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Die Kontakte zwischen Skandinavien und den Kiever Rus von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts
Elisabeth Haider
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Walter Pohl
DOI
10.25365/thesis.23041
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30236.82853.159362-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der Diplomarbeit ist es die Kontakte zwischen Skandinavien und den Kiever Rus genauer zu beleuchten. Besonders in der Zeit zwischen der Mitte des 9. Jahrhunderts und der Mitte des 11. Jahrhunderts. In diesen Zeitraum fällt, wenn man der Berufungssage Glauben schenken darf, die Besiedelung der Gebiete östlich der Ostsee durch die Schweden.
Im Gegensatz zu den Dänen und Norwegern, die auch auf Wikingerzüge in Zentraleuropa und den britischen Inseln gingen, fanden die Schweden nahezu menschenleer Gebiete östlich der Ostsee vor. Die ersten Niederlassungen der Schweden dienten vor allem als saisonale Handelsstützpunkte auf dem Weg in den Osten. Erst Mitte des 9. Jahrhunderts kam es zu längerfristigen Ansiedlungen auf dem Gebiet des heutigen Russlands. Vor allem das Gebiet um den Ladoga-See und die Umgebung von Novgorod dienten als erste Siedlungsräume. Ein Grund dafür war sicher auch die geographische Nähe zum Heimatland Schweden. Durch diese Nähe konnten auch die Kontakte noch sehr gut aufrecht erhalten werden. Erst als die Siedler immer weiter in den Osten vorstießen und sich Kiev als Hauptstadt ihres neuen Reiches etablierte wurden die Kontakte immer seltener. Der Kontakt beschränkte sich dann hauptsächlich auf Söldnerdienste und Handelsfahrten der schwedischen Waräger in den Osten.
Mit dem Tod von Jaroslav dem Weisen (1054) und dem Tod von Harald dem Harten (1066) enden einerseits die glorreichen Jahre der Kiever Rus, sowie auch das Zeitalter der Wikinger.
Das einige der ersten Siedler auf dem Gebiet des heutigen Russlands skandinavischen Ursprungs gewesen sein mussten, lässt sich durch die Archäologie heute beweisen, doch inwieweit die Kontakte zwischen den Kiever Rus und den Skandinaviern reichten, ist schwer nachzuvollziehen.
Anhand von verschiedenen Quellen, einerseits zeitgenössische, andererseits auch erst Jahrhunderte später verschriftlicht, kann man die Kontakte etwas rekonstruieren.
Zu Beginn der Besiedelung durch die schwedischen Rus ist die skandinavische Prägung der Auswanderer noch sehr gut sichtbar. So sprechen etwa zeitgenössische Quellen davon, dass diese Menschen zwar im Osten siedeln, aber immer noch als Schweden und somit als Nordleute gesehen wurden. Dies ändert sich jedoch rasch. Schon knapp 3 Generationen nach der Ankunft der Skandinavier im heutigen Russland assimilierten sie sich immer stärker und gingenn in den slavischen Völkerschaften der russischen Steppen auf. Mit der Christianisierung und der damit einhergehenden Verbindung mit Konstantinopel wurden die Kontakte zum Norden immer schwächer. Die Kiever Rus bildeten, bedingt unter anderem durch die Christianisierung, eine eigene slavisch geprägte Identität aus.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Vikings Scandinavia Russia Early Medieval Age
Schlagwörter
(Deutsch)
Wikinger Skandinavien Russland Frühes Mittelalter
Autor*innen
Elisabeth Haider
Haupttitel (Deutsch)
Die Kontakte zwischen Skandinavien und den Kiever Rus von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts
Paralleltitel (Englisch)
Contacts between Scandinavia and the Kievan Rus from the middle of the 9th century to the middle of the 11th century
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
255 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Walter Pohl
AC Nummer
AC10484464
Utheses ID
20600
Studienkennzahl
UA | 312 | | |