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Bewegte Bilder sprengen den Rahmen ...
audiovisuelles Kulturgut in Fernseharchiven ; hochwertiges Produktionsmittel und zeitgeschichtliche Quellensammlung
Herbert Hayduck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23214
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30085.92263.458964-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Zwanzigste Jahrhundert hat als „Jahrhundert der Medien“ Geschichte „gemacht“ – in diesem Zwanzigsten Jahrhundert haben Medien Geschichte „gemacht“. Diese schillernde Beziehung zwischen Geschichte und Medien war insbesondere geprägt von den medialen Formen des „Audiovisuellen“: in einem dreischrittigen Entwicklungsverlauf vom kinematographischen Film, hin zum Rundfunk in seinen beiden Ausprägungen zunächst des Hörfunks und schließlich des Fernsehens, das die zweite Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts medial dominiert hat. Der Einzug der digitalen Technologien zu Ende dieses Zwanzigsten Jahrhunderts hat die technologische Basis für alle Formen des Audiovisuellen rasant geändert und jenen Prozess der technischen Konvergenz zwischen bisher getrennten medialen Gattungen eingeleitet, der bereits im ersten Jahrzehnt des 21.Jahrhunderts prägend für die Medienlandschaft geworden ist. Dramatische Veränderungen in den technischen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Medienproduktion, - distribution und –rezeption sind die Folge; multimediale und interaktive Werkzeuge und Verteilwege für Inhalte aller Art prägen diese Entwicklung und fordern Neupositionierungen von „klassischen“ Mediengattungen. Gleichzeitig klären diese Entwicklungen den Blick auf die Charakteristika und inneren Grenzen im analogen Dispositiv der Medienproduktion des Zwanzigsten Jahrhunderts: alle medialen Formen dieses Jahrhunderts waren dominiert von der objekthaften Abgeschlossenheit der einzelnen Medienprodukte, der einzelnen „Werke“, die in Einweg-Kommunikationen an Empfänger bzw. Konsumenten vermittelt wurden. Die interaktiven und non-linearen Verbreitungsformen im digitalen Dispositiv des 21.Jahrhunderts brechen diese Grenzen auf; der „Rahmen“ des analogen Medienobjekts wird gesprengt, hin zu einem prozesshaft organisierten, multi-dimensionalen und multi-direktionalen Kommunikationsgeschehen kleinteiliger Informationseinheiten in vernetzen „Datenwelten“. Im Zuge dieser Veränderungen hin zum digital-filebasierten Dispositiv wird klar, welche entscheidende Bedeutung der Rückgriff auf bereits vorhandene Daten aller Art für die Erzeugung, Verteilung und „Adressierung“ medialer Inhalte hat. Detaillierte Inhaltserschließung und Datenaufbereitung von Medieninhalten – wie sie in archivalischen Anwendungen und vernetzten Datenbanken bereits seit Jahrzehnten praktiziert wurde - werden in „content management“-Systemen zu Schlüsselfaktoren des multi-medialen Prozesses. Aus diesen Jahrzehnten vorhandene Erschließungsdaten stehen als Datenvorrat für die Recherche und Nutzung der Medien-„Steinbrüche“ des Zwanzigsten Jahrhunderts zur Verfügung. Entsprechend sind diese Daten- und Archivbestände von laufend steigender Bedeutung nicht nur für die mediale Nutzung, sondern auch wesentliche Quellenbestände für die wissenschaftliche Forschung und Lehre. Multimediale Erschließungs- und Zugangswerkzeuge erleichtern völlig neue Kooperations- und Öffnungsmodelle. Die vorliegende Diplomarbeit analysiert diese Entwicklungen aus der Perspektive des technologischen Übergangs von analogen zu digitalen Dispositiven zu Beginn des 21.Jahrhunderts. Als konkretes Forschungsobjekt und Fallstudie dient für diese Arbeit dient beispielhaft das Fernseharchiv des ORF: vor dem Hintergrund der medientechnologischen Veränderungen über sechs Jahrzehnte und den sich daraus ergebenden "Schichtenbildungen" innerhalb der Tektonik des Archivbestands. Aus dieser „Fallstudie“ sollen auch Querbezüge zu anderen audiovisuellen Sammlungen abgeleitet und Vergleichsmöglichkeiten mit der archivarischen Praxis in Archivbereichen möglich werden, die nicht in direktem Rundfunkzusammenhang stehen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Audiovisuelle Quellen Fernseharchive Digitalisierung
Autor*innen
Herbert Hayduck
Haupttitel (Deutsch)
Bewegte Bilder sprengen den Rahmen ...
Hauptuntertitel (Deutsch)
audiovisuelles Kulturgut in Fernseharchiven ; hochwertiges Produktionsmittel und zeitgeschichtliche Quellensammlung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
156 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.03 Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft ,
15 Geschichte > 15.10 Historische Hilfswissenschaften
AC Nummer
AC09609743
Utheses ID
20762
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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