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Wenn die Hände (nicht mehr) sprechen
gesunde und aphasische Verarbeitung von Gebärdensprachen
Magdalena Susanne Valerie Stammler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Chris Schaner-Wolles
DOI
10.25365/thesis.22708
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30193.88694.398053-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das menschliche Gehirn verarbeitet Sprache hauptsächlich in der linken Hemisphäre;
dies ist bereits länger bekannt. Auch weiß man von bestimmten Mustern der
Organisation von Sprache innerhalb der linken Hemisphäre und von speziellen
sprachlichen Prozessen, für deren Verarbeitung die rechte Hemisphäre eine Rolle
spielt.
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit diese Muster auch für die Verarbeitung
von Gebärdensprachen gültig sind. Es werden Daten aus der Erforschung gesunder
sowie auch aphasischer Gebärdensprachverarbeitung beschrieben und diskutiert. Diese
Erkenntnisse sollen helfen, die Frage nach der Organisation von Sprache im Gehirn
besser beantworten zu können.
Zu Beginn dieser Arbeit werden grundlegende strukturelle Merkmale von
Gebärdensprachen erläutert, deren Kenntnis für die restliche Arbeit unerlässlich ist.
Der anschließende erste Hauptteil beinhaltet eine umfassende Übersicht über den
aktuellen Forschungsstand zur gesunden Produktion bzw. Rezeption von Gebärdensprache.
Dabei werden die Ergebnisse verschiedener Publikationen, die zumeist mit
bildgebenden Verfahren arbeiten, diskutiert und verglichen. Im zweiten Hauptteil
werden einige wichtige bis dato dokumentierte Fälle von Gebärdensprachaphasie
beschrieben sowie deren Symptome, die mit aus der Lautsprachaphasieforschung
bekannten Symptomen verglichen werden.
Die aus dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse stellen eine Möglichkeit dar, Muster in
der Organisation von Sprache im Gehirn feststellen zu können, die universell, also
modalitätsunabhängig für Sprachverarbeitung gültig sind, und solche, deren
Beteiligung an der Sprachverarbeitung entweder modalitätsspezifisch ist oder abhängig
von nicht-sprachlichen Prozessen, die mit Produktion bzw. Rezeption von Laut- bzw.
Gebärdensprache einhergehen.
Abstract
(Englisch)
It has long been known that the left hemisphere of the human brain has a clear
dominance for language processing. Various distinct patterns of the organization of
spoken language within the left hemisphere have been reported. Recently, even specific
linguistic processes were discovered that are located in the right hemisphere. This
thesis investigates whether the same patterns hold for sign language and it specifically
adresses the question, how data from studies about healthy and aphasic sign language
processing can contribute to our knowledge of the cerebral organization of language.
After giving a brief overview of the structure of signed languages, the first part of this
thesis provides a broad summary of publications that use functional neuroimaging
techniques to find out which brain regions are activated by sign language processing.
The second part of this paper is dedicated to the description of cases of sign language
aphasia, the symptoms that come with it and a comparison to what we already know
from spoken language aphasia research.
Taken together, these different insights into sign language processing may contribute to
answering the question which brain regions are universally involved in the production
and reception of language per se and which brain regions are involved in modalityspecific
mechanisms related to the processing of sign language and spoken language,
respectively.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
sign language sign language aphasia sign language processing
Schlagwörter
(Deutsch)
Gebärdensprache Gebärdensprachverarbeitung Gebärdensprachaphasie Gebärdenaphasie
Autor*innen
Magdalena Susanne Valerie Stammler
Haupttitel (Deutsch)
Wenn die Hände (nicht mehr) sprechen
Hauptuntertitel (Deutsch)
gesunde und aphasische Verarbeitung von Gebärdensprachen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
109 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Chris Schaner-Wolles
Klassifikationen
AC Nummer
AC09603667
Utheses ID
20285
Studienkennzahl
UA | 328 | | |