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Die Beziehung von PR und Journalismus
eine praktische Umsetzung des Intereffikationsmodells am Fallbeispiel Klage des VAP gegen UPC, um eine Sperrung von kino.to zu erlangen
Bianca Fellinger
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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DOI
10.25365/thesis.23173
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30371.26335.332162-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Hauptaugenmerk dieser Magisterarbeit liegt bei der empirischen Untersuchung des gewählten Inputs zum dazu gehörigen Output. In erster Linie wird dabei untersucht, inwieweit Presseaussendungen die darauf folgenden Berichte beeinflussen bzw. wie groß der An-teil der direkt übernommenen Aspekte einer Presse-aussendung ist. In weiterer Folge wird darauf einge-gangen, welche Faktoren Journalisten einerseits dazu führen eine Pressemitteilung zur Gänze zu überneh-men und was sie andererseits dazu veranlasst selbst die Initiative zu ergreifen und zusätzlich zu recherchieren bzw. die erhaltene Presseaussendung lediglich als Anstoß zur Recherche zu benutzen. Als kommunikationswissenschaftliche Stütze dient das Intereffikationsmodell von Bentele et al. Die in diesem Modell dargestellten Adaptions- bzw. Induktionsleis-tungen seitens PR und Journalismus wurden auf den analysierten Input und Output angewandt. Des weitern wurde auch die dem Intereffikationsmodell zugrunde liegende Determinationsthese von Baerns genauer untersucht. In welchen Kategorien unterscheiden sich die Presse-aussendungen und die darauf folgenden Berichte? In wie weit werden Inhalte einer Pressmitteilung von Journalisten übernommen? Wird für jeden Bericht zusätzlich selbst re-cherchiert? Wie groß ist der Anteil der selbst recherchierten Berichte? Beziehen sich die selbst recherchierten Teile eines Berichts auf einen völlig neuen Bereich, oder haben sie lediglich eine ergänzende Funktion? Werden bestimmte Zitate aus Pressemitteilungen häufiger in der Berichter-stattung verwendet als andere? Warum könnte dies so sein? Um welche Art von Zitaten handelt es sich bzw. von wem stammen sie? Wie viel Zeit vergeht zwischen Erhalt der Presseaussendung und Erscheinen des Berichts? Wer-den Adaptionsleistungen Seitens der Journalisten auf der zeitlichen Ebene vorgenommen? Wie stark sind diese? Der theoretische Teil dieser Arbeit widmet sich einer umfassenden Literaturrecherche, welche die Stütze für den zweiten und somit empirischen Teil bildet. Im empirischen Teil werden Presseaussendungen zum Thema „Klage des VAP gegen UPC, um eine Sperrung von kino.to zu erlangen“ untersucht und anschließend mittels eines zuvor erstellten Codebogens analysiert. Gleiches geschieht in weiterer Folge mit dem Output. Anschließend werden die Ergebnisse der Analyse interpretiert und Schlussfolgerungen gezogen, warum nicht bzw. schon selbst recherchiert wird. Um die empirische Untersuchung abzuschließen, wur-de ein Experteninterview mit einer Journalistin geführt, um weitere, ergänzende Antworten auf die Forschungsfragen zu erhalten. Aus der Untersuchung ergab sich, dass es zwischen Online- und Printberichterstattung schwerwiegende Unterschiede gibt. So liegt die Zahl der direkt aus Presseaussendungen übernommenen Artikel bei den Online-Berichten weit über jener der Print-Berichte. Einer der Gründe, warum dies der Fall ist, ist mit Sicherheit das Erscheinen nach Erhalt der Pressemitteilung. So wurden einige Berichte nur wenige Minuten bzw. Stunden nach eintreffen der Aussendung online gestellt. In dieser kurzen Zeit ist selbstverständlich keine (ausreichende) Recherche zum Thema möglich. Jedoch auch die häufigsten Print-Berichte erschienen zum ehest möglichen Zeitpunkt, was durch die Art des Mediums jedoch frühestens der nächste Tag sein kann bzw. der nächste Erscheinungstermin. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Eigenrecherche nicht für jeden publizierten Artikel von Bedeutung ist. Dies liegt unter anderem am bereits erwähnten Zeitdruck, aber auch das eigene Interesse spielt diesbezüglich eine große Rolle. Zusammenfassend betrachtet kommen sowohl auf der journalistischen als auch auf der PR-Seite In-duktionen und Adaptionen statt, die sachliche bzw. die zeitliche Dimension betreffend jedoch in unterschiedlicher Stärke.
Abstract
(Englisch)
The main focus of this thesis runs in the empirical stu-dy of selected inputs to the corresponding output. First and foremost, it is examined how influental press releases are according to the subsequent reports resp. how big the part of the right inherited aspects of a press release is. Subsequently, it addresses the factors that journalists on the one hand take over a press re-lease completely and what factors on the other hand cause them to investigate further and see the received press release only as an impetus for research. As a support of communication studies serves the „In-tereffikationsmodell“ by Bentele et al. The results presented in this model, adaptation and induction by public relations and journalism have been applied to the analyzed input and output. The underlying “Determinationsthese” of the “Intereffikationsmodell” by Baerns was furthermore also examined. In which categories differ press releases and the sub-sequent reports? Is a press release content as well be taken over by journalists totally? Is there an additive research for each report? How big is the part of self-researched reports? Is the self-researched part of a report relating to a whole new area, or do they only have a complementary function? Are there some quotes from press releases which are used more frequently than others in reporting? Why might this be so? What kind of quotes are this resp. who are they from? How much time elapses between receipt of the press release and publication of the report? Are there adaptation services performed by the part of journalists at the time level? How strong are they? The theoretical part of this work is devoted to a com-prehensive literature review which is the support for the second, empirical part. In the empirical part press releases are analaysed on the subject of "lawsuit of the VAP against UPC, in order to obtain a revocation of kino.to". Moreover these press releases are analyzed using a previously created code sheet. The same hap-pens subsequently to the output. Then the results of the analysis are interpreted and conclusions are drawn. To complete the empirical study an expert interview was conducted with a journalist for more and comple-mentary answers to the research questions. The investigation revealed that there are serious diffe-rences between online and print statements. Thus, the number of inheritaed articles regarding online reports is far higher than regarding print reports. One of the reasons why this is the case, certainly is the appearance after receipt of the news release. For exa-mple, some reports were published only a few minutes or hours after the arriving of the release. In this short time there is of course not enough time for a (sufficient) research on the subject. However, most of the print reports appeared for earliest possible time. Due to the nature of the medium, the earliest this was the next day resp. the next publication date. Basically it can be said that self-research is not of importance for every published article. This is partly due to the aforementioned time constraints, but also the self-interest plays a big role in this regard. Summarising, there are inductions and adaptions on both the journalistic and on the public relations part but vary in degrees regarding the factual and temporal dimension.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Intereffikationsmodell Input-Output Analyse Beziehung PR und Journalismus
Autor*innen
Bianca Fellinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Beziehung von PR und Journalismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine praktische Umsetzung des Intereffikationsmodells am Fallbeispiel Klage des VAP gegen UPC, um eine Sperrung von kino.to zu erlangen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
136 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC10673929
Utheses ID
20725
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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