Detailansicht

Migration und Identität
chinesische Künstler in Wien
Katharina Elisabeth Therese Steiger
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2428
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29600.81020.641160-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das junge Forschungsfeld der Overseas Chinese Studies ist in Europa bisher noch wenig entwickelt. Dies ist erstaunlich, da die VR China einen prominenten Platz bei verschiedensten Diskursen in Europa einnimmt, und das Verhältnis der in Europa lebenden ethnischen Chinesen zu China ein wichtiger Faktor für das Verhältnis zwischen der VR China und Europa ist. Grundlegend für die Frage nach diesem Verhältnis ist die Identitätsbildung der „Überseechinesen“. Die Magisterarbeit „Professionelle und kulturelle Positionierungen von Ärzten für chinesische Medizin aus der VR China in Wien“ von Lena Springer hat sich bereits mit der Frage nach der Identitätsbildung von Ärzten für chinesische Medizin in Wien beschäftigt. Diese Arbeit schließt sich Springers Arbeit an, indem auch hier Identitätsbildung durch die Methode des narrativ-biographischen Interviews untersucht wird, wobei der Fokus aber auf der Identitätsbildung von chinesischen Künstlern in Wien liegt. Diese Arbeit hat, neben dem Fokus auf eine andere Zielgruppe, auch einen stärkeren Bezug auf die Overseas Chinese Studies. Dadurch ergänzen sich beide Arbeiten gegenseitig, anstatt sich gleichförmig aneinander zu reihen. Künstler wurden hier als Zielgruppe gewählt, da sie als eine „Verkörperung von Kultur“ gesehen werden können, was für die Frage nach Identitätsformation, bei der Migration von einem Kulturkreis in einen anderen, besonders interessant ist. Und sie können als Sinnproduzenten und Identitätsstifter gesehen werden. Diese beiden Eigenschaften sind grundlegend für Identitätsbildung bei Emigranten, wenn sie nicht zu einem Gefühl der Entwurzelung führen soll. Zunächst beschäftigt sich diese Arbeit allgemein mit Identitätsbildung, unter anderem mit Bezug auf Paul Ricoeur, Niklas Luhmann, Erik Erikson und George H. Mead. Dadurch wird verständlich gemacht, weshalb das narrativ-biographische Interview zur Untersuchung von Identitätsformation geeignet ist. Die Methode des narrativ-biographischen Interviews wurde vor allem in Anlehnung an Gabriele Lucius-Hoene und Arnulf Deppermann erläutert. Ausschlaggebend für die Untersuchung von narrativer Identität ist das Konzept von Bruch und Kontinuität in der Lebensgeschichte. Kontinuität für die Lebensgeschichte wird oft erst im Nachhinein, während des Erzählens, hergestellt. Um die Interviews vorzubereiten, wird erst eine Hintergrundrecherche zu den Themen Migration und Künstler/(Intellektuelle) ausgeführt. Nach den individuellen Analysen der einzelnen Interviews wird die Theorie postuliert, dass sich die Identitätskonstruktion der emigrierten chinesischen Künstler zwischen zwei Polen bewegt, wobei sich die verschiedenen Aspekte eines Pols stark gegenseitig bedingen und beeinflussen. Dabei entspricht ein Pol eher der Identitätsbildung, die auf die chinesische Identität ausgerichtet ist, bei der der Aufenthalt in Europa eher als temporär angesehen wird. Der andere Pol entspricht der Identitätsbildung, die auf die Identität als Künstler ausgerichtet ist, und bei der die Migration nach Europa als Bruch gesehen wird, wobei die Künstler-Identität der Lebensgeschichte Kontinuität verleiht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
identity artist chinese Vienna Europe Austria migrants overseas chinese narrative biographic interview
Schlagwörter
(Deutsch)
Identität Künstler chinesisch Wien Europa Österreich Migranten narrativ biographisch Interview
Autor*innen
Katharina Elisabeth Therese Steiger
Haupttitel (Deutsch)
Migration und Identität
Hauptuntertitel (Deutsch)
chinesische Künstler in Wien
Paralleltitel (Englisch)
Migration and identity ; Chinese artists in Vienna
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.30 Soziale Gruppen: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07109391
Utheses ID
2073
Studienkennzahl
UA | 066 | 811 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1