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"A Copa é nossa?"
zivilgesellschaftliches Handeln im Kontext unternehmerischer Stadt und Sport-Mega-Events
Daniel Kemper
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfram Manzenreiter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22687
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29453.90251.268353-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Soziale und wirtschaftliche Umstrukturierungsprozesse und knappe öffentliche Budgets veranlassen Stadtregierungen zusehends, sich stärker im globalen Wettstreit um Investitionen zu positionieren. In diesem Kontext wird die Austragung von Mega-Events in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer wichtigen Maßnahme unternehmerischer Städte. Mega-Events sollen Mechnismen auslösen, die urbane Entwicklungs- und Erneuerungsprozesse in Gang setzen. Mit der Austragung der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 platziert sich Rio de Janeiro im globalen Städtewettbewerb. Die mit der Realisierung dieser Mega-Events einhergehenden Reformen provozieren kurz- und langfristige Veränderungen in urbaner Politik und betreffen Budgetplanung und –verteilung, Stadtplanung und letztlich auch individuelle Biographien. Aufgezwungene Umsiedelungen, Aushöhlung bereits zugesicherter Partizipationsrechte, arbeitsrechtliche Missstände und die Militarisierung des öffentlichen Raums werden von zivilgesellschaftlichen Akteuren negativ bilanziert. Das Comitê Popular da Copa e Olimpíadas (Comitê Popular), eine neue urbane soziale Bewegung in Rio de Janeiro, steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Entstanden aufgrund der kurzfristigen negativen Folgen eines sportlichen Mega-Events in Rio de Janeiro (Panamerikanische Spiele 2007), begleitet die soziale Bewegung urbane Eingriffe und Entscheidungen der lokalen sowie der nationalen Regierung und der internationalen Organisatoren im Kontext der Vorbereitung auf bevorstehende Mega-Events mit wachem und kritischem Blick. Anhand der Ressourcenmobilisierungstheorie, die den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bildet, wird der Frage interner und externer Ressourcen nachgegangen, welche die Bewegung zur Erreichung ihrer Ziele mobilisieren kann. Sowohl der Kontext des Comitê Popular, als auch Akteure des relevanten Bewegungs-Umfelds und organisationsspezifische Aspekte werden in der Analyse berücksichtigt. Die Herausbildung einer kollektiven Identität ist aufgrund der heterogenen Zusammensetzung der Bewegung eine Herausforderung, ebenso wie die Mobilisierung direkt negativ betroffener Bevölkerungsgruppen. Obwohl das Comitê Popular keine Massenbewegung ist und unter permanentem Zeit- und Geldmangel leidet, sind ihr trotzdem bereits nennenswerte Erfolge zuzuschreiben. Die mittlerweile nationale Verbreitung der sozialen Bewegung über ganz Brasilien bietet eine Chance, Anliegen auch auf nationaler Ebene anzubringen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Soziale Bewegungen Rio de Janeiro Mega-Events Unternehmerische Stadt Ressourcenmobilisierungstheorie
Autor*innen
Daniel Kemper
Haupttitel (Deutsch)
"A Copa é nossa?"
Hauptuntertitel (Deutsch)
zivilgesellschaftliches Handeln im Kontext unternehmerischer Stadt und Sport-Mega-Events
Paralleltitel (Deutsch)
Gehört die Fußballweltmeisterschaft uns?
Paralleltitel (Englisch)
"Is the World Cup ours?" ; civil society engagement, entrepreneurial city and sports-mega-events
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
106 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfram Manzenreiter
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.38 Soziale Bewegungen
AC Nummer
AC10484485
Utheses ID
20264
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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