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Aktive Medienarbeit in der Sekundarstufe
eine Analyse auf Basis eines Videoprojekts an einer niederösterreichischen Pflichtschule
Sigrid Gartler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Christian Swertz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22917
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29734.16293.572455-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit „Aktive Medienarbeit in der Sekundarstufe. Eine Analyse auf Basis eines Videoprojekts an einer niederösterreichischen Pflicht-schule“ werden sowohl die aktive Medienarbeit als Methode, das Paderborner Medienkompetenzmodell einer handlungsorientierten Medienpädagogik und die Durchführung eines Videoprojekts dargestellt, als auch die darauf basierende empirische Untersuchung und deren Ergebnisse diskutiert. Unterrichtende der Sekundarstufe stehen – nicht nur im Bereich der Mediener-ziehung – vor der Aufgabe, Schüler/innen aus einer „passiven Konsumentenrolle“ herauszulösen und in ein aktives (mediales) „Kommunikationsgeschehen“ einzu-binden. Jugendliche sollen sich nicht nur von Medien „berieseln“ lassen, sondern diese auch als Mittel zur Artikulation eigener Interessen kennenlernen. Somit muss die Schule die Chance zu einem sachgerechten, selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Handeln in einer von Medien gestalteten Welt ermöglichen. Aktive Medienarbeit ist eine Methode, die dafür nötige Medienkompetenz im schulischen Bereich zu fördern, eine intensive Auseinandersetzung mit unter-schiedlichsten Themen, kooperatives Arbeiten und einen ständigen Auseinander-setzungs- und Aushandlungsprozess in der Gruppe zu ermöglichen, Kreativität und Phantasie anzuregen und Selbstvertrauen aufgrund eines fertigen Produkts zu vermitteln. Im Mittelpunkt der Arbeit steht ein Videoprojekt, das auf Grundlage des Pader-borner Medienkompetenzmodells von TULODZIECKI an der Neuen Mittelschule Europaschule in Wiener Neustadt durchgeführt wurde. Für die Produktion eines Videofilms müssen Jugendliche sowohl die technischen Geräte (Camcorder, Com-puter und Schnittprogramm, …) bedienen können und grundlegende Gestaltungs-mittel (Kamerabewegungen, -einstellungen, Perspektiven) kennen als auch einen Inhalt filmisch umsetzen können – und das möglichst selbstbestimmt. Spätestens seit der Teilnahme an PISA-Studien haben der Kompetenzbegriff und die damit verbundenen Messungen Einzug in die öffentliche Diskussion gehalten – die mit der Messung verbundenen Schwierigkeiten werden in der Arbeit erläutert. Um die Bedeutung aktiver Videoarbeit für die schulische Medienarbeit beurteilen zu können, wurde eine empirische Untersuchung des Videoprojekts durchgeführt. Mit Hilfe leitfadengestützter Interviews soll herausgefunden werden, welches Wissen und welche Kenntnisse die Schüler/innen aufgrund des Projekts lernen und erwerben, welche Kompetenzen anhand aktiver Videoarbeit gefördert werden können und welche Meinungen Schüler/innen in Bezug auf das Videoprojekt haben. Aufgrund der Erfahrungen der Projektleiterin und der Ergebnisse der empirischen Untersuchung kann festgestellt werden, dass sich Qualifikationen wie Handlungskompetenz, Sprachkompetenz, Kooperationsfähigkeit und Verantwor-tungsbewusstsein einüben lassen – ob diese jedoch gefördert oder erreicht wer-den, hängt großteils von den Schüler/innen ab; Lehrende können den Lernprozess nur unterstützen. Medienkompetenz kann nicht von „heute auf morgen“ aufgrund eines Videoprojekts gekonnte werden – bereits im Fachunterricht müssen Grund-lagen wie Projektlernen, Handlungsorientierung, Präsentationstechniken u.dgl. ge-legt werden. Gewünscht werden eine angemessene Medienausstattung der Schule, entsprechend qualifizierte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten der Lehrenden und die Einbeziehung der Medienerziehung in das Schulprofil. Gefordert werden weiterführende Forschungen im Bereich der Medienkompetenz-messung, die den allgemeinen Gütekriterien qualitativer Forschung genügen.
Abstract
(Englisch)
In the thesis “Active work on media for secondary schools. An analyses, based upon a video project at a lower Austrian school“, the active media work as a method, the Paderborne´s media competence model of action-based media teaching and the account of a video project are being presented as well as the resulting empiric investigation whose results are being discissed. Teachers of secondary schools have the challenge to help pupils get out of a “passive consumer´s role“ and integrate themselves into an active (media) communication model - not only in the field of media-education. Youngsters are not only to be passive consumers of media, but should get to know them as a medium to express their own ideas. So, school has to enable the usage of the world of the media in a task-based, self-defined and socially responsible way. Active work on media is a method to develop a necessary competence to deal with media at school, to enable an intensive work on various topics, cooperative work and a continuous communicative process within a group, to motivate the development of creativity and phantasy, also to create self-confidence on the basis of completed tasks. In the centre of this thesis is a video project that has been realized in the NMS Europaschule Wiener Neustadt, based on the Paderborner model of media competence by TULODZIECKI. For the production of a movie juveniles have to be able to handle technical appliances (cam corders, PCs and cuts), and they also need a basic knowledge of camera-movements, the set up and perspectives) as well as the ability to tape a film scene - all this mostly on their own. Since the participation in PISA studies, the image of competence and the there-with combined tests have entered public discussion. The problem about how to deal with results are discussed in the thesis. In order to be able to judge the importance of active video work for media work at school an empiric investigation of the video project was implemented. By means of guided interviews it was intended to find out, what kind of knowledge and competences pupils have learnt form this project, also which competences can be developed by active video work and which opinions pupils have regarding the project. Due to the experiences of the leader of the project and the results of the empiric investigation it can be stated that qualifications such as the acting competence, language ability, the ability to cooperate with others and a sense of responsibility can be trained - whether these are inspired or achieved mainly depends on the pupils; trainers can support the learning process. However, media competence cannot be gained based on a single video project. A basic knowledge of such issues as learning in projects, acting abilitities and presentation skills are necessary for the success of the project. Sufficient equipment at school, qualified pre- and after-training opportunities and the inclusion of media education into the school profile are an absolute necessity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
active media work
Schlagwörter
(Deutsch)
Aktive Medienarbeit
Autor*innen
Sigrid Gartler
Haupttitel (Deutsch)
Aktive Medienarbeit in der Sekundarstufe
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse auf Basis eines Videoprojekts an einer niederösterreichischen Pflichtschule
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
151 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Swertz
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.49 Medienerziehung
AC Nummer
AC10503869
Utheses ID
20482
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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