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Entwicklung rassischer, ethnischer und nationaler Vorurteile
Implikationen für das Interkulturelle Lernen in der Volksschule
Sabine Eder
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Robert Hutterer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23142
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30306.96576.634465-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein Anliegen des Interkulturellen Lernens in der Volksschule besteht im Abbau von Vorurteilen, da diese unter anderem zu bedenklichen gesellschaftlichen und sozialen Konsequenzen führen können. Da Unterrichtsmaßnahmen generell wirksamer sind, wenn sie entwicklungstheoretisch implementiert sind, ist es essentiell, entsprechende Interventionsschritte auf die Vorurteilsentwicklung der Kinder abzustimmen. Ohne die Berücksichtigung dieser Entwicklungsvoraussetzungen, besteht die Gefahr, dass der Unterricht durch eine Überforderung der SchülerInnen oder dem Übersehen von sensiblen Entwicklungsphasen ins Leere verläuft. Trotz der Vielzahl an bestehenden Maßnahmen, herrscht jedoch bislang ein Mangel an Initiativen, die dementsprechend theoretisch und empirisch begründet sind. Ziel dieser Arbeit ist es nun auf dieses Desiderat hinzuweisen und diesem entgegenzuarbeiten, indem Implikationen für den Abbau von rassischen, ethnischen und nationalen Vorurteilen aus dem Entwicklungsverlauf von Vorurteilen abgeleitet werden. Obwohl die Vorurteilsforschung auf eine lange Tradition mit zahlreichen wissenschaftlichen Perspektiven zurückblicken kann, besteht in theoretischer Hinsicht keine Einigkeit über deren Entwicklung. Deshalb wurden im Rahmen dieser Arbeit empirische Befunde anhand eines narrativen Reviews synthetisiert und der gegenwärtige Forschungsstand erhoben. Dazu wurden in erster Linie drei bisher entstandene Reviews und Meta-Analysen sowie 17 Beiträge mit insgesamt 21 Studien herangezogen. Insgesamt führte dies zu vielschichtigen Ergebnissen. Jedoch konnte zumindest für rassische und ethnische, explizite Vorurteile von Kindern einer statushöheren (Majoritäts-) Gruppe unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren ein voraussehbarer Entwicklungskurs eruiert werden. Bezüglich der Entwicklung besagter Vorurteile bei Kindern einer statusniedrigeren (Minoritäts-) Gruppe und der Entwicklung nationaler Vorurteile bei allen Gruppen konnten dagegen nur ambivalente Ergebnisse festgestellt werden. Aus dem gegenwärtigen Forschungsstand können weitgehend nur entwicklungsadäquate Interventionen für rassische und ethnische, explizite Vorurteile bei Kindern einer statushöheren (Majoritäts-) Gruppe induziert werden. Folglich konnte auf sensible Phasen der Vorurteilsentwicklung bei entsprechenden Kindern geschlossen werden, in denen Interventionsschritte erfolgsversprechend zu sein scheinen. Zudem liefern die Befunde wichtige Hinweise auf mögliche gefährdete Gruppen, welche AdressatInnen für Initiativen darstellen. Zusammenfassend konnten zahlreiche Anhaltspunkte für die inhaltliche und methodische Umsetzung des interkulturellen Lernens ausgemacht werden.
Abstract
(Englisch)
One main goal of Intercultural learning in primary schools is the reduction of prejudices to avoid any negative societal and social consequences. As instructional techniques are generally more effective when they are implemented into developmental theory, it is important to align these measures with the development of prejudice in children. Without the consideration of these development conditions, there is a risk of either overwhelming, or, in contrast overlooking important steps in their development. Despite the number of existing measures, there currently is a lack of initiatives that are both theoretically and empirically supported. The aim of this thesis is to point out this desideratum and to counteract it. Consequently, implications are derived to reduce racial, ethnic and national prejudices in the course of their development. Although research on prejudice is established on a long tradition with various scientific perspectives, there is no consensus on theoretical terms regarding the development of prejudice. Therefore a narrative review is used to outline empirical findings and the current state of research. These originate primarily from three previously created reviews and Meta-analyzes, in addition to 17 documents with a total of 21 studies. Overall, this led to complex results. At least for explicit, racial and ethnic prejudices of children of a (majority) group with a higher status a predictable path of development could be determined, if the various factors are taken into account. On the other hand, regarding the development of prejudice in children of a (minority) group with a lower status and national prejudices among all groups only ambiguous results were found. From the current state of research only interventions for the development of racial and ethnic, explicit prejudice in children of a (majority) group with a higher status can be derived. Consequently, certain periods of development of prejudice in these children were discovered, which could be sensitive to interventional steps. In addition, the findings provide important clues about possibly vulnerable groups, who represent a target for interventional measures. In summary, numerous indications for the implementation of content and methods in Intercultural Learning could be identified.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
prejudices intervention elementary school
Schlagwörter
(Deutsch)
Vorurteile Intervention Volksschule
Autor*innen
Sabine Eder
Haupttitel (Deutsch)
Entwicklung rassischer, ethnischer und nationaler Vorurteile
Hauptuntertitel (Deutsch)
Implikationen für das Interkulturelle Lernen in der Volksschule
Paralleltitel (Englisch)
Development of racial, ethnic and national prejudices ; implications for intercultural learning in the elementary school
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
92 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Hutterer
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.57 Interkulturelle Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.74 Grundschule, Primarstufe
AC Nummer
AC10669088
Utheses ID
20699
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
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