Detailansicht

Schamanismus, Märchen und der Tod
Schamanismus und Märchen auf der Reise in das Reich der Toten - gehen sie einen gemeinsamen Weg?
Irene-Maria Seimann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Manfred Kremser
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22667
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29428.01425.863964-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Titel der Diplomarbeit: Schamanismus, Märchen und der Tod Schamanismus und Märchen auf der Reise in das Reich der Toten – gehen sie einen gemeinsamen Weg? Verfasserin: Irene-Maria Seimann Betreuer: Herr Univ.-Prof. Dr. Manfred Kremser Die Begriffe „Tod“, „Zaubermärchen“ und „Schamanentum“ scheinen auf den ersten Blick keine oder nur wenige Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Doch sie sind alle drei schwer einzugrenzen, sehr komplex, subtil und sie sind umgeben von einer geheimnisvollen „Aura“, welche die Verortung in die exakte Wissenschaft schwierig gestaltet. In meiner Arbeit hat sich immer mehr herausgestellt, wie dicht diese drei Begriffe miteinander verwoben sind. Menschliche Grunderfahrungen, Ängste, Symbole, und das Motiv der Seelenreise spiegeln sich in diesen drei Begriffen wider. Zerstückelte, Tote können durch die Kraft, die in den Knochen wohnt, wieder aus der jenseitigen Welt zurückkommen. Dieses Motiv kennen das Zaubermärchen und das Schamanentum. Der Tod wird als Passage angesehen. Es kommt zum Bruch mit der bestehenden Ordnung. Durch das Durchleben und die Bewältigung dieser Krise wandelt sich die Todeserfahrung zu neuem Leben. Übergangsriten für die Reise und den Eintritt in das Jenseits, in die jenseitige Welt sind dem Schamanen und dem Zaubermärchenhelden sehr vertraut. Das Diesseits ist nicht vom Reich der Toten, der jenseitigen Welt getrennt, da immer eine Wandlung der Daseinsform stattfindet. Ich versuche in dieser Arbeit herauszufinden, ob die Motive der Totenreise im Schamanismus und im Zaubermärchen vergleichbar sind. Weiters ist auch das „Alter“ meiner drei Hauptbegriffe eine Reizfrage in der wissenschaftlichen Welt. Ab wann hatte der Mensch Vorstellungen von einem Leben nach dem Tode? Wie alt sind die Zaubermärchen? Und wie alt ist das Schamanentum? Lässt sich auch hier eine Parallele finden? Ich beschreibe die drei Begriffe eingehend, wobei das Kapitel der Tod auch als Begriffsbestimmung gilt. Im Anschluss daran versuche ich die gewonnenen Erkenntnisse zusammenzufügen und zu interpretieren. Danach untersuche ich zwei Zaubermärchen eingehend nach Gemeinsamkeiten zwischen dem Schamanismus und dem Zaubermärchen auf der Reise in das Reich der Toten. Ich ziehe ein europäisches und ein ostjakisches Zaubermärchen für meine Untersuchung heran. In meiner Arbeit arbeite ich mit der hermeneutischen Methode. Im Literaturvergleich sind Eliade, Dürr, Gennep, Turner, Bastian, Tylor, Kalweit und die Märchenforscher Lüthi, Gehrts, Hetmann, Göttner-Abendroth und Früh die wichtigsten VertreterInnen für die Erhebung der Daten und Interpretationen. Ist das Reich der Toten im Zaubermärchen und im Schamanentum das gleiche Reiseziel? Dieser Frage möchte ich in meiner Arbeit nachgehen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tod Leben Wiedergeburt Zaubermärchen Schamanismus Übergangsriten Passage Jenseits Diesseits Wandlung Jenseitstopographie Schwellenzustand Reich der Toten Grenzgänger Liminalität Sterben Motive Symbolik Seelenreise Jenseitsreise Seele symbolischer Tod Auserwählt Zerstückelung
Autor*innen
Irene-Maria Seimann
Haupttitel (Deutsch)
Schamanismus, Märchen und der Tod
Hauptuntertitel (Deutsch)
Schamanismus und Märchen auf der Reise in das Reich der Toten - gehen sie einen gemeinsamen Weg?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
160 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Kremser
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC09610311
Utheses ID
20244
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1