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Elterliche Mentalisierungsfähigkeit, kindliches Temperament und Passung sowie Bindungssicherheit im Vorschulalter
Birgit Virtbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22867
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30190.71874.540066-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wurden Zusammenhänge zwischen kindlichem Temperament, diesbezüglichen Erwartungen der Eltern (Passung des Temperaments), elterlicher Mentalisierungsfähigkeit und Bindungssicherheit bei Kindern im Vorschulalter (4-5½ Jahre) erhoben. Modelle, die diese Interaktionen untersuchen, haben die genannte Altersgruppe bislang unzureichend berücksichtigt und auch die Passung des Temperaments wurde zwar theoretisch gewürdigt, aber empirisch wenig überprüft. Die vorliegende Studie umfasst 61 Eltern-Kind-Paare. Zehn psychologische Verfahren wurden eingesetzt, die Daten von sechs der Verfahren wurden in dieser Diplomarbeit analysiert. Mittels des EAS-Temperamentsinventars gaben die Eltern zum einen an, inwieweit das im Fragebogen beschriebene Verhalten auf ihr Kind zutrifft, zum anderen (in einem zweiten Fragebogen), inwieweit sie das Verhalten bei einem Kind gutheißen würden. Die Differenz der Antworten bildete die ‚Passung‘ ab. Elterliche Mentalisierungs¬fähigkeit – die Fähigkeit von Eltern, ihre Kinder als Wesen mit Gefühlen, Gedanken, Präferenzen und Wahrnehmungen zu sehen – .wurde repräsentationsbasiert einerseits als Mental State Language und andererseits als Mind-Mindedness erhoben. Über den GEV-B wurde die Bindungssicherheit des Kindes ermittelt. Im Gegensatz zum Temperament erwies sich die von Eltern angegebene Passung als aussagekräftig. Jedoch eignete sich die Passung nicht, um globale Tendenzen elterlicher Mentalisierungsfähigkeit oder die Bindungssicherheit (sicher vs. unsicher) vorherzusagen. Auch der Zusammenhang zwischen dem Globalindex elterlicher Mentalisierungsfähigkeit und Bindungssicherheit erwies sich als nicht-signifikant. Allerdings zeigte sich, dass Subkategorien elterlicher Mentalisierungsfähigkeit sehr wohl signifikant positiv oder negativ mit der Passung des Temperaments und/oder der Bindungssicherheit korrelierten. Es zeigten sich Ergebnismuster, die zur Annahme führten, dass es bezüglich verbalisierter Mentalisierung von Eltern Indikatorkategorien geben könnte, die jeweils in unterschiedlicher Weise die Eltern-Kind-Interaktion beeinflussen. Zu diesen Indikatorkategorien zählten einfache und differenzierte Äußerungen zu Affekten und Präferenzen, einfachen Kognitionen sowie mentale Fragen. Darüber hinaus stützt die Studie bisherige Ergebnisse, wonach das Temperament des Kindes (in diesem Fall auch die Passung) nicht die Bindungssicherheit oder –unsicherheit von Kindern bestimmt.
Abstract
(Englisch)
This study investigates the relation between the temperament of children, parental expectations in this respect (goodness-of-fit), parental mentalizing and attachment security of children during preschool age (4-5½ years). Models that investigate those interactions haven’t sufficiently taken preschool age into account. Furthermore, this study provides empirical data concerning goodness-of-fit which hasn’t been undertaken yet. The study included 61 parent-child-pairs. Ten psychological instruments were implemented, the data of six of them were analyzed in this thesis. Via the EAS-inventory of temperament parents rated to what extent the behavior described in the questionnaire corresponded with their child’s and (in a second questionnaire) to what extent they would generally approve of such behavior. The difference between the answers represented the ‘goodness of fit’. Parental mentalizing –the parent’s ability to be aware of their child as a psychological agent with emotions, thoughts, preferences and perceptions –.was operationalized via offline measurements as mental state language on the one handside and mind-mindedness on the other handside. Attachment security of the child was investigated with the GEV-B. Contrary to temperament, parent-rated ‘goodness-of-fit’ proved to be informative. Yet, goodness-of-fit did not qualify to predict global tendencies of parental mentalizing or attachment security (secure vs. insecure). The correlation between parental mentalizing and attachment security proved to be non-significant as well. Even so, subcategories of parental mentalizing correlated significantely with goodness-of-fit and/or attachment security. Those patterns of interrelations led to the assumption that there might be indicator categories concerning verbalized mentalizing of parents, which influence the parent-child-interaction in different ways. Among those indicator categories rated utterances about affects and desires, simple cognitions as well as mental questions. Futhermore, this thesis supports previous findings that temperament (in this case also goodness-of-fit) does not determine attachment security or insecurity of children.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Developmental psychology preschool age parental mentalizing mind-mindedness mental state language temperament goodness-of-fit attachment
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungspsychologie Vorschulalter elterliche Mentalisierungsfähigkeit Mind-Mindedness Mental State Language Temperament Passung Bindung
Autor*innen
Birgit Virtbauer
Haupttitel (Deutsch)
Elterliche Mentalisierungsfähigkeit, kindliches Temperament und Passung sowie Bindungssicherheit im Vorschulalter
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
162 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie
AC Nummer
AC10509881
Utheses ID
20437
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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