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Interkulturelles Management in einem österreichisch-chinesischen Joint Venture
Verena Wiederkehr
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Josef Windsperger
DOI
10.25365/thesis.22840
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29802.89686.198860-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Kulturelle Differenzen sind einer der häufigsten Reibungspunkte in internationalen Joint Ventures. Die Gemeinschaftsunternehmen vereinen Mitarbeiter mit mannigfaltigen Denk-, Fühl- und Handlungsmustern basierend auf unterschiedlichen Werte- und Normensystemen. Dabei hat die Prägung des soziokulturellen Hintergrunds der betrieblichen Akteure maßgebliche Auswirkungen auf das Unternehmen und somit auf das interkulturelle Management.
Diese Magisterarbeit versucht, kulturelle Gegensätzlichkeiten in einem österreichisch-chinesischen Joint Venture zu identifizieren, die im interkulturellen Management berücksichtigt werden müssen, um eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung zu ermöglichen. Dazu wurde ein systematischer Vergleich der österreichischen und chinesischen Kultur anhand von signifikanten Kulturdimensionen angestellt. Zu den analysierten Kulturdimensionen zählen soziale Beziehungen (Individualismus vs. Kollektivismus, High- vs. Low-context-Kultur), Machtdistanz, Beziehungen zur Umwelt, Unsicherheitsvermeidung sowie die Einstellung zur Zeit und Arbeitsmuster. Die Analyse hat ergeben, dass in nahezu allen Dimensionen diametrale Ausprägungen gefunden werden konnten. Die österreichische Kultur kann dabei als egalitär, individualistisch und machtorientiert mit starker Regelfokussierung und hoher Unsicherheitsvermeidung sowie monochroner Zeitauffassung und Low-Context-Kommunikation klassifiziert werden. Im Gegensatz dazu kann die chinesische Kultur als stark hierarchisch, höchst kollektivistisch und stark harmonieorientiert mit ausgeprägter Beziehungsorientierung und niedriger Unsicherheitsvermeidung sowie polychroner Zeiteinstellung und High-Context-Kommunikation charakterisiert werden. Die verschiedenen Auswirkungen dieser kulturellen Unterschiede wurden in der Arbeit in den Bereichen betriebliche Organisation, internationale Führung, Motivation im interkulturellen Kontext, interkulturelle Planung und Kontrolle, internationale Entscheidungsfindung sowie Verhandlungen im interkulturellen Kontext erläutert. Des Weiteren wurden die Eigenheiten interkultureller Teams und die Bewältigung von kulturellen Konflikten in den beiden Kulturkreisen beleuchtet. Außerdem spielt das Thema interkulturelle Kommunikation eine wichtige Rolle, da es sich über alle Bereiche des Unternehmens spannt.
Wenn kulturelle Gegensätzlichkeiten nicht bloß bewältigt werden, sondern als Ressource erkannt und genutzt werden, dann sind Synergien möglich, von denen das Joint Venture maßgeblich profitieren kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
interkulturelles Management österreichisch-chinesisches Joint Venture Kulturvergleich Österreich China kulturelle Unterschiede Auswirkungen im Unternehmen
Autor*innen
Verena Wiederkehr
Haupttitel (Deutsch)
Interkulturelles Management in einem österreichisch-chinesischen Joint Venture
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
VI, 82 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Josef Windsperger
Klassifikation
85 Betriebswirtschaft > 85.06 Unternehmensführung
AC Nummer
AC09606011
Utheses ID
20410
Studienkennzahl
UA | 066 | 914 | |
