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Was verrät der Nachname über die Physiologie?
methodenkritische Testung von Bäumlers genetisch-sozialer Theorie
Stephan Rieder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Martin Voracek
DOI
10.25365/thesis.23096
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29657.65822.494665-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Arbeit wird Bäumlers (1980) genetisch-soziale Theorie der Sortierung bestimmter Nachnamen auf spezifische Körperbautypen einer methodenkritischen Prüfung unterzogen. Zwei Erhebungen wurden durchgeführt, die Studien von Bäumler 1980 und 1984 replizieren. In einer ersten Erhebung wurden 111 Männer mit Nachnamen ,Schneider’ und 113 Männer mit Nachnamen ,Schmied’, in einem Altersbereich von 19–75 Jahren, alle aus Wien, telefonisch befragt. In einer zweiten Erhebung wurde basierend auf Bestenlisten die relative Häufigkeit von Männern mit den selben Nachnamen in leicht-, mittel- und schwergewichtigen Leichtathletik-Disziplinen in Deutschland, Österreich und Großbritannien ausgezählt. In Übereinstimmung mit Bäumler stuften sich Männer mit Nachnamen Schmied als körperlich geeigneter für kraftbetonte Tätigkeiten ein und waren in den schwergewichtigeren Leichtathletikdisziplinen häufiger vertreten. Keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen ergab sich jedoch hinsichtlich der Eignung für geschicklichkeitsbetonte Tätigkeiten, der Körpergröße, des Gewichtes und des Body-Mass-Index. Zudem waren Männer mit Nachnamen Schneider in den leichtgewichtigeren Leichtathletikdisziplinen nicht häufiger vertreten, es zeigte sich sogar ein eher gegenteiliger Trend. Diese Resultate deuten darauf hin, dass es auf Basis von Bäumlers Theorie tatsächlich möglich ist, ungewöhnliche Ergebnisse vorauszusagen und zu erklären. Da dies jedoch nur in einem sehr begrenzten Rahmen möglich ist, stellt sich die Frage, ob Bäumlers Theorie als uneingeschränkt gültig angesehen werden sollte.
Abstract
(Englisch)
This paper examines Bäumler's (1980) genetic-social theory that postulates specific associations between bearers of certain surnames and their body features as a result of an effect dating back to corresponding crafman's trades in the Middle Ages. Two studies were conducted, replicating those of Bäumler 1980 and 1984 respectively. In Study I 111 and 113 men with the surnames of ,Tailor’ (German: ,Schneider’) and ,Smith’ (German: ,Schmied’), age 19–75, all from Vienna, were questioned by telephone. In Study II the relative frequency of men with the same surnames in light-, medium- and heavyweight track and field disciplines was compiled for Germany, Austria and Great Britain by the means of senior best-of-lists. In accordance with Bäumler’s results, Smiths felt more physically suited for activities requiring strength and were more frequently represented in the heavier track and field disciplines. However, no significant differences were found regarding suitability for activities requiring agility, body height, weight, and body mass index. Moreover, Tailors were not more frequently represented in lighter track and field disciplines, quite an opposite trend emerged. The combined results indicate that based on Bäumler's theory it is indeed possible to predict and explain unusual results but to a very limited extent which in reverse raises the question whether or not the theory should be regarded as valid.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
genetic-social theory surnames body build heredity track and field athletics
Schlagwörter
(Deutsch)
Genetisch-soziale Theorie Nachnamen Körperbau Vererbung Leichtathletik
Autor*innen
Stephan Rieder
Haupttitel (Deutsch)
Was verrät der Nachname über die Physiologie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
methodenkritische Testung von Bäumlers genetisch-sozialer Theorie
Paralleltitel (Englisch)
Surnames and physiology ; testing Bäumler's genetic-social theory
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
53 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Voracek
AC Nummer
AC10503445
Utheses ID
20653
Studienkennzahl
UA | 298 | | |