen gefunden. Non-aMCI-Patienten dürften die Emotion Angst gut erkennen, wenn die sprachliche Funktionstüchtigkeit gegeben ist. Ausblick: Weiterführende Untersuchungen mit einem sensitiveren Messinstrument zur Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit sowie einem feiner skalierten Test zur Emotionserkennung (mehr und informativere Bilder) sowie differenziertere und größere Gruppen (aMCI/non-aMCI singel- und multiple domain) könnten für die Auffindung von Gruppenunterschieden aussagekräftigere Ergebnisse ermöglichen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
facial emotion recognition MCI
Schlagwörter
(Deutsch)
Emotionserkennung leichte kognitive Beeinträchtigung MCI
Autor*innen
Regina Aigner-Wöber
Haupttitel (Deutsch)
Identifikation von emotionalen Gesichtsausdrücken bei PatientInnen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ilse Kryspin-Exner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.46 Emotion
AC Nummer
AC09592848
Utheses ID
20190
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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