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Philosophische Hermeneutik in der Kultur- und Sozialanthropologie
eine Spurensuche
Michael Zellinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrike Davis-Sulikowski
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.22980
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29629.95837.852754-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit versucht der Frage nachzugehen inwiefern die philosophische Hermeneutik, wie sie von Gadamer in seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode entworfen wurde, in der Kultur- und Sozialanthropologie rezipiert wurde und ob eine weitere Rezeption sinnvoll ist. In der theoretischen Ausführung wird zuerst wird auf die Formierung der Geisteswissenschaften Bezug genommen, um die Problematik der wissenschaftlichen Methode(n), die eine zentrale Rolle in der Arbeit Gadamers spielt auszubreiten. Darauf folgt eine ausführliche Beleuchtung des Begriffs Hermeneutik. Eine kurzen Darlegung der Geschichte der Hermeneutik wird für einen historischen Kontext entworfen. Insbesondere die Hermeneutik Heideggers, auf die ein Großteil der Hermeneutik Gadamers aufbaut wird besprochen. Die Rezeption von Gadamer orientiert sich an den Begriffen: Historismus, Vorurteil, Horizont, Wirkungsgeschichte, wirkungsgeschichtliches Bewusstsein, Wachsamkeit, Tradition, Klassik, Anwendung, Relativismus und Sprache. Die Analyse der Rezeption in der Kultur- und Sozialanthropologie erfolgt auf dreifache Weise. Zuerst wird der Kernbegriff des Fachs: Kultur – kritisch betrachtet und für eine Nutzbarmachung im Gadamerschen Kontext ausgeführt. Anschließend wird eine notwendige Abgrenzung zu Clifford Geertz vorgenommen, da dieser seine Arbeitsweise selbst als hermeneutisch bezeichnet und sich daraus in der Kultur- und Sozialanthropologie eine nahezu synonyme Verwendung der Geertzschen Arbeit und Hermeneutik ergeben hat, die aus Sicht dieser Arbeit problematisch ist. In der abschließenden Spurensuche wird versucht einige Überschneidungen Gadamers in der rezenten Kultur- und Sozialanthropologie exemplarisch darzustellen. Dies wird anhand von Texten von Kirsten Hastrup, Peter Hervik und Marit Melhuus vorgenommen. Das Fazit versucht einen Ausblick für eine weitere Auseinandersetzung mit Gadamer, vor allem im Kontext der anthropologischen Epistemologie, zu geben.
Abstract
(Englisch)
The paper attempts to explore the question to what extent the philosophical hermeneutics designed by Gadamer in his Wahrheit und Methode, was received in cultural and social anthropology, and in how far a further reception would be fruitful. At first, in this theoretical text, the formation of the humanities is being examined in reference to the problems of scientific method, which plays a central role in the work of Gadamer. This is followed by a detailed clarification of the term hermeneutics. A brief description of the history of hermeneutics is created to shape a historical context. In particular the hermeneutics of Heidegger, who was an important base for Gadamer‘s thoughts on hermeneutics is discussed. The reception of Gadamer is based on the concepts: „Historismus“, „Vorurteil“, „Horizont“, „Wirkungsgeschichte“, „wirkungsgeschichtliches Bewusstsein“, „Wachsamkeit“, „Tradition“, „Klassik“, „Anwendung“, „Relativismus“ and „Sprache“. The analysis of Gadamer's reception in the field of Anthropology is done in three different, yet connected, ways. First, the core concept of the science – culture – is being scrutinized and critically developed for a utilization in the reception of Gadamer. Then, a necessary distinction from Clifford Geertz has to be made, since he called his interpretative approach himself a hermeneutic one. In consequence Geertz‘s approach and hermeneutics are used virtually synonymous in anthropology, which is problematic from the perspective of this paper. In the final chapter called „Spurensuche“ traces of hermeneutics in the Gadamerian sense are being tracked down in current anthropological texts. This is work is being exemplified by three texts namely by Kirsten Hastrup, Peter and Marit Hervik Melhuus. The conclusion attempts an outlook for a further discussion of Gadamer especially in the context of anthropological epistemology.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Gadamer theory method epistemology contect theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Gadamer Hermeneutik Methode Epistemologie Kontext Theorie
Autor*innen
Michael Zellinger
Haupttitel (Deutsch)
Philosophische Hermeneutik in der Kultur- und Sozialanthropologie
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Spurensuche
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Davis-Sulikowski
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.02 Wissenschaftstheorie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
73 Ethnologie > 73.02 Philosophie und Theorie der Ethnologie ,
73 Ethnologie > 73.03 Methoden und Techniken der Ethnologie
AC Nummer
AC09606395
Utheses ID
20540
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1