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Das Schönheitsempfinden von Männern
"Alles was ein Mann schöner ist, als ein Aff, ist Luxus?" ; eine Analyse auf unterschiedlichen lebensweltlichen Diskursebenen
Miriam Weisheitinger
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Alfred Thomas Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23197
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30467.12526.167364-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Schönheit auf gegenstand verschiedenen Wirklichkeitsebenen innerhalb der Lebenswelt von Männern. Dabei wird der Begriff nicht als Verhalten, sondern als spezielle Form von interpersonaler Kommunikation begriffen. Der Fokus liegt insbesondere auf drei Diskursen, die differenziert voneinander betrachtet werden. Im theoretischen Teil werden zunächst (de-) konstruktivistische Theorien aufgearbeitet und deren kommunikationswissenschaftliche Konzepte vorgestellt. Anschließend wird ein interdisziplinärer 360 Grad Blick auf die Begrifflichkeit Schönheit präsentiert, um die Komplexität und den weitreichenden Einfluss zu verdeutlichen. Des Weiteren werden verschiedene Spezifika aus medienwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Gebiete integriert. Unter diese Merkmale fallen die Auswirkungen des Schönheitsbegriffes auf die Identitätsbildung, Selbstvergewisserung innerhalb der Genusgruppe, geschlechtsspezifische Verhaltens- und Darstellungsweisen sowie die Rolle bei der Bildung von Stereotypen und Rollenbildern. Die Folgen des dauerpräsenten Schönheitsbegriffes sind Gegenstand der empirischen Forschung. Die eigens angestellte Untersuchung ergründet explorativ, welche Rolle das äußere Erscheinungsbild in den verschiedenen Bereichen des Lebens einnimmt. Sowohl im alltäglichen, privaten als auch im beruflichen Umfeld spielt Schönheit eine unterschiedliche Rolle, die es zu ergründen gibt. Insbesondere die mediale Darstellung, die Nutzung von spezifischen Medien und deren Auswirkungen auf die individuelle Einstellung zum Thema rücken in den Mittelpunkt. Die übergeordnete Forschungsfrage setzt sich mit der Bedeutung von Schönheit in der persönlichen Lebenswelt auseinander. Hier werden die drei zentralen Diskurse Alltag, Beruf und Medien fokussiert, die tiefergehende Forschungsfragen begründen. Es wird hinterfragt, welche Rolle Schönheit in der Alltagskommunikation von Männern spielt. Des Weiteren wird der Zusammenhang zwischen dem Schönheitshandeln in Wettbewerbssituationen, speziell im Beruf, näher betrachtet. Darüber hinaus wird die Rolle der Medien im männlichen Schönheitsdiskurs untersucht und analysiert, wie die Darstellung des eigenen Geschlechtes in den Medien wahrgenommen wird. Bei, Forschungsdesign handelt sich dabei um eine Online-Umfrage, die anhand von 32 Fragen und unterstützendem Bildmaterial das Schönheitshandeln und dessen Wahrnehmung von Männern ergründet. Die Stichprobe besteht dabei auf 137 Männern. Von diesen konnten nur 127 vollständige Interviews ausgewertet werden. Die Akquise der Testpersonen erwies sich als sehr schwierig. Trotz breiter Streuung des Links zum Fragebogen über unterschiedliche Kommunikationskanäle (E-Mail, themenspezifische Unternehmensprofile auf Facebook sowie persönlich und berufliche Kontakte) belief sich die Umfragedauer auf zwei Monate. Die Ergebnisse belegen, dass das Aussehen einen hohen Stellenwert im alltäglichen und erhöht im beruflichen Kontext hat. Die Thematisierung der eigenen Schönheit ist dabei abhängig vom individuellen Kommunikationsbedürfnis. Dabei werden vorwiegend Frauen als Gesprächspartner gewählt, denn eine Ansprache wird generell als unangenehm empfunden. Ebenfalls wurde belegt, dass das Ausmaß der Beschäftigung mit der eigenen Schönheit als Selektionskriterium bei der Wahl des sozialen Umfeldes und als Symbol der Gruppenzugehörigkeit fungiert. In der beruflichen Wettbewerbssituation dient das Aussehen mehr als non-personales Kommunikationsmittel. Es verdeutlicht die fachliche Kompetenz und dient zur Abgrenzung vor den Kollegen. Daher ist die Orientierungsfunktion im Beruf eher nicht gegeben. Männer erhoffen sich durch ihr Äußeres bessere Chancen beim Vorgesetzen und bei Kundenkontakten. Auf medialer Ebene resultiert die Erkenntnis, dass die Medienkenntnis männerspezifischer Medien und deren Nutzung gut ist. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen der Mediennutzung und der Beschäftigung mit der eigenen Schönheit, sowie die empfundenen Mediendruck nachgewiesen. Damit ist der Einfluss der Medien bestätigt. Das Männerbild wird grundsätzlich positiv bewertet und ein Identifikationsgrad liegt vor. Zur weiteren Modifikation und besseren Anknüpfung an die bisherigen Typologie sind anhand medialen Vorbilder Männertypen-Gruppen gebildet worden. Diese Formatierung ermöglicht eine tiefergehende Betrachtung der unterschiedlichen Typen. Der traditionelle Typ, der moderne/neue Mann und die Mischform des New Lads wurden ebenfalls auch ihre Medienaffinität und das Schönheitsempfinden untersucht. Dadurch ist eine genauere Klassifizierung der unterschiedlichen Typ-Aspekte möglich. Das Ergebnis daraus ist, dass für den traditionellen Typ das Aussehen am wichtigsten ist. Er weist die höchsten Werte bei der Medienkenntnis- und Nutzung auf. Dieser Typus ist dabei am meisten vom Schönheitsdruck betroffen und mit seinem eigenen Aussehen auch am unzufriedensten. Da dieses Männerbild am häufigsten in der Stichprobe vertreten war, schließt man allgemein auf einen hohen Druck in der männlichen Zielgruppe. Als Vorbild gilt jedoch die Mischform des New Lad, der sowohl traditionelle als auch moderne Aspekte in sich vereint. Die Befragten sehen sich auch künftig unter zunehmenden Druck dem medialen Schönheitsbild zu entsprechen.
Abstract
(Englisch)
This paper deals with the meaning of beauty in different terms of reality within the world of men. In this case the term means not a behavior, but rather a special form of interpersonal communication. The focus is on three particular discourse-sections of discourses, which are considered separately from each other. Approximately in the theoretical part are first processed constructivist theories and concepts presented their scientific communication. Afterwards a 360 degree view of the interdisciplinary conceptual beauty is presented to clarify the complexity and extensive influence. Furthermore different specifics from media scientific and social scientific areas are integrated. Among the characteristics are identify formation, self-assurance within genus group, gender specific behavior and modes of representation and the role in the formation of stereotypes and role models. The consequences of enduring presence of beauty (-concepts) are the subject of empirical research. The study explores exploratory the part of the external appearance in the various areas of life and which role beauty plays in everyday personal as well as professional life. In particular, the multimedia presentation, the use of specific media and their impact on the individual are the centre of attention. The main and overreaching question is concerned with the meaning of beauty in the personal life word. There are three central discourses which will be fokussed: everyday conversation, carrer and media. Furthermore it´s the question of the importance of beauty plays in these parts of life. Especially in competitive situations at work or in addition of rolemodels, an analysis is needed. Research method was a online survey, which conducted of 32 questions and supporting visual material the beauty of actions and their perception of men. The sample consists of 137 men. Of these, only 127 complete interviews were analyzed. The acquisition of the subjects proved to be very difficult. Despite a broad distribution of links to the questionnaire on a variety of communication channels (e-mail, topic-specific company profiles on Facebook, as well as personal and professional contacts), the survey period amounted to two months. The results show that appearance is of great value in daily and increased in professional context. The discussion of its own beauty depends on the individual communication needs. In that eventuality mainly women are selected as an interlocutor, because a conversation about the own looking is generally perceived as unpleasant. The results show that the extent of involvement with their own beauty serves as a selection criterion in the choice of the social environment and as a symbol of group membership, too. In case of a professional competition setting, the appearance has more than non-figural means of communication. It shows the level of expertise and serves to differentiate from their colleagues. Therefore, the orientation function at work is not likely given. Men hope to gain better opportunities for their head manager and customer contacts. On the media level, the recognition results that male-specific media is generally known and used. In addition there was detected that there ´s a connection between media use and dealing with its own beauty, and the feeled media pressure. So the influence of the media is confirmed. The male image was given a positive evaluation and a degree of identification is available. For further modification and better connection with the previous typology men-groups have been formed based on mediatypes. These categories allow a closer look of different types. For futher modification and link with typology based on media types, groups have been formed. The traditional type, the modern / new man and the mixed form of the New Lads were also examined for their media affinity and their sense of beauty. This allows a closer classification of the different aspects of types. The result is that the traditional type beauty is the most important aspect. He has the highest values in the media knowledge and experience. This type is most affected by the pressure and the beauty with his own appearance and dissatisfied with this. Because of this, male images were judged mostly favourably in the sample. In general it concludes that there in a high pressure in the male target group. The sample finds themselves confronted with increasing pressure from the media image of beauty.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
critical men´s studies sense of beauty constructivism everday conversations body stereotypes typology media career
Schlagwörter
(Deutsch)
Kritische Männerforschung Schönheit Konstruktivismus Alltagskommunikation Gesellschaft Kommunikation Körper Stereotype Typologie Medien Beruf
Autor*innen
Miriam Weisheitinger
Haupttitel (Deutsch)
Das Schönheitsempfinden von Männern
Hauptuntertitel (Deutsch)
"Alles was ein Mann schöner ist, als ein Aff, ist Luxus?" ; eine Analyse auf unterschiedlichen lebensweltlichen Diskursebenen
Paralleltitel (Englisch)
The sense of beauty of men
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
158 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Thomas Bauer
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC09567481
Utheses ID
20745
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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